Wissenschaft, die Wissen schafft
Hugo Hahn schreibt am 10. März 1858: Rehoboth, wie es da aussah und wozu die Kirche dient: Die alte Kirche, deren Glöcklein zu so vielen Segensstunden gerufen und welche in dem Kriege, wenn es den Namen verdient, mit Jonker, als Schanze diente, und die Wände sind mit Schießscharten durchbrochen, ist jetzt im Kälberkraal.
Kleinschmidt hat ihnen eine neue, kleine Kirche, die nicht übel aussieht, gebaut. Der Häuptling verbot den Bau derselben. David, des Häuptlings ältester Sohn, soll davon sprechen, die große Kirche wieder instand zu setzen, uns sollte dann die neue, kleine ausschließlich Schule sein.
Kleinschmidt schreibt: „Den 24. Dez. 1859. Die Jünglinge haben die neu geweißte Kirche auch sonst noch verziert, dazu die Fenster gewaschen etc. Mit ihrer Hilfe war auch der Christbaum fertig geworden. Weißbrot mit Obst (getrocknetes) sollte die Bescherung sein. Ein angenehmer Abend und die freundliche Stimme der Glocke versammelte in Bälde die kleine Schar, auch von den Alten kamen, denen wir auch noch Brot austeilten.“
Das Jahr 1864 brachte den Kapitän Willem Swartbooi in große Not. Er hatte sich geweigert, mit seinen Leuten an einem Raubzug gegen die Herero teilzunehmen. Rehoboth sollte nun von den vier Namakapitänen angefallen werden. Da den Engländern wieder Vieh abgetrieben wurde, beschloß Andersson mit dem Hererokommando die Afrikaner zu überfallen. Nun waren die Swartboois in Rehoboth nicht mehr sicher und sie dachten daran, einen fruchtbareren Platz zu suchen. Da sie jetzt auch allein in Mitten ihrer Feinde saßen, wollten die Rehobother ihren Wohnplatz verändern, und in Richtung Damaras ziehen.
Kleinschmidt feierte noch sein 25-jähriges Dienstjubiläum und am 25. Juli zog er mit seiner ganzen Gemeinde mit 25 Ochsenwagen und den Viehherden ab nach Westen, um dem Lauf des Kuiseb folgend bei Salem im Swakoprivier eine neue Station zu errichten.
Noch im Kuiseb jedoch wurden sie von Jan Jonker verfolgt, überfallen und ausgeraubt. Die Wagen wurden verbrannt, Hab und Gut verstreut oder vernichtet. Oasib soll Kleinschmidts Talar angezogen haben und mit dem silbernen Abendmahlsgerät zum Spott das heilige Abendmahl ausgeteilt haben, indem er Kaffee in den Kelch tat. Die Geräte haben die Namas wohl an Händler verkauft.
Kleinschmidt konnte mit seiner Familie zu Fuß zur Missionsstation bei Otjimbingwe zu Hugo Hahn fliehen, wo er dann wenige Tage später, am 2. September 1864, vor Erschöpfung starb. Ein noch erhaltener Brief einer Tochter Kleinschmidts, Marie, an ihre in Deutschland lebende Schwester berichtet über diese schrecklichen Tage.
Über das, was mit der Kirchenglocke bei diesem Gefecht passiert ist, können wir nur Vermutungen anstellen. Man hat sie möglicherweise zunächst mitgenommen in der Absicht, später vielleicht Kugeln daraus zu schmelzen. Oder wurde sie irgendwo unterwegs versteckt und vergessen, um dann ein Jahrhundert später wieder gefunden zu werden und als Museumsstück schließlich wieder an ihren Herstellungsort Köln zu gelangen?
Kleinschmidt hat ihnen eine neue, kleine Kirche, die nicht übel aussieht, gebaut. Der Häuptling verbot den Bau derselben. David, des Häuptlings ältester Sohn, soll davon sprechen, die große Kirche wieder instand zu setzen, uns sollte dann die neue, kleine ausschließlich Schule sein.
Kleinschmidt schreibt: „Den 24. Dez. 1859. Die Jünglinge haben die neu geweißte Kirche auch sonst noch verziert, dazu die Fenster gewaschen etc. Mit ihrer Hilfe war auch der Christbaum fertig geworden. Weißbrot mit Obst (getrocknetes) sollte die Bescherung sein. Ein angenehmer Abend und die freundliche Stimme der Glocke versammelte in Bälde die kleine Schar, auch von den Alten kamen, denen wir auch noch Brot austeilten.“
Das Jahr 1864 brachte den Kapitän Willem Swartbooi in große Not. Er hatte sich geweigert, mit seinen Leuten an einem Raubzug gegen die Herero teilzunehmen. Rehoboth sollte nun von den vier Namakapitänen angefallen werden. Da den Engländern wieder Vieh abgetrieben wurde, beschloß Andersson mit dem Hererokommando die Afrikaner zu überfallen. Nun waren die Swartboois in Rehoboth nicht mehr sicher und sie dachten daran, einen fruchtbareren Platz zu suchen. Da sie jetzt auch allein in Mitten ihrer Feinde saßen, wollten die Rehobother ihren Wohnplatz verändern, und in Richtung Damaras ziehen.
Kleinschmidt feierte noch sein 25-jähriges Dienstjubiläum und am 25. Juli zog er mit seiner ganzen Gemeinde mit 25 Ochsenwagen und den Viehherden ab nach Westen, um dem Lauf des Kuiseb folgend bei Salem im Swakoprivier eine neue Station zu errichten.
Noch im Kuiseb jedoch wurden sie von Jan Jonker verfolgt, überfallen und ausgeraubt. Die Wagen wurden verbrannt, Hab und Gut verstreut oder vernichtet. Oasib soll Kleinschmidts Talar angezogen haben und mit dem silbernen Abendmahlsgerät zum Spott das heilige Abendmahl ausgeteilt haben, indem er Kaffee in den Kelch tat. Die Geräte haben die Namas wohl an Händler verkauft.
Kleinschmidt konnte mit seiner Familie zu Fuß zur Missionsstation bei Otjimbingwe zu Hugo Hahn fliehen, wo er dann wenige Tage später, am 2. September 1864, vor Erschöpfung starb. Ein noch erhaltener Brief einer Tochter Kleinschmidts, Marie, an ihre in Deutschland lebende Schwester berichtet über diese schrecklichen Tage.
Über das, was mit der Kirchenglocke bei diesem Gefecht passiert ist, können wir nur Vermutungen anstellen. Man hat sie möglicherweise zunächst mitgenommen in der Absicht, später vielleicht Kugeln daraus zu schmelzen. Oder wurde sie irgendwo unterwegs versteckt und vergessen, um dann ein Jahrhundert später wieder gefunden zu werden und als Museumsstück schließlich wieder an ihren Herstellungsort Köln zu gelangen?
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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