Wo bleibt der Aufschrei?

Seit Wochen verfolge ich die Leserbriefe über die Willkür bei der Einreise nach Namibia. Was mich dabei irritiert ist die Tatsache, dass sich fast ausschließlich Leser aus Deutschland zu diesem Thema äußern. Ich vermisse den Aufschrei aus Namibia. Wo sind die Tourguides, Hotel- und Lodgebesitzer, Activity- und Air-Charter-Operators, Shuttle- und Transportunternehmen, Tour-Operators, Autovermieter und all die anderen Betriebe, die im Tourismus tätig sind?

Wir alle brauchen den Tourismus in diesem Land, gerade in Zeiten der Weltwirtschaftskrise. Ich denke, dass man hier in einen Dialog mit dem Ministerium eintreten muss, und zwar auch dann, wenn ein Staatssekretär keinen Bedarf feststellt. Dann eben mit dem Minister oder mit dem Präsidenten. Es ist Wahljahr und es geht um Arbeitsplätze. Den Leserbriefschreibern aus Deutschland sei geraten, sich mit dem Missmut auch an den Bundesaußenminister zu wenden, da die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Namibia nicht zuständig ist. Denn auch in Deutschland ist dieses Jahr ein Wahljahr.

Lasst uns in Namibia endlich mit der "Weichspülerei" aufhören und die Probleme in diesem Land durch gemeinsame und konstruktive Zusammenarbeit lösen. Oder gibt es womöglich gar keine?

Michael Bachmeier, Otjiwarongo