"Wir müssen erfolgreich sein!"
Koordinatoren aus Namibia sollen im Rahmen des Entwicklungsprogramms der UN die Aids-Prävention auch regional intensivieren. Die Initiative wurde gestern vom Ministerium für Regional- und Kommunalverwaltung und Wohnungsbau gestartet.
Windhoek Mit einem dreitägigen Workshop werden die Vertreter aus den 13 Regionen auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Und schon bei den Eröffnungsreden im Kongresszentrum des Safari-Hotels wurde deutlich, wie dringend ihre Arbeit vor Ort sein wird. Die aktuellen Zahlen, die in Vorbereitung des Workshops unter anderm von der UNO bereitgestellt wurden, seien "verheerend", sagte Professor Gerhard Tötemeyer, stellvertretender Minister für Regional- und Kommunalverwaltung und Wohnungsbau. Als Konsequenz forderte er alle Beteiligten des Workshops in einem leidenschaftlichen Appell auf, über politische Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten: "Wir dürfen nicht mehr mit dem Finger auf andere zeigen! Wir dürfen anderen nicht mehr vorwerfen, sie wären untätig in der Sache. Wir müssen alle in den Spiegel schauen, jeder einzelne von uns! Und wir müssen uns selber fragen, was wir tun können, was unsere eigene Verantwortung ist."
Aus den wissenschaftlichen Untersuchungen wird deutlich, dass viele Aufklärungskampagnen der letzten Jahre überhaupt nicht gewirkt haben. Die Neuinfektionen steigen, die Mortalitätsraten steigen, und inzwischen sind laut UNO-Angaben 80% der weltweit aidsbedingten Todesfälle im südlichen Afrika zu verzeichnen. Regionale Untersuchungen des privaten Forschungs-Instituts Siapac, die während des gestrigen Eröffnungstages vorgestellt wurden, haben dabei eine Infektionsrate von über 13% für Namibia errechnet. Dies entspricht einer Gesamtzahl von 230000 Menschen, die hier zu Lande mit dem HIV-Virus infiziert sind. In der Bevölkerungsgruppe der 15-49 jährigen ist Aids inzwischen die Hauptursache aller Krankheits- und Todesfälle. Und dabei seien die langfristigen Konsequenzen der Epidemie noch gar nicht abzusehen. Nach neueren Untersuchungen aus Südafrika, werden um das Jahr 2010 herum 15-25% aller Kinder im südlichen Afrika Waisen sein.
Die Vertreter des UN-Entwicklungsprogramms sehen im enttäuschenden Verlauf der Aids-Aufklärung hauptsächlich folgende Ursachen: "Solange wir uns auf die reine Aufklärungsarbeit konzentrieren, werden wir scheitern. Vielmehr muss die Epidemie in ihrem Gesamtzusammenhang gesehen werden, der aus Armut, mangelnder Bildung und traditioneller Geschlechterprädominanz der Männer gegenüber den Frauen besteht." Die Regionalprojekte der UN und der Regierung, die während des dreitägigen Workshops erarbeitet und koordiniert werden, sollen diese Faktoren den Menschen landesweit zu Bewusstsein bringen. Der Themen-Schwerpunkt in den nächsten zwei Tagen liegt auf der Erarbeitung politischer Strategien für die Regionen, die abschließend präsentiert werden sollen.
Windhoek Mit einem dreitägigen Workshop werden die Vertreter aus den 13 Regionen auf die neuen Aufgaben vorbereitet. Und schon bei den Eröffnungsreden im Kongresszentrum des Safari-Hotels wurde deutlich, wie dringend ihre Arbeit vor Ort sein wird. Die aktuellen Zahlen, die in Vorbereitung des Workshops unter anderm von der UNO bereitgestellt wurden, seien "verheerend", sagte Professor Gerhard Tötemeyer, stellvertretender Minister für Regional- und Kommunalverwaltung und Wohnungsbau. Als Konsequenz forderte er alle Beteiligten des Workshops in einem leidenschaftlichen Appell auf, über politische Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten: "Wir dürfen nicht mehr mit dem Finger auf andere zeigen! Wir dürfen anderen nicht mehr vorwerfen, sie wären untätig in der Sache. Wir müssen alle in den Spiegel schauen, jeder einzelne von uns! Und wir müssen uns selber fragen, was wir tun können, was unsere eigene Verantwortung ist."
Aus den wissenschaftlichen Untersuchungen wird deutlich, dass viele Aufklärungskampagnen der letzten Jahre überhaupt nicht gewirkt haben. Die Neuinfektionen steigen, die Mortalitätsraten steigen, und inzwischen sind laut UNO-Angaben 80% der weltweit aidsbedingten Todesfälle im südlichen Afrika zu verzeichnen. Regionale Untersuchungen des privaten Forschungs-Instituts Siapac, die während des gestrigen Eröffnungstages vorgestellt wurden, haben dabei eine Infektionsrate von über 13% für Namibia errechnet. Dies entspricht einer Gesamtzahl von 230000 Menschen, die hier zu Lande mit dem HIV-Virus infiziert sind. In der Bevölkerungsgruppe der 15-49 jährigen ist Aids inzwischen die Hauptursache aller Krankheits- und Todesfälle. Und dabei seien die langfristigen Konsequenzen der Epidemie noch gar nicht abzusehen. Nach neueren Untersuchungen aus Südafrika, werden um das Jahr 2010 herum 15-25% aller Kinder im südlichen Afrika Waisen sein.
Die Vertreter des UN-Entwicklungsprogramms sehen im enttäuschenden Verlauf der Aids-Aufklärung hauptsächlich folgende Ursachen: "Solange wir uns auf die reine Aufklärungsarbeit konzentrieren, werden wir scheitern. Vielmehr muss die Epidemie in ihrem Gesamtzusammenhang gesehen werden, der aus Armut, mangelnder Bildung und traditioneller Geschlechterprädominanz der Männer gegenüber den Frauen besteht." Die Regionalprojekte der UN und der Regierung, die während des dreitägigen Workshops erarbeitet und koordiniert werden, sollen diese Faktoren den Menschen landesweit zu Bewusstsein bringen. Der Themen-Schwerpunkt in den nächsten zwei Tagen liegt auf der Erarbeitung politischer Strategien für die Regionen, die abschließend präsentiert werden sollen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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