Wir nehm's von wem's kommt
Das Land der Braven ist ein glücklicher Staat. Es ist das Land unbegrenzter Möglichkeiten. Das Kalenderjahr ist flexibel, so dass Du zwölf Monate lang Weihnachten feiern kannst, ohne in die Kirche zu gehen. Das mit der Kirche kannst Du der Form halber eben im Dezember nachholen. Da sind noch stief andere, die das auch so machen und im Schutz der Menge nicht auffallen.
Aber das is 'ne andere Story. Hier geht's um den schönen namibischen Brauch, den viele internationale Donors - nich donders, bitte schön - großzügig beherzigen, nämlich, dass man das ganze Jahr über und nicht nur zu Weihnachten Präsente kriegen kann. Das jobbt so: Der internationale Donor bringt Geld, Billigdarlehen, Kameras und/oder Mikrowellenherde, Wasserspender sowie noch mehr blinkgoed und Tingeltangel. Als Empfänger dieser Präsente rufst Du eine Pressekonferenz ein. Das ist der einzige Anlass, wann Schreiberlinge, Radio- und TV-Fritzen 'was taugen, die ansonsten bleddy lästig sind, wenn die von selbst ankommen und sonstwas wissen wollen. Aber bei dieser Gelegenheit sind die nochall nützlich, denn der Donor und der Empfänger der Präsente müssen bei der Übergabe der Pasella-Präsente beide moi Schein fangen. Die Gabe des Donors muss in den Ministerialakten seiner Heimat dort fern in Übersee notiert und vielleicht noch privaten Spendern dokumentiert werden.
Der Donor sagt freundliche Worte über die tiefe Freundschaft zwischen Jung-Namibia und dem Donor-Land, die nun durch das Präsente noch einmal vertieft wird. Und der Empfänger sagt im Namen des namibischen Volkes brav Dankie-Toch-Worte, okuhepa usw. und muss zum Glück kein Gegengeschenk anbieten, denn hier sind keine Taten gefordert, weil der Empfängerseite Worte schon deshalb genügen, weil das Land der Braven Jahrzehnte unter Kolonialismus gelitten hat.
Für Donors sind die Möglichkeiten unbegrenzt, was sie alles anbringen können. Ovimariva versteht sich von selbst. Aber man kann wie Herr Liang Yinzhzu schnell feststellen, dass im Außenministerium nicht jeder ein E-Mail in der Amtssprache oder überhaupt einen Brief zu Papier bringen kann. Also schenkt man dem Ministerium ein paar Computer. Ferner fehlt den elend-armen diplomatischen Kräften die Digital- und Videokamera, wichtige Besucher festzuhalten. Also her mit den Dingern. Unsere Beamten im 4. und 5. Stockwerk von Meme Lempy Lukas und Oministeli Haufiku ha'm mos auch Durst, wenn's wieder heißer wird. Also her mit dem Wasserspender, denn die Zeiten des Wassersacks sind huka vorbei. Windhoek-Wasser zirkuliert durch Recycling schon über vier Jahrzehnte durchs System der Wasserspender und der Adern. Ab sofort müssen sich alle Donors wüst anstrengen, um das zu überbieten - zu den mildtätig vermittelten Präsentes gehören ab jetzt auch Mikrowellenherde als Entwicklungshilfe für die Penpusher im 4. und 5. Stockwerk von Meme Lempy Lukas. Die Zeiten wandeln sich. Waren das vor ein paar Jahr noch Fish & Chips, die Du mittags essigsauer auf dem Flur gerochen hast, wird es jetzt Panarottis-Pizza-Fast-Fuhd-Take-Away sein, was im Mikrowellenherd Made in China aufgeheizt wird.
Die Kultur der Donor verfeinert sich und das Außenministerium entwickelt sich. Dankie toch.
Aber das is 'ne andere Story. Hier geht's um den schönen namibischen Brauch, den viele internationale Donors - nich donders, bitte schön - großzügig beherzigen, nämlich, dass man das ganze Jahr über und nicht nur zu Weihnachten Präsente kriegen kann. Das jobbt so: Der internationale Donor bringt Geld, Billigdarlehen, Kameras und/oder Mikrowellenherde, Wasserspender sowie noch mehr blinkgoed und Tingeltangel. Als Empfänger dieser Präsente rufst Du eine Pressekonferenz ein. Das ist der einzige Anlass, wann Schreiberlinge, Radio- und TV-Fritzen 'was taugen, die ansonsten bleddy lästig sind, wenn die von selbst ankommen und sonstwas wissen wollen. Aber bei dieser Gelegenheit sind die nochall nützlich, denn der Donor und der Empfänger der Präsente müssen bei der Übergabe der Pasella-Präsente beide moi Schein fangen. Die Gabe des Donors muss in den Ministerialakten seiner Heimat dort fern in Übersee notiert und vielleicht noch privaten Spendern dokumentiert werden.
Der Donor sagt freundliche Worte über die tiefe Freundschaft zwischen Jung-Namibia und dem Donor-Land, die nun durch das Präsente noch einmal vertieft wird. Und der Empfänger sagt im Namen des namibischen Volkes brav Dankie-Toch-Worte, okuhepa usw. und muss zum Glück kein Gegengeschenk anbieten, denn hier sind keine Taten gefordert, weil der Empfängerseite Worte schon deshalb genügen, weil das Land der Braven Jahrzehnte unter Kolonialismus gelitten hat.
Für Donors sind die Möglichkeiten unbegrenzt, was sie alles anbringen können. Ovimariva versteht sich von selbst. Aber man kann wie Herr Liang Yinzhzu schnell feststellen, dass im Außenministerium nicht jeder ein E-Mail in der Amtssprache oder überhaupt einen Brief zu Papier bringen kann. Also schenkt man dem Ministerium ein paar Computer. Ferner fehlt den elend-armen diplomatischen Kräften die Digital- und Videokamera, wichtige Besucher festzuhalten. Also her mit den Dingern. Unsere Beamten im 4. und 5. Stockwerk von Meme Lempy Lukas und Oministeli Haufiku ha'm mos auch Durst, wenn's wieder heißer wird. Also her mit dem Wasserspender, denn die Zeiten des Wassersacks sind huka vorbei. Windhoek-Wasser zirkuliert durch Recycling schon über vier Jahrzehnte durchs System der Wasserspender und der Adern. Ab sofort müssen sich alle Donors wüst anstrengen, um das zu überbieten - zu den mildtätig vermittelten Präsentes gehören ab jetzt auch Mikrowellenherde als Entwicklungshilfe für die Penpusher im 4. und 5. Stockwerk von Meme Lempy Lukas. Die Zeiten wandeln sich. Waren das vor ein paar Jahr noch Fish & Chips, die Du mittags essigsauer auf dem Flur gerochen hast, wird es jetzt Panarottis-Pizza-Fast-Fuhd-Take-Away sein, was im Mikrowellenherd Made in China aufgeheizt wird.
Die Kultur der Donor verfeinert sich und das Außenministerium entwickelt sich. Dankie toch.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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