Wrack-Schicksal ungewiss

Swakopmund - "Ein Entleeren des Schifftanks ist nicht mehr nötig, da die Zeila nur noch einen halben Motor und gar keinen Treibstoff mehr hat", sagte Paul van der Merwe, Eigentümer von Walvis Bay Diving and Launch Services, auf AZ-Nachfrage zu möglichen Umweltschäden. Es werde daher keine Umweltkatastrophe geben. Ob die Zeila geborgen wird, ist noch ungewiss. Van der Merwe stehe im freundschaftlichen Kontakt mit den Schiffseignern AK Shipping und warte auf Instruktionen.

Der ausrangierte Fischtrawler hatte sich im Schlepptau mit dem Trawler Lara auf dem Weg nach Indien befunden, als das Schleppseil plötzlich riss. Vom starken Benguela-Strom getrieben, lief die Zeila Dienstagfrüh am Strand südlich von Henties Bay auf Grund. Zwei Sicherheitsbeamte waren zu dem Zeitpunkt an Bord, sie wurden von den Swakopmundern Quinton Liebenberg und Archie van der Merwe sowie von Chandler Plato vom Seerettungsdienst Walvis Bay an Land geholt (AZ berichtete).

Das Verschrottungs-Unternehmen AK Shipping, mit Hauptsitz in England, hatte vom Fischereiunternehmen Roseve Fishing den Trawler Lara erworben und das Boot für die Überfahrt nach Indien seetüchtig machen lassen. Dann sei das zweites Angebot von Hangana Fishing gekommen, so van der Merwe. Die Seehechtfabrik verkaufte Anfang Juli die Zeila auch an die Verschrottungsfirma. So gingen Lara und Zeila im Schlepptau auf letzte große Fahrt nach Indien.

"Es ist sehr viel kostengünstiger, Schiffe in Indien zu verschrotten", erklärte van der Merwe. Ob die Zeila noch bis Indien versichert war, konnte er nicht sagen. "Im Augenblick sieht es wohl so aus, dass das Schiffswrack Kolmanskop bei der Vierkantklippe der Präzedenzfall wird", bemerkte van der Merwe. "Wenn es den Schiffseignern zu teuer ist, den gestrandeten Kahn zu bergen, wird die Zeila wohl auch bleiben wo sie ist und avanciert zu einer weiteren Touristenattraktion."