Workshop mit Profimusiker ohne Starallüren
Solche Treffen mit Jungmusikern hat Del Ferro bereits in Kapstadt und etlichen anderen Städten seiner Tourneen angeboten. Sowohl Studenten der Hochschule als auch namibische Musiker kamen zum Workshop in der Hochschule, um den bekannten Jazzmusiker kennenzulernen.
Del Ferro ist sowohl Jazz-Pianist, als auch Komponist aus Amsterdam. Seine musikalische Ausbildung begann am klassischen Piano im Alter von neun Jahren. Nachdem er sich mit 17 Jahren in den Musikstil Jazz verliebt hatte, begann er sich darin musikalisch weiterzubilden. Del Ferro beschreibt heute seinen Wandel von der klassischen zur Jazz-Musik als Befreiungsschlag. "Ich habe damals die Freiheit des Jazz entdeckt - und die Freiheit des Spiels", so der Pianist.
Klassische Musik erschien Del Ferro seit seiner Jugend zu starr, zu eingeschränkt. Und so absolvierte er ein Studium der zeitgenössischen Musik am Amsterdamer Konservatorium. Im Jahr 1989 gewann er den ersten Preis beim Rotterdamer Jazz Piano-Wettbewerb. Daraufhin erhielt er Auszeichnungen als bester Musiker beim Europäischen Jazz Wettbewerb in Brüssel und beim Karlovy Vary Jazz-Contest.
Von 1993 bis 1996 studierte Del Ferro Komposition an der Musikhochschule in Köln. Während seines Studiums in Deutschland war er im Jahr 1995 an der Fakultät des Königlichen Konservatoriums in Gent Dozent und lehrte Jazz Piano. Diese lehrende Tätigkeit hatte Del Ferro bis 1997 inne.
Darauf folgten etliche Konzerte und Auftritte weltweit: als Soloist, musikalische Begleitung und Komponist zog es Del Ferro in 20 Länder. Der Musiker machte Aufnahmen und Konzertreisen mit Musikgrößen wie dem belgischen Mundharmonikaspieler Toots Thielemans. Das musikalische Repertoire Del Ferros reicht von Dixieland bis hin zu Salsa. "Ich mag es, Musik zu variieren. Gerne improvisiere ich auch mit traditioneller Musik aus Südamerika oder Afrika und lasse sie in den Jazz einfließen", beschreibt Del Ferro. Auch in Hollywood hat der Niederländer hinein geschnuppert: er war der Komponist der Filmmusik des Oskarprämierten Animations-Films "Run of the Mill" von Borge Ring.
Und mit diesem, in 90 Länder gereisten Musiker, dürfen die Nachwuchs-Jazzer im COTA an einem Flügel sitzen. Besser noch: Del Ferro versprach den zehn Workshop-Teilnehmern sogar, dass sie abends mit ihm auf der Konzertbühne stehen dürfen. Doch wie kann man ein Konzert zusammen gestalten, wenn man sich gerade erst kennengelernt hat? "Im Jazz ist das kein Problem. Man muss nicht, wie bei der klassischen Musik, Wochen lang vorher proben. Ich liebe es, mich einfach mit jemandem, den ich am selben Tag getroffen habe, zusammenzusetzen und zu musizieren", sagt Del Ferro. Das einmalige Angebot des Profimusikers, mit ihm ein Konzert zu geben, haben dann auch vier der Jungmusiker angenommen.
Doch davor wollte Del Ferro erst hören, wie die Musiker Jazz interpretieren. Ob am Klavier oder beim Singen - der Jazzpianist rät den Musikern: "Macht die Melodie zum wichtigsten Element eurer Musik." Und schon setzt er sich selbst an den Flügel mit den Worten: "Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt spielen werde." Gekonnt variiert er auf den tasten einzelne Töne - nimmt dazu nur drei Klänge einer bekannten Melodie wie aus dem Jazzsong "Mona Lisa" - und klopft dabei den Takt mit den Füßen. Damit will Del Ferro will nicht als Oberlehrer auftreten. Er will das Gefühl des Free-Jazz vermitteln.
Und so motiviert er den Workshop-Teilnehmer Vernon Hugo beim Improvisieren am Klavier mit den Worten: "Du hast viel mehr Musik in dir, als du heraus lässt." Diesen Rat hat sich der 28-Jährige Musiker sofort zu Herzen genommen und spielt befreiter als zuvor. Am selben Abend stand er dann auch mit Del Ferro in der Konzerthalle des COTA auf der Bühne und zeigte sein neu erlerntes Jazz-Können.
Mihail Mihaylov, Leiter der Musikabteilung Neuere Musik der COTA, ist nach dem Auftritt begeistert: "Das Konzert war brilliant. Wir werden Mike Del Ferro im nächsten Jahr für einen längeren Workshop einladen." Dieses Angebot wird er wohl kaum ausschlagen können - bei diesen namibischen Nachwuchs-Talenten.
Del Ferro ist sowohl Jazz-Pianist, als auch Komponist aus Amsterdam. Seine musikalische Ausbildung begann am klassischen Piano im Alter von neun Jahren. Nachdem er sich mit 17 Jahren in den Musikstil Jazz verliebt hatte, begann er sich darin musikalisch weiterzubilden. Del Ferro beschreibt heute seinen Wandel von der klassischen zur Jazz-Musik als Befreiungsschlag. "Ich habe damals die Freiheit des Jazz entdeckt - und die Freiheit des Spiels", so der Pianist.
Klassische Musik erschien Del Ferro seit seiner Jugend zu starr, zu eingeschränkt. Und so absolvierte er ein Studium der zeitgenössischen Musik am Amsterdamer Konservatorium. Im Jahr 1989 gewann er den ersten Preis beim Rotterdamer Jazz Piano-Wettbewerb. Daraufhin erhielt er Auszeichnungen als bester Musiker beim Europäischen Jazz Wettbewerb in Brüssel und beim Karlovy Vary Jazz-Contest.
Von 1993 bis 1996 studierte Del Ferro Komposition an der Musikhochschule in Köln. Während seines Studiums in Deutschland war er im Jahr 1995 an der Fakultät des Königlichen Konservatoriums in Gent Dozent und lehrte Jazz Piano. Diese lehrende Tätigkeit hatte Del Ferro bis 1997 inne.
Darauf folgten etliche Konzerte und Auftritte weltweit: als Soloist, musikalische Begleitung und Komponist zog es Del Ferro in 20 Länder. Der Musiker machte Aufnahmen und Konzertreisen mit Musikgrößen wie dem belgischen Mundharmonikaspieler Toots Thielemans. Das musikalische Repertoire Del Ferros reicht von Dixieland bis hin zu Salsa. "Ich mag es, Musik zu variieren. Gerne improvisiere ich auch mit traditioneller Musik aus Südamerika oder Afrika und lasse sie in den Jazz einfließen", beschreibt Del Ferro. Auch in Hollywood hat der Niederländer hinein geschnuppert: er war der Komponist der Filmmusik des Oskarprämierten Animations-Films "Run of the Mill" von Borge Ring.
Und mit diesem, in 90 Länder gereisten Musiker, dürfen die Nachwuchs-Jazzer im COTA an einem Flügel sitzen. Besser noch: Del Ferro versprach den zehn Workshop-Teilnehmern sogar, dass sie abends mit ihm auf der Konzertbühne stehen dürfen. Doch wie kann man ein Konzert zusammen gestalten, wenn man sich gerade erst kennengelernt hat? "Im Jazz ist das kein Problem. Man muss nicht, wie bei der klassischen Musik, Wochen lang vorher proben. Ich liebe es, mich einfach mit jemandem, den ich am selben Tag getroffen habe, zusammenzusetzen und zu musizieren", sagt Del Ferro. Das einmalige Angebot des Profimusikers, mit ihm ein Konzert zu geben, haben dann auch vier der Jungmusiker angenommen.
Doch davor wollte Del Ferro erst hören, wie die Musiker Jazz interpretieren. Ob am Klavier oder beim Singen - der Jazzpianist rät den Musikern: "Macht die Melodie zum wichtigsten Element eurer Musik." Und schon setzt er sich selbst an den Flügel mit den Worten: "Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt spielen werde." Gekonnt variiert er auf den tasten einzelne Töne - nimmt dazu nur drei Klänge einer bekannten Melodie wie aus dem Jazzsong "Mona Lisa" - und klopft dabei den Takt mit den Füßen. Damit will Del Ferro will nicht als Oberlehrer auftreten. Er will das Gefühl des Free-Jazz vermitteln.
Und so motiviert er den Workshop-Teilnehmer Vernon Hugo beim Improvisieren am Klavier mit den Worten: "Du hast viel mehr Musik in dir, als du heraus lässt." Diesen Rat hat sich der 28-Jährige Musiker sofort zu Herzen genommen und spielt befreiter als zuvor. Am selben Abend stand er dann auch mit Del Ferro in der Konzerthalle des COTA auf der Bühne und zeigte sein neu erlerntes Jazz-Können.
Mihail Mihaylov, Leiter der Musikabteilung Neuere Musik der COTA, ist nach dem Auftritt begeistert: "Das Konzert war brilliant. Wir werden Mike Del Ferro im nächsten Jahr für einen längeren Workshop einladen." Dieses Angebot wird er wohl kaum ausschlagen können - bei diesen namibischen Nachwuchs-Talenten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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