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Wirtschaftsprognose erstellt
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Erholung erwartet - Pandemie bleibt Risikofaktor
Steffi Balzar
Von Steffi Balzar, Windhoek

Laut dem neusten Bericht der Bank of Namibia (BoN) wird für 2021 ein wirtschaftliches Wachstum von 1,4 Prozent und für 2022 von 3,4 Prozent prognostiziert, was eine Verbesserung gegenüber dem Rückgang von 8,0 Prozent im Jahr 2020 darstellt. Der Aufschwung werde in diesem Jahr durch ein verstärktes Wachstum im Bergbausektor und einigen Branchen im Dienstleistungssektor sowie durch Basiseffekte getragen. „Wichtige tertiäre Wirtschaftszweige wie die Logistik, der Groß- und Einzelhandel, das Hotel- und Gaststättengewerbe sowie das Wohnungswesen werden 2021 voraussichtlich eine Zunahme erfahren, nachdem sie 2020 geschrumpft waren.“ Andere Sektoren, die 2020 robuste Wachstumsraten verzeichneten, wie beispielsweise das Gesundheitswesen, würden voraussichtlich auch in diesem Jahr weiterwachsen.

Dennoch sei die jüngste Schätzung des wirtschaftlichen Wachstums für dieses Jahr 1,3 Prozentpunkte niedriger als die Zahl, die in der Prognose vom Februar dieses Jahres angegeben worden war. Grund dafür sei, dass das Wachstum für den Diamantenbergbau aufgrund der revidierten Produktionsziele der Branche sowie das Wachstum für alle sekundären Industrien erheblich nach unten korrigiert wurde. „Im Allgemeinen wird das revidierte niedrigere Wirtschaftswachstum größtenteils auf die dritte Corona-Welle, das Zögern bei der Impfung und die langsame Impfrate in Namibia zurückgeführt.“ Die Wachstumsprognose für 2022 sei indessen auf 3,4 % nach oben korrigiert worden, was weitgehend mit den besseren Wachstumserwartungen für den sekundären und tertiären Sektor im Einklang stehe. Die entsprechende Prognose lag im Februar noch bei 3,3 Prozent.

Zu den Risiken für das namibische Wirtschaftswachstum zählen laut Bericht neue Wellen der COVID-19-Pandemie, die in vielen Ländern bisher zu einer Ausweitung der Reisebeschränkungen geführt haben, sowie die Zurückhaltung bei den Corona-Impfungen und das Tempo, mit dem diese landesweit durchgeführt werden. „Weitere Risiken stellen zudem die anhaltend niedrigen internationalen Uranpreise dar, die die Gewinnspannen der lokalen Minen bereits unter Druck gesetzt haben, da das Auslaufen ihrer langfristigen Lieferverträge schon begonnen hat.“ Unterbrechungen der Wasserversorgung, die die Bergbauproduktion an der Küste beeinträchtigt haben, stellen laut Einschätzung auch zukünftig ein erhebliches Risiko dar. Zudem werde die Aufwertung des Namibia-Dollars die Rentabilität der Exportunternehmen wahrscheinlich weiter belasten, da ihre Einnahmen sinken würden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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