Wirtschaft erhält Zement-Schub
Windhoek - Präsident Hifikepunye Pohamba hat die erfolgreich angelaufene Kooperation zwischen der Regierung und dem deutschen Konzern am vergangenen Donnerstag im Rahmen der Zeremonie zum symbolischen 1. Spatenstich für die Zementfabrik Ohorongo Cement als Vorbild für weitere Investitionsprojekte angepriesen. Der Präsident begrüßte ausdrücklich die Großinvestition in Höhe von 2,5 Milliarden N$. "Den ersten Spatenstich für die Ohorongo-Zementfabrik sehe ich als wesentlichen Schritt zur Industrialisierung unserer Wirtschaft und zur Vermehrung der Herstellerbetriebe. Das ist ein Zeichen, dass unser Land weiterhin attraktive Aussichten für Investitionen bietet." Und weiter: "Investitionen zu beschaffen und zu behalten muss die Zielsetzung aller relevanter Ämter, Ministerien und Agenturen sein. Unser System muss verbessert und modernisiert werden, so dass eine einzige effiziente One-Stop-Schaltstelle zum Anlaufpunkt wird, um Bürokratie und Verfilzung zu reduzieren."
Pohamba mahnte selbstkritisch, dass Namibia beim Management und der Verwaltung durchaus aus bester Praxis und Erfahrung anderer Länder lernen könne, wie man durch Verwendung moderner Informationstechnik dafür sorgen könne, dass ein rentabler Unternehmensplan mit finanzieller Absicherung in kürzester Zeit in die Praxis umgesetzt werden könne. "Wenn wir nicht schnell handeln, werden wir den Investoren hinterherschauen, wie sie sich auf andere Länder einlassen, die (bei Investitionsvorhaben) schneller handeln."
Gerhard Hirth, Geschäftsführer des Familienunternehmens Schwenk Zement KG (Ulm), zu der Ohorongo Cement gehört, schilderte den dreijährigen Anlauf bis zum Spatenstich auf der Farm Sargberg. Vor drei Jahren haben namibische Unternehmer die Schwenk-Gruppe auf die Kalkstein- und Tonvorkommen, ideal für die Zementproduktion, auf der Farm aufmerksam gemacht, für die Ohorongo Cement am 10. Juli 2008 nach einer Bearbeitungszeit von "nur drei Monaten" die Bergbaulizenz erhalten hat. Hirth sprach dem Bergbauministerium und anderen Ressorts vor dem prominenten Publikum seine Anerkennung für die zügige Abfertigung bei der Bearbeitung der notwendigen Formalitäten aus.
Bei der Schilderung der Finanzbeschaffung in Höhe von 2,5 Milliarden N$ für das hochtechnische Ohorongo-Zementwerk hob Hirth hervor, dass die Schwenk-Gruppe von Anfang an lokale und regionale Investoren in das Großprojekt einbinden wollte, die am Donnerstag auch durch hiesige Nedbank-Koordinatoren vertreten waren. "Diese Bedingung ist total konträr zu dem, was bei großen internationalen Körperschaften üblich ist und nur bei einem privaten Familienkonzern möglich." Die Finanzierung hat die Schwenk-Gruppe bei einem Euro-N$-Umrechnungskurs von 1:12 wie folgt geplant: Über eine Milliarde Namibia-Dollar kommen aus Aktienkapital, wovon der Schwenk-Konzern 60% und die namibischen und regionalen Aktionäre 40% beschaffen wollen. Mehr als 1,5 Milliarden N$ (126 Mio. Euro) sind aus langfristigen Darlehen deutsch-europäischer Institutionen wie der Deutschen Entwicklungsgesellschaft (DEG), der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und anderen Institutionen vorgesehen.
Die Produktionskapazität des Werks ist auf 700000 Tonnen Zement pro Jahr ausgelegt. Derzeit verbraucht der namibische Markt rund die Hälfte dieser Menge, die hauptsächlich aus 1500 Kilometern Entfernung vom nächsten südafrikanischen Werk angeliefert wird. Anfangs will Ohorongo etwa 350000 Tonnen pro Jahr in die nähere Nachbarschaft, hauptsächlich nach Südangola und Sambia, ausführen. Während der Bauphase finden etwa 300 namibische Arbeiter Beschäftigung. Nach Fertigstellung des Werks, die für Ende 2010 vorgesehen ist, entstehen rund 300 Arbeitsplätze bei Ohorongo Cement.
Die Kleinkommune Otavi sowie die Wirtschaft Namibias dürften durch das Großprojekt wichtige Impulse erhalten - diese Erwartung teilten alle Redner zum Anlass des Spatenstichs.
Pohamba mahnte selbstkritisch, dass Namibia beim Management und der Verwaltung durchaus aus bester Praxis und Erfahrung anderer Länder lernen könne, wie man durch Verwendung moderner Informationstechnik dafür sorgen könne, dass ein rentabler Unternehmensplan mit finanzieller Absicherung in kürzester Zeit in die Praxis umgesetzt werden könne. "Wenn wir nicht schnell handeln, werden wir den Investoren hinterherschauen, wie sie sich auf andere Länder einlassen, die (bei Investitionsvorhaben) schneller handeln."
Gerhard Hirth, Geschäftsführer des Familienunternehmens Schwenk Zement KG (Ulm), zu der Ohorongo Cement gehört, schilderte den dreijährigen Anlauf bis zum Spatenstich auf der Farm Sargberg. Vor drei Jahren haben namibische Unternehmer die Schwenk-Gruppe auf die Kalkstein- und Tonvorkommen, ideal für die Zementproduktion, auf der Farm aufmerksam gemacht, für die Ohorongo Cement am 10. Juli 2008 nach einer Bearbeitungszeit von "nur drei Monaten" die Bergbaulizenz erhalten hat. Hirth sprach dem Bergbauministerium und anderen Ressorts vor dem prominenten Publikum seine Anerkennung für die zügige Abfertigung bei der Bearbeitung der notwendigen Formalitäten aus.
Bei der Schilderung der Finanzbeschaffung in Höhe von 2,5 Milliarden N$ für das hochtechnische Ohorongo-Zementwerk hob Hirth hervor, dass die Schwenk-Gruppe von Anfang an lokale und regionale Investoren in das Großprojekt einbinden wollte, die am Donnerstag auch durch hiesige Nedbank-Koordinatoren vertreten waren. "Diese Bedingung ist total konträr zu dem, was bei großen internationalen Körperschaften üblich ist und nur bei einem privaten Familienkonzern möglich." Die Finanzierung hat die Schwenk-Gruppe bei einem Euro-N$-Umrechnungskurs von 1:12 wie folgt geplant: Über eine Milliarde Namibia-Dollar kommen aus Aktienkapital, wovon der Schwenk-Konzern 60% und die namibischen und regionalen Aktionäre 40% beschaffen wollen. Mehr als 1,5 Milliarden N$ (126 Mio. Euro) sind aus langfristigen Darlehen deutsch-europäischer Institutionen wie der Deutschen Entwicklungsgesellschaft (DEG), der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und anderen Institutionen vorgesehen.
Die Produktionskapazität des Werks ist auf 700000 Tonnen Zement pro Jahr ausgelegt. Derzeit verbraucht der namibische Markt rund die Hälfte dieser Menge, die hauptsächlich aus 1500 Kilometern Entfernung vom nächsten südafrikanischen Werk angeliefert wird. Anfangs will Ohorongo etwa 350000 Tonnen pro Jahr in die nähere Nachbarschaft, hauptsächlich nach Südangola und Sambia, ausführen. Während der Bauphase finden etwa 300 namibische Arbeiter Beschäftigung. Nach Fertigstellung des Werks, die für Ende 2010 vorgesehen ist, entstehen rund 300 Arbeitsplätze bei Ohorongo Cement.
Die Kleinkommune Otavi sowie die Wirtschaft Namibias dürften durch das Großprojekt wichtige Impulse erhalten - diese Erwartung teilten alle Redner zum Anlass des Spatenstichs.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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