WM-Qualifikation: U20-Frauen verlieren Hinspiel gegen Sambia
Windhoek (re) • Die Juniorinnen des Namibischen Fußballverbandes (NFA) dürfen weiterhin von der Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft 2014 in Kanada träumen. Zwar verloren die „Young Gladiators“ am Samstagnachmittag vor knapp 500 Zuschauern im heimischen Sam-Nujoma-Stadion mit 0:1 (0:1) gegen Sambia, allerdings begegneten sie dem amtierenden Meister dieser Altersklasse im südlichen Afrika (COSAFA) über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe.
„Ich bin optimistisch, dass wir den Rückstand in Sambia aufholen können“, sagte der namibische Co-Trainer, Ace Komeya, mit Blick auf das Rückspiel am 10. November. Fraglich ist, ob Lena !Noreses in Lusaka wieder der NFA-Elf angehören wird.
Das Fehlen der an Windpocken erkrankten Kapitänin (AZ berichtete) machte sich auf dem Kunstrasenplatz in Katutura negativ bemerkbar. „Sie ist eine Führungsspielerin, die das Team mit ihrem Kampfgeist antreibt“, erklärte B-Lizenz-Inhaber Komeya.
Aber auch ohne !Noreses hatten die jungen Namibierinnen, bei denen Anna Shikusho ein Aktivposten war, in der Anfangsphase mehr Spielanteile. Das Tor des Tages fiel jedoch auf der anderen Seite: Lwendo Chisamu verwandelte in der 23. Minute einen direkten Freistoß und bestrafte dabei einen Stellungsfehler der namibischen Keeperin Melani Hikuam, die sich zu weit von ihrer Linie entfernt hatte. Der spielentscheidenden Standardsituation war ein Foul von Jasmin Baas vorausgegangen. Die linke Außenverteidigerin kam in dieser Szene einen Schritt zu spät, zeigte aber ansonsten bis zu ihrer Auswechslung Mitte der zweiten Halbzeit eine starke Leistung.
„Jasmin hat das toll gemacht, war viel in Bewegung und daher am Ende etwas erschöpft“, lobte der Technische Direktor der NFA, Klaus Stärk, die 14-jährige Nachwuchsspielerin vom Sportklub Windhoek (SKW).
Cheftrainerin Jacqueline Shipanga hob den „beeindruckenden Auftritt“ von Memory Ngonda aus dem SOS-Kinderdorf hervor: „Sie hat ein gutes Spiel abgeliefert.“ Abgesehen von der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive sei sie mit ihrer gesamten Auswahl zufrieden gewesen. „Unseren Spielerinnen fehlt die internationale Erfahrung, aber sie haben ihr Potenzial angedeutet und Charakter bewiesen“, befand Shipanga in einer gestern veröffentlichten Pressemitteilung des Verbandes.
Die Vorbereitung der „Young Gladiators“ auf die Begegnung war von einem vierköpfigen Trainerteam aus Deutschland, darunter das hierzulande bekannte Fußballlehrer-Ehepaar Kathrin und Ralf Peter, begleitet worden.
„Eine Woche lang haben sie mit den Mädels zusammengearbeitet, das hat hervorragend funktioniert“, berichtete Stärk und fügte hinzu: „Die intensiven Einheiten haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Alle hatten gegen Sambia mit einer deutlicheren Niederlage gerechnet, aber wir standen kompakt und haben kaum gegnerische Torchancen zugelassen.“
Ein Weiterkommen hält der NFA-Funktionär trotz des vielversprechenden Hinspiels für unwahrscheinlich, allerdings betonte er im gleichen Atemzug: „Im Fußball ist nichts unmöglich.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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