Wo uns China helfen kann
Die Liste der Minister und Regierungsbeamten, die Präsident Hage Geingob zum Staatsbesuch nach China begleiten, ist nicht lang. Dafür befinden sich deutlich mehr Unternehmer im Tross der Namibia-Delegation. Die Wirtschaftsthemen sollten auf dieser Reise auch dominieren, da kann China uns helfen.
Seit 1990 habe China mehr als sechs Milliarden US$ (76,8 Mrd. N$) in Namibia investiert, verkündete jetzt der Verband chinesischer Unternehmen in Namibia, der diese Summe „durch freundliche Kooperation in sozio-ökonomischer Entwicklung wachsen“ lassen will. Damit sind hoffentlich nicht noch weitere Ramschläden im Stil von „China Town“ oder geplante Eselsschlachthöfe sowie weitere Großaufträge der Regierung gemeint, die chinesische Firmen hier abgreifen. Denn so werden nicht namibische, sondern primär chinesische Interessen gefördert.
Der gewaltige Betrag von sechs Milliarden US$ ist vor allem der Husab-Uranmine zuzuschreiben, denn andere bemerkenswerte Investitionen in Namibia, wie die dem Staat geschenkte Chairman-Mao-Zedong-Schule in Windhoek-Katutura, sind Mangelware. Genau das sollte die namibische Regierung aber verlangen, wenn sie vorankommen will. Wir können vom Know-how Chinas lernen, aber weitere Billigkonkurrenz in Handel und (Bau-)Dienstleistung brauchen wir nicht. China sollte beispielsweise hier geförderte Bodenschätze weiter be- und verarbeiten, bevor diese das Land verlassen. Wertschöpfung nennt man das und das ist es, was Namibia braucht.
Mal sehen, welche Wunschliste Geingob für Peking im Gepäck hat. Ein Blick auf die Delegationsliste lässt erahnen, um welche Themen es gehen soll: Bergbau, Handel, Landwirtschaft, Bildung. Ein weiterer Blick lässt indes Fragen aufkommen. Warum vier der 63 Wirtschaftsvertreter von Air Namibia stammen, ist ebensowenig zu erklären wie die drei Repräsentanten der Flughafengesellschaft. Oder wird es, wie schon mal in Diplomatenkreisen geäußert, bald eine Flugverbindung Peking-Windhoek geben? Mal sehen, was Geingob auf dem Heimweg im Gepäck hat.
Stefan Fischer
Seit 1990 habe China mehr als sechs Milliarden US$ (76,8 Mrd. N$) in Namibia investiert, verkündete jetzt der Verband chinesischer Unternehmen in Namibia, der diese Summe „durch freundliche Kooperation in sozio-ökonomischer Entwicklung wachsen“ lassen will. Damit sind hoffentlich nicht noch weitere Ramschläden im Stil von „China Town“ oder geplante Eselsschlachthöfe sowie weitere Großaufträge der Regierung gemeint, die chinesische Firmen hier abgreifen. Denn so werden nicht namibische, sondern primär chinesische Interessen gefördert.
Der gewaltige Betrag von sechs Milliarden US$ ist vor allem der Husab-Uranmine zuzuschreiben, denn andere bemerkenswerte Investitionen in Namibia, wie die dem Staat geschenkte Chairman-Mao-Zedong-Schule in Windhoek-Katutura, sind Mangelware. Genau das sollte die namibische Regierung aber verlangen, wenn sie vorankommen will. Wir können vom Know-how Chinas lernen, aber weitere Billigkonkurrenz in Handel und (Bau-)Dienstleistung brauchen wir nicht. China sollte beispielsweise hier geförderte Bodenschätze weiter be- und verarbeiten, bevor diese das Land verlassen. Wertschöpfung nennt man das und das ist es, was Namibia braucht.
Mal sehen, welche Wunschliste Geingob für Peking im Gepäck hat. Ein Blick auf die Delegationsliste lässt erahnen, um welche Themen es gehen soll: Bergbau, Handel, Landwirtschaft, Bildung. Ein weiterer Blick lässt indes Fragen aufkommen. Warum vier der 63 Wirtschaftsvertreter von Air Namibia stammen, ist ebensowenig zu erklären wie die drei Repräsentanten der Flughafengesellschaft. Oder wird es, wie schon mal in Diplomatenkreisen geäußert, bald eine Flugverbindung Peking-Windhoek geben? Mal sehen, was Geingob auf dem Heimweg im Gepäck hat.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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