Wissenschaft, die Wissen schafft
Bruno Büchner war der erste Pilot, der Langsteckenflüge von Swakopmund nach Windhoek unternahm, ohne Kompass und Karten, und der sich nur an dem Telegrafen-Netz der Bahn orientierte. Transportiert wurde zunächst nur Post. Die Flughöhe betrug 500 Meter. Aufgetankt wurde in Usakos und Karibib. Zwischenlandungen waren mitunter in Johann Albrechtshöhe, Wilhelmstal, Okasise und Waldau notwendig, ehe man Okahandja erreichte, um von dort nach Windhoek weiter zu starten.
Die Flugdauer für die Strecke Swakopmund - Windhoek betrug etwa fünf Tage, bedingt durch technische Pannen und Wetterverhältnisse. Am 29. Mai landete Büchner pünktlich zur Landesausstellung in Windhoek auf dem Rennplatz. Man muss sich das lebhafte Interesse sowohl bei der weißen und schwarzen Bevölkerung vorstellen, die in Scharen erschienen waren, um diesen seltsamen Vogel zu bestaunen.
Der zweite Pilot war Willi Trück, der dieselbe Strecke von Swakopmund bis Windhoek flog und auch zur Landesausstellung in Windhoek eintraf, aber diesen Überlandflug in kürzerer Zeit als Büchner absolvierte.
Paul Fiedler war der dritte Pilot, in Keetmanshoop stationiert. Bruchlandungen zu Beginn kamen auch bei ihm vor. Ursache waren zu der Zeit schon technisch veraltete Machinen und Wetterbedingungen, wie starke Winde und Temperaturdifferenzen. So wird ein Flug beschrieben, der in Mariental bis Keetmanshoop von Büchner gestartet war. Für die Strecke von 360 Kilometern ab Heide benötigte er drei Flugtage.
Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges im August 1914 beteuerte man, dass keine Gefahr für die Kolonien bestehen würde. Vorsichtshalber rüstete man auf. Ein großes Problem war, die 10-cm-Granaten, 16 kg schwer, aus dem Hererokrieg stammend, für Bombenabwürfe zu benutzen. Die Granaten mussten am Boden mit der Spitze aufprallen, um zur Explosion gebracht zu werden. Es wird beschrieben, wie diese in solcher Stellung am Flugzeug angebracht werden konnten. Man musste auf Gewehrgranaten ausweichen, welche in Pferdefutterbeuteln untergebracht waren, seitlich des Pilotensitzes. Diese Granaten warf man mit der Hand ab.
Nach der Kriegserklärung der Südafrikanischen Union an Deutschland am 3. September 1914 wurde Trück am 23. September in Richtung Oranjefluss abkommandiert. Die Landung der Südafrikaner in Walvis Bay leitet eine andere Epoche des Krieges ein, der dann sehr schnell zum Waffenstillstand im Mai 1915 führte. Der Verbleib eines der Flugzeuge ist tragisch. Es wurde in Kisten verpackt nach Kapstadt verschifft, wo sich dann die Spur verlief.
Die Kampfeinsätze mit Flugzeugen in Deutsch-Ostafrika und Kamerun sind wenig spektakulär, wenn man bedenkt, dass in der letztgenannten Kolonie zwei Maschinen vorhanden waren, die aber nicht zum Einsatz kamen. In Tsingtau haben mit Kapitänleutnant Günter Plüschow und Leutnant Müllerkowski die letzten Helden im Fliegereinsatz der deutschen Kolonien die Kriegsbühne verlassen.
Die Flugdauer für die Strecke Swakopmund - Windhoek betrug etwa fünf Tage, bedingt durch technische Pannen und Wetterverhältnisse. Am 29. Mai landete Büchner pünktlich zur Landesausstellung in Windhoek auf dem Rennplatz. Man muss sich das lebhafte Interesse sowohl bei der weißen und schwarzen Bevölkerung vorstellen, die in Scharen erschienen waren, um diesen seltsamen Vogel zu bestaunen.
Der zweite Pilot war Willi Trück, der dieselbe Strecke von Swakopmund bis Windhoek flog und auch zur Landesausstellung in Windhoek eintraf, aber diesen Überlandflug in kürzerer Zeit als Büchner absolvierte.
Paul Fiedler war der dritte Pilot, in Keetmanshoop stationiert. Bruchlandungen zu Beginn kamen auch bei ihm vor. Ursache waren zu der Zeit schon technisch veraltete Machinen und Wetterbedingungen, wie starke Winde und Temperaturdifferenzen. So wird ein Flug beschrieben, der in Mariental bis Keetmanshoop von Büchner gestartet war. Für die Strecke von 360 Kilometern ab Heide benötigte er drei Flugtage.
Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges im August 1914 beteuerte man, dass keine Gefahr für die Kolonien bestehen würde. Vorsichtshalber rüstete man auf. Ein großes Problem war, die 10-cm-Granaten, 16 kg schwer, aus dem Hererokrieg stammend, für Bombenabwürfe zu benutzen. Die Granaten mussten am Boden mit der Spitze aufprallen, um zur Explosion gebracht zu werden. Es wird beschrieben, wie diese in solcher Stellung am Flugzeug angebracht werden konnten. Man musste auf Gewehrgranaten ausweichen, welche in Pferdefutterbeuteln untergebracht waren, seitlich des Pilotensitzes. Diese Granaten warf man mit der Hand ab.
Nach der Kriegserklärung der Südafrikanischen Union an Deutschland am 3. September 1914 wurde Trück am 23. September in Richtung Oranjefluss abkommandiert. Die Landung der Südafrikaner in Walvis Bay leitet eine andere Epoche des Krieges ein, der dann sehr schnell zum Waffenstillstand im Mai 1915 führte. Der Verbleib eines der Flugzeuge ist tragisch. Es wurde in Kisten verpackt nach Kapstadt verschifft, wo sich dann die Spur verlief.
Die Kampfeinsätze mit Flugzeugen in Deutsch-Ostafrika und Kamerun sind wenig spektakulär, wenn man bedenkt, dass in der letztgenannten Kolonie zwei Maschinen vorhanden waren, die aber nicht zum Einsatz kamen. In Tsingtau haben mit Kapitänleutnant Günter Plüschow und Leutnant Müllerkowski die letzten Helden im Fliegereinsatz der deutschen Kolonien die Kriegsbühne verlassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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