Wissenschaft, die Wissen schafft
Die Bahnstationen
Alle oben erwähnten Bahnstationen sind heute noch gut auszumachen und der Bahndamm kann fast in seiner ganzen Länge bis Jakalswater abgefahren werden.
Salem am Swakop unterhalb des Langen Heinrich war eine Geschäftsstelle der Deutschen Kolonialgesellschaft. Kurt Dinter, der später bedeutende Botaniker im Land, war in dieser Zeit dort für den Gemüseanbau zuständig. Nach der Fertigstellung der Staatsbahn verlor Salem seine Bedeutung als wichtige Wasserstelle und Rastplatz auf dem Ochsenwagenweg von der Küste in das Inland, dem Baiweg. Heute existiert noch ein Friedhof hinter einem Felsvorsprung. Ein südafrikanischer Soldat, der im 1. Weltkrieg zwei Tage nach dem Gefecht bei Riet, zehn Kilometer weiter flußabwärts, verstarb, sowie Angehörige des letzten Farmers auf Salem, Hans Hansen, liegen dort begraben.
Jakalswater war die Bahnstation am Rand der Namib. Heute stehen dort noch die Ruinen des alten Bahnhofs. Es gab hier auch ein Hotel und eine Schule mit acht Kindern, die von einer Lehrerin aus Südafrika unterrichtet wurden. Jakalswater war Lokomotivwechselstation. Zur Wasserversorgung war es nötig, ein Stichgleis über Modderfontein - der dortige Brunnen war nicht ergiebig genug - bis zum 18 Kilometer entfernten Riet am Swakop zu legen.
Pforte war die Station westlich des gleichnamigen Bergzuges. Das Bahndammdreieck mit der nachträglich veränderten, weniger stark ansteigenden Trasse ist heute noch gut erhalten.
Welwitsch lag am nordwestlichen Rand der Welwitschia-Fläche, bevor das Gleis in das Khanrivier führte. Nur noch Steinmarkierungen sowie Schlackehaufen und verrostete Eisenteile deuten auf die Station hin. Hier wurde das Kupfererz der Ida-Mine verladen. Zwischen Pforte und Welwitsch verläuft der Bahndamm fast schnurgerade.
Die Station Khan lag am Ufer des Riviers, zum großen Teil auf Schwemmland. Die Gebäude wurden durch abkommende Wassermassen weggerissen. Damals hatten die Reisenden hier die Gelegenheit, in einem Bierausschank etwas zu trinken. Der Wirt war der Urgroßvater des heutigen Swakopmunder Optikers Erik Henrichsen. Man kann noch am westlichen Ufer versandete Eisenbahnrahmen ausmachen. Ein dort gefundener Lokkessel, vor Jahren von den Pfadfindern ausgegraben, steht heute in Swakopmund im Hof des alten Otavibahnhofs.
Die Haltestelle Rössing liegt etwa 15 Meter südlich der Teerstraße nach Usakos, ganz in der Nähe der Abzweigung nach Goanikontes. Die zwei Fundamente der ehemaligen Gebäude sind noch erhalten. Auf der anderen Seite der Teerstraße war hinter einem Hügel der Müllplatz der Station: Unter den vielen dort versandeten Flaschen hoffen Sammler noch immer, heile Exemplare zu finden.
Warum die nächste Bahnstation, Richthofen, von Corleis nicht erwähnt wird, geht aus den Erinnerungen nicht hervor. Die Ruine steht noch, wenn diese auch im Lauf der Jahre einige Male verändert wurde und mal als Filmkulisse, mal als Stall diente. 1913 bekam Anton Birkenmeyer die Erlaubnis, eine Pferdetrolley auf den Gleisen bis Richthofen zu betreiben. Die Spediteure Gossow und Brügers übernahmen 1914 diesen Dienst. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden die Gleise jedoch abgebaut, um den in Walvis Bay gelandeten südafrikanischen Truppen den Einmarsch ins Landesinnere zu erschweren.
Der letzte Halt vor Swakopmund war Nonidas. Die Fundamente sowie umgefallenes Mauerwerk und ein Teil des etwas höher aufgeschüttenen Bahndammes findet man noch vor.
Alle oben erwähnten Bahnstationen sind heute noch gut auszumachen und der Bahndamm kann fast in seiner ganzen Länge bis Jakalswater abgefahren werden.
Salem am Swakop unterhalb des Langen Heinrich war eine Geschäftsstelle der Deutschen Kolonialgesellschaft. Kurt Dinter, der später bedeutende Botaniker im Land, war in dieser Zeit dort für den Gemüseanbau zuständig. Nach der Fertigstellung der Staatsbahn verlor Salem seine Bedeutung als wichtige Wasserstelle und Rastplatz auf dem Ochsenwagenweg von der Küste in das Inland, dem Baiweg. Heute existiert noch ein Friedhof hinter einem Felsvorsprung. Ein südafrikanischer Soldat, der im 1. Weltkrieg zwei Tage nach dem Gefecht bei Riet, zehn Kilometer weiter flußabwärts, verstarb, sowie Angehörige des letzten Farmers auf Salem, Hans Hansen, liegen dort begraben.
Jakalswater war die Bahnstation am Rand der Namib. Heute stehen dort noch die Ruinen des alten Bahnhofs. Es gab hier auch ein Hotel und eine Schule mit acht Kindern, die von einer Lehrerin aus Südafrika unterrichtet wurden. Jakalswater war Lokomotivwechselstation. Zur Wasserversorgung war es nötig, ein Stichgleis über Modderfontein - der dortige Brunnen war nicht ergiebig genug - bis zum 18 Kilometer entfernten Riet am Swakop zu legen.
Pforte war die Station westlich des gleichnamigen Bergzuges. Das Bahndammdreieck mit der nachträglich veränderten, weniger stark ansteigenden Trasse ist heute noch gut erhalten.
Welwitsch lag am nordwestlichen Rand der Welwitschia-Fläche, bevor das Gleis in das Khanrivier führte. Nur noch Steinmarkierungen sowie Schlackehaufen und verrostete Eisenteile deuten auf die Station hin. Hier wurde das Kupfererz der Ida-Mine verladen. Zwischen Pforte und Welwitsch verläuft der Bahndamm fast schnurgerade.
Die Station Khan lag am Ufer des Riviers, zum großen Teil auf Schwemmland. Die Gebäude wurden durch abkommende Wassermassen weggerissen. Damals hatten die Reisenden hier die Gelegenheit, in einem Bierausschank etwas zu trinken. Der Wirt war der Urgroßvater des heutigen Swakopmunder Optikers Erik Henrichsen. Man kann noch am westlichen Ufer versandete Eisenbahnrahmen ausmachen. Ein dort gefundener Lokkessel, vor Jahren von den Pfadfindern ausgegraben, steht heute in Swakopmund im Hof des alten Otavibahnhofs.
Die Haltestelle Rössing liegt etwa 15 Meter südlich der Teerstraße nach Usakos, ganz in der Nähe der Abzweigung nach Goanikontes. Die zwei Fundamente der ehemaligen Gebäude sind noch erhalten. Auf der anderen Seite der Teerstraße war hinter einem Hügel der Müllplatz der Station: Unter den vielen dort versandeten Flaschen hoffen Sammler noch immer, heile Exemplare zu finden.
Warum die nächste Bahnstation, Richthofen, von Corleis nicht erwähnt wird, geht aus den Erinnerungen nicht hervor. Die Ruine steht noch, wenn diese auch im Lauf der Jahre einige Male verändert wurde und mal als Filmkulisse, mal als Stall diente. 1913 bekam Anton Birkenmeyer die Erlaubnis, eine Pferdetrolley auf den Gleisen bis Richthofen zu betreiben. Die Spediteure Gossow und Brügers übernahmen 1914 diesen Dienst. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden die Gleise jedoch abgebaut, um den in Walvis Bay gelandeten südafrikanischen Truppen den Einmarsch ins Landesinnere zu erschweren.
Der letzte Halt vor Swakopmund war Nonidas. Die Fundamente sowie umgefallenes Mauerwerk und ein Teil des etwas höher aufgeschüttenen Bahndammes findet man noch vor.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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