"Wir müssen aktiv bleiben"
Windhoek - "Es gibt einige Indikatoren, die darauf hindeuten, dass wir Verbesserungen erreichen", erklärte Malan Lindeque, Staatssekretär im Ministerium für Handel und Industrie, gestern in Windhoek. Dort wurde die Publikation "Economic Partnership Agreements: The new game of divide and rule" vom Arbeitsforschungsinstitut LaRRI vorgestellt. Mit den Verhandlungen könne man sich jetzt mehr Zeit lassen. "Die Frist zur Unterzeichnung des Abkommens endete am 1. Juli, wurde aber aufgehoben. Eine neue Frist gibt es nicht", sagte Lindeque auf AZ-Nachfrage und fügte hinzu: "Wir werden sicherstellen, dass wir eine Frist vereinbaren, die uns passt."
Wie der Handelsanalyst Wallie Roux betonte, habe Namibia Ende 2007 zunächst eine Absichtserklärung (interim agreement) und nicht die Vereinbarung selbst unterzeichnet, weil man große Bedenken hatte. Im Mittelpunkt steht dabei die Angst, durch die von der EU geforderte völlige Marktöffnung von billigen (und subventionierten) Produkten aus dem EU-Raum "überschüttet" zu werden, was das Sterben der hiesigen Industrie bedeuten könnte. Deshalb will Namibia nachbessern. "Wir müssen aktiv bleiben", sagte der Staatssekretär.
"EPA sollte keine normale Handelsvereinbarung sein, sondern zur Entwicklung beitragen. Wenn das so ist, übt man aber keinen Druck auf den Verhandlungspartner aus", kritisierte Lindeque die EU. Dennoch sei EPA für Namibia wichtig, weil es den Marktzugang zu Europa ermögliche. Laut dem Handelsministerium exportiere Namibia Fisch, Rindfleisch und Tafeltrauben im Wert von knapp drei Milliarden N$ pro Jahr in den EU-Raum (2006). "Die EU ist immer noch der beste Markt für unsere Produkte", so der Staatssekretär abschließend.
Das Arbeitsforschungsinstitut LaRRI sehe es als seine Aufgabe an, "die Öffentlichkeit darüber zu informieren, was Sache ist", sagte dessen Repräsentant Herbert Jauch. Die Publikation ist im LaRRI-Büro in Windhoek-Katutura erhältlich.
Wie der Handelsanalyst Wallie Roux betonte, habe Namibia Ende 2007 zunächst eine Absichtserklärung (interim agreement) und nicht die Vereinbarung selbst unterzeichnet, weil man große Bedenken hatte. Im Mittelpunkt steht dabei die Angst, durch die von der EU geforderte völlige Marktöffnung von billigen (und subventionierten) Produkten aus dem EU-Raum "überschüttet" zu werden, was das Sterben der hiesigen Industrie bedeuten könnte. Deshalb will Namibia nachbessern. "Wir müssen aktiv bleiben", sagte der Staatssekretär.
"EPA sollte keine normale Handelsvereinbarung sein, sondern zur Entwicklung beitragen. Wenn das so ist, übt man aber keinen Druck auf den Verhandlungspartner aus", kritisierte Lindeque die EU. Dennoch sei EPA für Namibia wichtig, weil es den Marktzugang zu Europa ermögliche. Laut dem Handelsministerium exportiere Namibia Fisch, Rindfleisch und Tafeltrauben im Wert von knapp drei Milliarden N$ pro Jahr in den EU-Raum (2006). "Die EU ist immer noch der beste Markt für unsere Produkte", so der Staatssekretär abschließend.
Das Arbeitsforschungsinstitut LaRRI sehe es als seine Aufgabe an, "die Öffentlichkeit darüber zu informieren, was Sache ist", sagte dessen Repräsentant Herbert Jauch. Die Publikation ist im LaRRI-Büro in Windhoek-Katutura erhältlich.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen