Wohin mit Glas, Papier, Plastik, Dosen? In die Wertstofftonne!
Seit einigen Wochen stehen sie bereits an Supermärkten und Einkaufszentren: Recycling-Stationen für Abfälle. Keine gewöhnlichen Abfälle, sondern Glas, Papier, Plastik und Dosen. Solche Abfälle also, die wiederverwertet, sprich dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden sollen. Recycling eben. Das Pilotprojekt, das den Namen "Recycling in Namibia" trägt und zunächst nur für die Hauptstadt gilt, wurde dieser Tage offiziell vorgestellt.
Treibende Kraft für dieses Projekt ist die Entsorgungsfirma Rent-a-drum, die von diversen Partnern unterstützt wird: Namibische Gesellschaft für Natur & Umwelt (NEWS), Namibischer Produzentenverband (NMA), Plastic Packaging und Namibia Polymer Recycling. Sie alle haben ein Ziel: Die genannten Abfälle sollen nicht mehr in den Hausmüll wandern, sondern in die Recycling-Stationen. Somit soll das Müllaufkommen verringert und die Umwelt durch Rückführung der Artikel in den Wertstoffkreislauf geschont werden.
"Wir wissen, dass es funktioniert und die Öffentlichkeit das Projekt akzeptiert", sagte Wolfgang Schenck von NEWS rückblickend auf die ersten Wochen nach Aufstellung der Recycling-Stationen. Dies sei "ein erster Schritt, aber definitiv nicht der letzte", sagte er während der offiziellen Vorstellung des Projekts. Nun werden Partner gesucht, zum Beispiel Schulen und Firmen mit großer Laufkundschaft, die weitere Recycling-Stationen an ihren Standorten aufstellen. "Wir wollen und müssen die Stadt bei ihrem Abfallmanagement unterstützen", sagte Schenck und wies darauf hin, dass der öffentliche Dienst "nicht alles übernehmen" könne und der Privatsektor gerade in diesem Bereich helfen müsse.
Damit nicht genug: Das Pilotprojekt soll insgesamt zu Überlegungen zum Umgang mit unseren Ressourcen und über unsere Lebensweise sowie schließlich zum Handeln anregen. Recycling sei ein Bestandteil des so genannten RRR-Konzepts, weitere Etappen seien Wiederverwendung (Re-use) und Reduzierung (Reduce), erklärte der NEWS-Repräsentant. Und weiter: "Es ist Zeit darüber nachzudenken, wie wir unseren Konsum reduzieren können, ohne den Lebensstil aufzugeben und rückwärts zu gehen", so Schenck.
Windhoeks Bürgermeister Matheus Shikongo wies darauf hin, dass Recycling für die Stadt nicht neu sei. "Wir bereiten seit Jahren Abwässer mit einer Kläranlage auf, 30 Prozent unseres täglichen Trinkwassers kommt aus der Toilette", sagte das Stadtoberhaupt. Das Abfallmanagement sei eine der großen Herausforderungen in einer Stadt, die weiter wachse und deren Einwohnerzahl sich von 1990 bis heute auf rund 400000 Menschen mehr als verdreifacht habe, so Shikongo. Er bezeichnete die Idee für das Recycling-Pilotprojekt als "sehr ermutigend" und lobte diese Initiative. "Windhoek ist nicht durch Zufall so sauber - Lob und Dank gebühren deshalb den Einwohnern dieser Stadt, die das erreicht haben. Wir haben es geschafft, die Stadt als Vorzeigemodell zu etablieren - trotz der massenhaften Zuwanderung. Die Herausforderung liegt nun darin, diesen hohen Standard in der Zukunft beizubehalten."
Sap Joubert von der Firma Rent-a-drum wies darauf hin, dass solch ein Projekt in den ersten Jahren ständige Investitionen benötige. Die Kosten für die Abfallbehandlung in Windhoek seien überdies "die höchsten pro Haushalt im südlichen Afrika", führte er aus. Auf AZ-Nachfrage erklärte er die Weiterverwendung der in den Recycling-Stationen gesammelten Wertstoffe. So werde das Plastik zur Firma Namibia Polymer Recycling nach Okahandja gebracht, wo es eingeschmolzen und weiterverarbeitet (z.B. zu Plastik-Wasserschläuchen) werde. Bislang würden bereits 130 Tonnen Plastik pro Monat auf diese Art und Weise weiterverarbeitet, sagte Harry Erasmus von dem genannten Unternehmen. "Wir brauchen ca. 180 Tonnen, um rentabel zu arbeiten", führte er aus.
Das eingesammelte Glas, das Papier und die Dosen würden nach Südafrika zu entsprechenden Herstellern oder Sammelfirmen verkauft, welche die Wertstoffe dann weiterverarbeiten, sagte Joubert. Seinen Angaben zufolge kann man mit der Abfallmenge aus einer Recycling-Station pro Woche einen Umsatz von durchschnittlich 300 Namibia-Dollar (brutto) erzielen, woraus deutlich wird, dass sich nur eine entsprechend große Menge lohnt.
Die Recycling-Stationen findet man derzeit in Windhoek an folgenden Standorten: /Ae//Gams-Einkaufszentrum (vor Woermann, Brock), Auas-Einkaufszentrum, Maerua-Mall-Einkaufszentrum und Wernhil-Einkaufszentrum.
Treibende Kraft für dieses Projekt ist die Entsorgungsfirma Rent-a-drum, die von diversen Partnern unterstützt wird: Namibische Gesellschaft für Natur & Umwelt (NEWS), Namibischer Produzentenverband (NMA), Plastic Packaging und Namibia Polymer Recycling. Sie alle haben ein Ziel: Die genannten Abfälle sollen nicht mehr in den Hausmüll wandern, sondern in die Recycling-Stationen. Somit soll das Müllaufkommen verringert und die Umwelt durch Rückführung der Artikel in den Wertstoffkreislauf geschont werden.
"Wir wissen, dass es funktioniert und die Öffentlichkeit das Projekt akzeptiert", sagte Wolfgang Schenck von NEWS rückblickend auf die ersten Wochen nach Aufstellung der Recycling-Stationen. Dies sei "ein erster Schritt, aber definitiv nicht der letzte", sagte er während der offiziellen Vorstellung des Projekts. Nun werden Partner gesucht, zum Beispiel Schulen und Firmen mit großer Laufkundschaft, die weitere Recycling-Stationen an ihren Standorten aufstellen. "Wir wollen und müssen die Stadt bei ihrem Abfallmanagement unterstützen", sagte Schenck und wies darauf hin, dass der öffentliche Dienst "nicht alles übernehmen" könne und der Privatsektor gerade in diesem Bereich helfen müsse.
Damit nicht genug: Das Pilotprojekt soll insgesamt zu Überlegungen zum Umgang mit unseren Ressourcen und über unsere Lebensweise sowie schließlich zum Handeln anregen. Recycling sei ein Bestandteil des so genannten RRR-Konzepts, weitere Etappen seien Wiederverwendung (Re-use) und Reduzierung (Reduce), erklärte der NEWS-Repräsentant. Und weiter: "Es ist Zeit darüber nachzudenken, wie wir unseren Konsum reduzieren können, ohne den Lebensstil aufzugeben und rückwärts zu gehen", so Schenck.
Windhoeks Bürgermeister Matheus Shikongo wies darauf hin, dass Recycling für die Stadt nicht neu sei. "Wir bereiten seit Jahren Abwässer mit einer Kläranlage auf, 30 Prozent unseres täglichen Trinkwassers kommt aus der Toilette", sagte das Stadtoberhaupt. Das Abfallmanagement sei eine der großen Herausforderungen in einer Stadt, die weiter wachse und deren Einwohnerzahl sich von 1990 bis heute auf rund 400000 Menschen mehr als verdreifacht habe, so Shikongo. Er bezeichnete die Idee für das Recycling-Pilotprojekt als "sehr ermutigend" und lobte diese Initiative. "Windhoek ist nicht durch Zufall so sauber - Lob und Dank gebühren deshalb den Einwohnern dieser Stadt, die das erreicht haben. Wir haben es geschafft, die Stadt als Vorzeigemodell zu etablieren - trotz der massenhaften Zuwanderung. Die Herausforderung liegt nun darin, diesen hohen Standard in der Zukunft beizubehalten."
Sap Joubert von der Firma Rent-a-drum wies darauf hin, dass solch ein Projekt in den ersten Jahren ständige Investitionen benötige. Die Kosten für die Abfallbehandlung in Windhoek seien überdies "die höchsten pro Haushalt im südlichen Afrika", führte er aus. Auf AZ-Nachfrage erklärte er die Weiterverwendung der in den Recycling-Stationen gesammelten Wertstoffe. So werde das Plastik zur Firma Namibia Polymer Recycling nach Okahandja gebracht, wo es eingeschmolzen und weiterverarbeitet (z.B. zu Plastik-Wasserschläuchen) werde. Bislang würden bereits 130 Tonnen Plastik pro Monat auf diese Art und Weise weiterverarbeitet, sagte Harry Erasmus von dem genannten Unternehmen. "Wir brauchen ca. 180 Tonnen, um rentabel zu arbeiten", führte er aus.
Das eingesammelte Glas, das Papier und die Dosen würden nach Südafrika zu entsprechenden Herstellern oder Sammelfirmen verkauft, welche die Wertstoffe dann weiterverarbeiten, sagte Joubert. Seinen Angaben zufolge kann man mit der Abfallmenge aus einer Recycling-Station pro Woche einen Umsatz von durchschnittlich 300 Namibia-Dollar (brutto) erzielen, woraus deutlich wird, dass sich nur eine entsprechend große Menge lohnt.
Die Recycling-Stationen findet man derzeit in Windhoek an folgenden Standorten: /Ae//Gams-Einkaufszentrum (vor Woermann, Brock), Auas-Einkaufszentrum, Maerua-Mall-Einkaufszentrum und Wernhil-Einkaufszentrum.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen