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Wissensdurchbruch für Namibia
Wissensdurchbruch für Namibia

Wissensdurchbruch für Namibia

Windhoek - Die Patente wurden bereits Ende Oktober vergangenen Jahres von der Weltorganisation für intellektuelles Eigentum (World Intellectual Property Organisation, WIPO) auf ihrer Internetseite (www.wipo.int) publiziert. Doch erst gestern trat der Vater dieser Patente, Professor Enos Kiremire, an die Öffentlichkeit und präsentierte in der medizinischen Fakultät der namibischen Universität seinen Erfolg.

Der Universität zufolge besäßen diese Forschungsergebnisse enormes Potenzial. Die WIPO habe diese Patente für Novität und industriellen Nutzen beurkundet, was bedeutet, dass man es entsprechend entwickeln und im Kampf gegen Malaria einsetzen kann. "Diese Patente", erklärt Kiremire, "haben ihren Ursprung in der Entdeckung einer neuen Klasse von Verbindungen mit einer hohen biologischen Wirksamkeit gegen Malariaparasiten." Es hieß, es sei sehr gut möglich, aus diesen Verbindungen Arzneimittel zu entwickeln, die medizinresistente Malaria-Parasiten sowohl andere bakterielle sowie virale Krankheiten abwehren können. "Allerdings müssen wir erst jemanden finden, der dieses Medikament entwickelt. Wir müssen es zuerst auf Tieren - Ratten und Affen - testen und dann auf Menschen", sagte der Professor gestern.

Insgesamt kann Namibia 15 solcher internationalen Patente vorweisen, wovon nun sieben Professor Enos Kiremire zu verdanken sind. Diese Anzahl ist für afrikanische Verhältnisse beachtlich. Dem Universitätssprecher Edwin Tjiramba zufolge, sei Südafrika mit rund 800 Patenten afrikanischer Spitzenreiter, gefolgt von Kenia mit ca. 300 und Namibia mit 15 an dritter Stelle. Danach folgen Senegal (zwölf), Nigeria (zehn), Simbabwe (sieben) sowie Tansania und Mosambik mit jeweils zwei Patenten. Im vergangenen Jahr wurden die sieben Patente veröffentlicht und an die 184 WIPO-Mitgliedsländer verschickt. Zusätzlich wurden alle sieben Patente bereits in neun Sprachen übersetzt. "Doch jeder der von meinem Patent Gebrauch machen will, muss für die Rechte zahlen", erklärte Kiremire. Er rechnete den Medien vor, dass man bereits für eines der Patente fünf Millionen im Jahr verlangen könnte. Wie der Professor meinte, würden Innovationen und Erfindungen stark zu der sozio-ökonomischen Entwicklung beitragen.

Kiremire wurde in Uganda geboren und trägt einen Doktortitel in anorganischer Chemie von der Universität von New Brunswick in Kanada und hat bei der Makerere-Universität in Uganda seinen ersten Universitätsabschluss in Naturwissenschaften absolviert. Ebenso seien zahlreiche Artikel des UNAM-Professors in seriösen Wissenspublikationen veröffentlicht worden, so wie "The Oriental Journal of Chemistry", "The Journal of Chemistry Society" und "Inorganic Chimica Acta". Teil seiner Arbeit sei sogar von internationalen Instituten wie der Harvard-Universität und NASA, der US-Bundesbehörde für Luft- und Raumfahrt, aufgeführt worden. Seit 2001 ist Professor Kiremire bei der UNAM und hat über 40 Jahre Erfahrung in den Bereichen Forschung, Unterricht und akademische Administration.

Die Forschungsarbeit der UNAM und von Professor Kiremire könnte überaus bedeutend für den afrikanischen Kontinent - und die Welt sein. Laut des 2011-Berichts der Weltgesundheitsorganisation (WHO), trat die Malaria-Krankheit im Jahr 2010 knapp 216 Millionen Mal auf, mit 655000 Todesfällen. WHO-Statistiken zufolge stirbt jede Minute ein afrikanisches Kind an den Folgen dieser Erkrankung und somit ist Malaria in Afrika für 22 Prozent aller Todesfälle im Kindesalter verantwortlich. Mehr als 85 Prozent aller Malaria-Toten weltweit, stammen aus Afrika. Die Krankheit wird bekanntlich durch den infizierten Anopheles-Moskito von Mensch zu Mensch übertragen und von Plasmodium-Parasiten verursacht.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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