Wohnungsbau und Bildung für Herero und Nama
Windhoek/Münster (fis) • Die deutsche Regierung hat vor kurzem erneut klar gestellt, dass sie keine Entschädigungszahlungen an die Herero und Nama als Folge des Kolonialkrieges 1904-08 leisten wird (AZ berichtete). Indes hat der Sonderbeauftragte der deutschen Regierung für den Genozid-Dialog, Ruprecht Polenz, sich zu möglichen Leistungen der Bundesrepublik zugunsten von Namibia geäußert.
In einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erwähnte Polenz, dass sich Deutschland stark engagieren wolle. „Es geht dabei um ein langfristiges Engagement, jenseits dessen, was bisher schon in der deutsch-namibischen Entwicklungszusammenarbeit geleistet wird“, zitiert epd den ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten aus Münster. Polenz habe Projekte zu Berufsbildung, Wohnungsbau, Landreform und Stromversorgung genannt. Außerdem habe er die geplante deutsch-namibische Zukunftsstiftung erwähnt, die sich der Erinnerungskultur, Schulbüchern, dem Schüleraustausch und der Forschung widmen soll.
Vorherige Andeutungen zu dieser Stiftung, die an die Öffentlichkeit gesickert waren, sind bei den Opferverbänden der Herero und Nama bereits auf Kritik gestoßen. Diese lehnen es strikt ab, dass Deutschland vorschreiben wolle, was die Namibier über die damaligen Ereignisse lernen sollen. „Die Mörder schreiben die Geschichte“, sagte Nama-Repräsentantin Ida Hoffmann vorwurfsvoll im Dezember in Windhoek.
In einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erwähnte Polenz, dass sich Deutschland stark engagieren wolle. „Es geht dabei um ein langfristiges Engagement, jenseits dessen, was bisher schon in der deutsch-namibischen Entwicklungszusammenarbeit geleistet wird“, zitiert epd den ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten aus Münster. Polenz habe Projekte zu Berufsbildung, Wohnungsbau, Landreform und Stromversorgung genannt. Außerdem habe er die geplante deutsch-namibische Zukunftsstiftung erwähnt, die sich der Erinnerungskultur, Schulbüchern, dem Schüleraustausch und der Forschung widmen soll.
Vorherige Andeutungen zu dieser Stiftung, die an die Öffentlichkeit gesickert waren, sind bei den Opferverbänden der Herero und Nama bereits auf Kritik gestoßen. Diese lehnen es strikt ab, dass Deutschland vorschreiben wolle, was die Namibier über die damaligen Ereignisse lernen sollen. „Die Mörder schreiben die Geschichte“, sagte Nama-Repräsentantin Ida Hoffmann vorwurfsvoll im Dezember in Windhoek.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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