Wrack wird zur Attraktion
Verrostete „Frontamerica“ ist nun Touristenziel an der Küste
Von Nina Cerezo, Windhoek/Lüderitzbucht
Wenn es keiner haben will und es auch nicht weg kann, wird es eben zum besonderen Höhepunkt deklariert – so in etwa verlief es im Fall des 210 Meter langen Frachtschiffs „Frontamerica“, das als Wrack seit nun fast vier Jahren vor der Küste rund 15 Kilometer nördlich von Lüderitzbucht liegt.
Laut Taná Pesat, Pressesprecherin der namibischen Hafenbehörde (NamPort), war der Meeresriese auf seinem Weg von Brasilien nach Indien, als es am 15. Februar 2013 vor der namibischen Küste zu einem Sturm kam, der die Leinen zum Schlepper „Skua“ reißen ließ. Denn die „Frontamerica“ sei damals nicht mehr im Einsatz gewesen, sondern wurde als „totes Schiff“ und ohne Besatzung gezogen, um am Zielhafen verschrottet zu werden.
Laut Angaben im Internet (www.wrecksite.eu) wurde das 35000 Tonnen schwere Schiff 1979 erbaut und war für die Schweizer Firma Sulzer im Einsatz. Nach dem Reißen der Leinen vor der namibischen Küste sei das Schiff auf eine Sandbank getrieben, was damaligen Berichten zufolge große Sorgen bei Naturschützern hervorrief – so befinden sich in dieser Gegend in der Nähe des Anichab-Strandes zahlreiche Vogelarten, darunter auch vom Aussterben bedrohte, die durch ausströmendes Öl oder Diesel extrem in Mitleidenschaft gezogen worden wären. „Doch das Schiff hat die Natur in dieser Gegend zu keiner Zeit geschädigt“, erklärt Pesat und fügt hinzu, dass alle Flüssigkeiten rechtzeitig abgepumpt worden seien.
Mit der Strandung der „Frontamerica“ schien das Schicksal des Frachtschiffs schließlich besiegelt, da es sich zum einen in einer Sperrzone außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von NamPort befunden und zum anderen auch niemand anderes Interesse an dem Stahlgiganten gezeigt habe. „Im September 2013 gab es eine Ausschreibung, um das Wrack zu entfernen, doch eine Resonanz blieb aus“, erläutert Pesat den weiteren Verlauf. Dies habe unter anderem auch an der schwer zugänglichen Position des Schiffs gelegen.
So liegt die „Frontamerica“ noch immer auf jener Sandbank – „und wird seit vergangenem Jahr von Tourismusunternehmen, die Geländefahrten von Lüderitzbucht nach Walvis Bay anbieten, als landschaftliche und geschichtliche Attraktion in die Touren integriert“, so Pesat. Bei den „Buchtern“, den Einwohnern Lüderitzbuchts, scheint der Riese jedoch auch nicht (mehr) auf Protest zu stoßen. So war das Wrack auf Nachfrage der AZ bei vielen unbekannt, während andere Bewohner der Meinung waren, dass das Schiff schon „lange abgeholt“ worden sei. Die Integration in die Landschaft scheint damit tatsächlich geglückt zu sein.
Wenn es keiner haben will und es auch nicht weg kann, wird es eben zum besonderen Höhepunkt deklariert – so in etwa verlief es im Fall des 210 Meter langen Frachtschiffs „Frontamerica“, das als Wrack seit nun fast vier Jahren vor der Küste rund 15 Kilometer nördlich von Lüderitzbucht liegt.
Laut Taná Pesat, Pressesprecherin der namibischen Hafenbehörde (NamPort), war der Meeresriese auf seinem Weg von Brasilien nach Indien, als es am 15. Februar 2013 vor der namibischen Küste zu einem Sturm kam, der die Leinen zum Schlepper „Skua“ reißen ließ. Denn die „Frontamerica“ sei damals nicht mehr im Einsatz gewesen, sondern wurde als „totes Schiff“ und ohne Besatzung gezogen, um am Zielhafen verschrottet zu werden.
Laut Angaben im Internet (www.wrecksite.eu) wurde das 35000 Tonnen schwere Schiff 1979 erbaut und war für die Schweizer Firma Sulzer im Einsatz. Nach dem Reißen der Leinen vor der namibischen Küste sei das Schiff auf eine Sandbank getrieben, was damaligen Berichten zufolge große Sorgen bei Naturschützern hervorrief – so befinden sich in dieser Gegend in der Nähe des Anichab-Strandes zahlreiche Vogelarten, darunter auch vom Aussterben bedrohte, die durch ausströmendes Öl oder Diesel extrem in Mitleidenschaft gezogen worden wären. „Doch das Schiff hat die Natur in dieser Gegend zu keiner Zeit geschädigt“, erklärt Pesat und fügt hinzu, dass alle Flüssigkeiten rechtzeitig abgepumpt worden seien.
Mit der Strandung der „Frontamerica“ schien das Schicksal des Frachtschiffs schließlich besiegelt, da es sich zum einen in einer Sperrzone außerhalb des Zuständigkeitsbereichs von NamPort befunden und zum anderen auch niemand anderes Interesse an dem Stahlgiganten gezeigt habe. „Im September 2013 gab es eine Ausschreibung, um das Wrack zu entfernen, doch eine Resonanz blieb aus“, erläutert Pesat den weiteren Verlauf. Dies habe unter anderem auch an der schwer zugänglichen Position des Schiffs gelegen.
So liegt die „Frontamerica“ noch immer auf jener Sandbank – „und wird seit vergangenem Jahr von Tourismusunternehmen, die Geländefahrten von Lüderitzbucht nach Walvis Bay anbieten, als landschaftliche und geschichtliche Attraktion in die Touren integriert“, so Pesat. Bei den „Buchtern“, den Einwohnern Lüderitzbuchts, scheint der Riese jedoch auch nicht (mehr) auf Protest zu stoßen. So war das Wrack auf Nachfrage der AZ bei vielen unbekannt, während andere Bewohner der Meinung waren, dass das Schiff schon „lange abgeholt“ worden sei. Die Integration in die Landschaft scheint damit tatsächlich geglückt zu sein.
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Allgemeine Zeitung
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