Wo sich Freunde guter namibischer Kunst begegnen
Mit einem "Abend mit Freunden, Wein und guter namibischer Kunst" hat die Omba Galerie im Namibia Crafts Centre den Abschluss der Renovierungsarbeiten gefeiert. Das angenehme neue Ambiente ist für nahezu alle Festlichkeiten geeignet. In acht Jahren hat sich die Galerie im Zentrum von Windhoek zu einer Plattform für talentierte Künstler und Begegnungsstätte für Kunstinteressierte entwickelt.
Es ist knapp geworden. Bis zur Eröffnung der Gruppenausstellung am vergangenen Freitag wurde in der Omba Galerie noch fleißig gesägt und gehämmert. Um Punkt sechs Uhr abends war dann alles fertig und der Ausstellungsraum erstrahlte in neuem Glanz. Der starke Regen konnte viele Freunde und Kunstliebhaber nicht davon abhalten, sich blicken zu lassen. In ihrer Ansprache blickte Karen le Roux, die Leiterin der Galerie, zunächst auf die Anfangsjahre zurück: "Es gab einige Galerien in Windhoek und ich bin stolz, dass sich die Omba Galerie so gut gehalten hat." Es sei nicht einfach, Geld für Kunstprojekte zu bekommen und die laufenden Kosten einer Galerie dieser Größe zu decken. Daher wies sie auch ausdrücklich darauf hin, dass der optisch ansprechende Raum mit einem nagelneuen Holzboden für unterschiedlichste Veranstaltungen - wie Buchvorstellungen oder Geburtstagsfeiern - gemietet werden könne. Doch nicht die Reden, sondern die Kunst und der Genuss des Lebens standen an diesem Abend im Vordergrund. Über zwanzig Werke von neun jüngeren, aber auch etablierten Künstlern hatte Le Roux zusammengetragen, darunter auch drei Plastiken des 32-jährigen Künstlers Alpheus Mvula. Er arbeitet mit weichem namibischem Stein, beispielsweise grünlichem Speckstein, auf Holzbasis. Sein Torso mit dem Titel "Dancing Women" stellt zwar augenscheinlich nicht mehrere Frauen dar, zog jedoch ebenso viele bewundernde Blicke auf sich wie der Schildkrötenkorpus mit dem Titel "Kattima". Seit zehn Jahren ist der aus Nordnamibia stammende Alpheus als Künstler tätig und unterrichtet nach Workshops an der UNAM inzwischen am St. Paul's College.
Nicky Marais hat drei ihrer farbenfrohen Werke beigesteuert, die allesamt unbetitelt sind. "Abstrakte Stücke brauchen keine Worte und ich möchte dem Betrachter die Namen nicht vorgeben", erklärt sie. "Außerdem ändere ich ja selbst ständig meine Meinung." Ob ihr Naturell auch so lebhaft ist wie die bunten Kreise und Muster auf ihren Bildern, kann sie nicht sagen. "Künstler sollten nicht so viel Angst haben und nur das Negative abbilden. Meine Motive sollen positive Gefühle vermitteln." Das Talent hat die in Südafrika geborene 43-Jährige möglicherweise geerbt, denn Mutter Christina ist ebenfalls Künstlerin und arbeitet in Swakopmund. Die einzigen, mit Jahreszahlen versehenen und noch dazu sehr aktuellen Werke kamen von Barbara Böhlke, die an diesem Abend leider nicht anwesend war. Ihre "Clouds" entstanden Anfang dieses Jahres und die Ölfarbe schien gerade erst getrocknet zu sein. Zu den jüngsten Teilnehmern an der ersten Gruppenausstellung 2006 zählten Malua Malua und Lionel Pietersen, der seinem Werk den originellen Titel "Brand New Second Hand No.1" gegeben hatte. Malua hatte im südafrikanischen Natal Kunst studiert und sein Gemälde "The Beginning of the End" in Schwarz- und Grüntönen machte einen düsteren Eindruck. "Es geht um den Gegensatz von Freude und Traurigkeit. Das Ende kann dunkel, aber auch hell sein", meinte der 29-jährige Namibier. Er wird demnächst eine Auswahl seiner Bilder in einer neu geschaffenen Galerie in Windhoek West ausstellen.
Anne X. Ting war mit zwei großflächigen Stillleben aus Farbkontrasten vertreten, Jo Rogge bot mit "F(L)IGHT" und "Even Ice Breathes" ethnische Anklänge. Die einzigen erkennbar menschlichen Motive hatte Pedro Vorster ("A Head Full of Symbols") und die talentierte Inatu Indongo unter dem Titel "Twins" auf der Leinwand festgehalten. Ihr schwarzes Zwillingspaar war ein besonderer Blickfang der Ausstellung, bei der es nicht nur gute Weine, sondern auch jede Menge Popcorn gab. "Den Sponsoren wird in einer gesonderten Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt gedankt", sagte Jost Kirsten, der Manager des Crafts Centres.
Es ist knapp geworden. Bis zur Eröffnung der Gruppenausstellung am vergangenen Freitag wurde in der Omba Galerie noch fleißig gesägt und gehämmert. Um Punkt sechs Uhr abends war dann alles fertig und der Ausstellungsraum erstrahlte in neuem Glanz. Der starke Regen konnte viele Freunde und Kunstliebhaber nicht davon abhalten, sich blicken zu lassen. In ihrer Ansprache blickte Karen le Roux, die Leiterin der Galerie, zunächst auf die Anfangsjahre zurück: "Es gab einige Galerien in Windhoek und ich bin stolz, dass sich die Omba Galerie so gut gehalten hat." Es sei nicht einfach, Geld für Kunstprojekte zu bekommen und die laufenden Kosten einer Galerie dieser Größe zu decken. Daher wies sie auch ausdrücklich darauf hin, dass der optisch ansprechende Raum mit einem nagelneuen Holzboden für unterschiedlichste Veranstaltungen - wie Buchvorstellungen oder Geburtstagsfeiern - gemietet werden könne. Doch nicht die Reden, sondern die Kunst und der Genuss des Lebens standen an diesem Abend im Vordergrund. Über zwanzig Werke von neun jüngeren, aber auch etablierten Künstlern hatte Le Roux zusammengetragen, darunter auch drei Plastiken des 32-jährigen Künstlers Alpheus Mvula. Er arbeitet mit weichem namibischem Stein, beispielsweise grünlichem Speckstein, auf Holzbasis. Sein Torso mit dem Titel "Dancing Women" stellt zwar augenscheinlich nicht mehrere Frauen dar, zog jedoch ebenso viele bewundernde Blicke auf sich wie der Schildkrötenkorpus mit dem Titel "Kattima". Seit zehn Jahren ist der aus Nordnamibia stammende Alpheus als Künstler tätig und unterrichtet nach Workshops an der UNAM inzwischen am St. Paul's College.
Nicky Marais hat drei ihrer farbenfrohen Werke beigesteuert, die allesamt unbetitelt sind. "Abstrakte Stücke brauchen keine Worte und ich möchte dem Betrachter die Namen nicht vorgeben", erklärt sie. "Außerdem ändere ich ja selbst ständig meine Meinung." Ob ihr Naturell auch so lebhaft ist wie die bunten Kreise und Muster auf ihren Bildern, kann sie nicht sagen. "Künstler sollten nicht so viel Angst haben und nur das Negative abbilden. Meine Motive sollen positive Gefühle vermitteln." Das Talent hat die in Südafrika geborene 43-Jährige möglicherweise geerbt, denn Mutter Christina ist ebenfalls Künstlerin und arbeitet in Swakopmund. Die einzigen, mit Jahreszahlen versehenen und noch dazu sehr aktuellen Werke kamen von Barbara Böhlke, die an diesem Abend leider nicht anwesend war. Ihre "Clouds" entstanden Anfang dieses Jahres und die Ölfarbe schien gerade erst getrocknet zu sein. Zu den jüngsten Teilnehmern an der ersten Gruppenausstellung 2006 zählten Malua Malua und Lionel Pietersen, der seinem Werk den originellen Titel "Brand New Second Hand No.1" gegeben hatte. Malua hatte im südafrikanischen Natal Kunst studiert und sein Gemälde "The Beginning of the End" in Schwarz- und Grüntönen machte einen düsteren Eindruck. "Es geht um den Gegensatz von Freude und Traurigkeit. Das Ende kann dunkel, aber auch hell sein", meinte der 29-jährige Namibier. Er wird demnächst eine Auswahl seiner Bilder in einer neu geschaffenen Galerie in Windhoek West ausstellen.
Anne X. Ting war mit zwei großflächigen Stillleben aus Farbkontrasten vertreten, Jo Rogge bot mit "F(L)IGHT" und "Even Ice Breathes" ethnische Anklänge. Die einzigen erkennbar menschlichen Motive hatte Pedro Vorster ("A Head Full of Symbols") und die talentierte Inatu Indongo unter dem Titel "Twins" auf der Leinwand festgehalten. Ihr schwarzes Zwillingspaar war ein besonderer Blickfang der Ausstellung, bei der es nicht nur gute Weine, sondern auch jede Menge Popcorn gab. "Den Sponsoren wird in einer gesonderten Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt gedankt", sagte Jost Kirsten, der Manager des Crafts Centres.
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Allgemeine Zeitung
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