"Wir sind auf gutem Weg!"
Fehlerhafte Schecks über Millionenbeträge, handschriftlich geänderte Rechnungen und eine Buchhalterin als Stellvertreterin für den dritthöchsten Posten bei der Road Authority, RA. Die Untersuchungskommission zu Unregelmäßigkeiten der Straßenbehörde hörte gestern Franzina Nowases.
Windhoek - Einen Studienabschluss im Finanzbereich und mindestens sieben Jahre Berufserfahrung im Management. Das sind offiziell die Mindestanforderungen für den Posten des Finanzleiters bei der Road Authority. Seit dem Jahr 2001 ist dieser Posten von jemandem besetzt, die keine einzige dieser Anforderungen erfüllt. Nichtsdestotrotz wird die achtköpfige Abteilung von Franzina Nowases, der Finanzmanagerin der Straßenbehörde, im Finanzjahr 2003 Schecks in Höhe von rund einer Milliarde Namibia-Dollar ausstellen. In ihrer Schlüsselposition habe sie "beide Hände am Blutkreislauf der Road Authority", wie Kenandei Tjivikua, der Vorsitzende der fünfköpfigen Untersuchungskommission es gestern ausdrückte.
Wegen der zentralen Bedeutung der Finanzleiterin verwendete Otni"l Podewiltz, der leitende Vernehmungsbeamte der Kommission, viel Zeit mit Fragen zu der formalen Qualifikation der Zeugin. Ein Auszug: "In diesem Jahr waren sie über zwei Monate von ihrem Arbeitsplatz abwesend, im Mai sechs Wochen und im Oktober drei Wochen. Haben Sie eine Erklärung dafür?" "Ja, ich war für mein Studium freigestellt. Im Mai und Oktober sind die Examen zum Semester-Abschluss." "Was ist Ihre momentane berufliche Qualifikation für den Posten der Finanzmanagerin"? "Ein Schulabschluss der Klasse zwölf und mehr als 18 Jahre Berufserfahrung im Finanzbereich. Ich bin gelernte Buchhalterin." "Sie studieren seit ihrer Anstellung bei der RA nebenher Wirtschaftswissenschaften. Wann werden Sie voraussichtlich ihr Studium abgeschlossen haben?" "Ich hoffe, zwei Bcom-Abschlüsse bis zum Jahr 2005 zu schaffen."
Während Nowases zu Beginn der Anhörung noch aussagte, ihr Studium beeinflusse "in keiner Weise" ihre Arbeit, musste sie im Laufe der Vernehmung doch zugeben, dass es zu Zeiten der Budgetaufstellung für die Straßenbehörde "manchmal" zu Zeitproblemen komme, wenn sie zeitgleich für ihr Studium freigestellt sei. Die Frage, ob sie sich manchmal in ihrem Job überfordert fühle, wies Nowases allerdings weit von sich. Auch als Podewiltz anhand einer Reihe von Verfehlungen nachwies, dass Nowases regelmäßig Fehler machte, blieb sie bei ihrer Selbsteinschätzung. "Ich glaube, ich habe der Straßenbehörde in meiner Position sehr geholfen. Mehr und mehr Abläufe verbessern sich und werden effizienter. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Aber natürlich sind wir noch lange nicht bei dem Ideal angelangt, das uns vorschwebt". Die Anhörungen werden heute fortgesetzt.
Windhoek - Einen Studienabschluss im Finanzbereich und mindestens sieben Jahre Berufserfahrung im Management. Das sind offiziell die Mindestanforderungen für den Posten des Finanzleiters bei der Road Authority. Seit dem Jahr 2001 ist dieser Posten von jemandem besetzt, die keine einzige dieser Anforderungen erfüllt. Nichtsdestotrotz wird die achtköpfige Abteilung von Franzina Nowases, der Finanzmanagerin der Straßenbehörde, im Finanzjahr 2003 Schecks in Höhe von rund einer Milliarde Namibia-Dollar ausstellen. In ihrer Schlüsselposition habe sie "beide Hände am Blutkreislauf der Road Authority", wie Kenandei Tjivikua, der Vorsitzende der fünfköpfigen Untersuchungskommission es gestern ausdrückte.
Wegen der zentralen Bedeutung der Finanzleiterin verwendete Otni"l Podewiltz, der leitende Vernehmungsbeamte der Kommission, viel Zeit mit Fragen zu der formalen Qualifikation der Zeugin. Ein Auszug: "In diesem Jahr waren sie über zwei Monate von ihrem Arbeitsplatz abwesend, im Mai sechs Wochen und im Oktober drei Wochen. Haben Sie eine Erklärung dafür?" "Ja, ich war für mein Studium freigestellt. Im Mai und Oktober sind die Examen zum Semester-Abschluss." "Was ist Ihre momentane berufliche Qualifikation für den Posten der Finanzmanagerin"? "Ein Schulabschluss der Klasse zwölf und mehr als 18 Jahre Berufserfahrung im Finanzbereich. Ich bin gelernte Buchhalterin." "Sie studieren seit ihrer Anstellung bei der RA nebenher Wirtschaftswissenschaften. Wann werden Sie voraussichtlich ihr Studium abgeschlossen haben?" "Ich hoffe, zwei Bcom-Abschlüsse bis zum Jahr 2005 zu schaffen."
Während Nowases zu Beginn der Anhörung noch aussagte, ihr Studium beeinflusse "in keiner Weise" ihre Arbeit, musste sie im Laufe der Vernehmung doch zugeben, dass es zu Zeiten der Budgetaufstellung für die Straßenbehörde "manchmal" zu Zeitproblemen komme, wenn sie zeitgleich für ihr Studium freigestellt sei. Die Frage, ob sie sich manchmal in ihrem Job überfordert fühle, wies Nowases allerdings weit von sich. Auch als Podewiltz anhand einer Reihe von Verfehlungen nachwies, dass Nowases regelmäßig Fehler machte, blieb sie bei ihrer Selbsteinschätzung. "Ich glaube, ich habe der Straßenbehörde in meiner Position sehr geholfen. Mehr und mehr Abläufe verbessern sich und werden effizienter. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Aber natürlich sind wir noch lange nicht bei dem Ideal angelangt, das uns vorschwebt". Die Anhörungen werden heute fortgesetzt.
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Allgemeine Zeitung
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