Wright: "Von unseren Ideen überzeugen"
Die Regierung habe zahlreiche Fehlentscheidungen getroffen, wie die Erweiterung der Windhoeker Stadtgrenzen, ohne die wirtschaftlichen Konsequenzen und bestehende Gesetze und Bestimmungen zu beachten. "Es werden politische Entscheidungen getroffen bei denen sich der Staat selbst in Schwierigkeiten bringt. Die Erweiterung der städtischen Grenzen Windhoeks, veröffentlicht im Amtsblatt, bedeuten, dass weniger Steuern für Farmen im Stadtgebiet eingenommen werden und dass die Windhoeker Stadtverwaltung jegliche Art der Farmerei, Jagd und Trophäenjagd im Stadtgebiet zulassen muss", sagte der Präsident des namibischen Landwirtschaftsverbandes (NAU), Derek Wright. Er war einer der Gastredner auf dem Farmerinformationstag auf der Farm Neu-Otjisauona von Katja und Diethelm Metzger, zu dem das Simbra-Komitee geladen hatte.
Auch der Kabinettentscheid in Bezug auf Meatco, der auf eine Empfehlung und Bericht des vorigen Staatssekretärs des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft basiert, sei politisch motiviert und nicht wirtschaftlich durchdacht. Die Entscheidung könne jedoch nur das Kabinett selbst rückgängig machen. "Wir haben von der NAU alles getan, um die Entscheidung zu ändern und der Landwirtschaftsminister Mutorwa hat uns zu einem Gespräch empfangen und versprochen die neuen Vorschläge seinen Kabinettskollegen vorzulegen", sagte Wright den anwesenden Farmern. Die NAU-Delegation habe dem Minister deutlich gemacht, dass die Farmer, wenn sie ihr Vertrauen in Meatco verlieren, dieses Unternehmen nicht weiter unterstützen werden.
"Wir haben ein riesiges Potenzial in diesem Land. In den nördlichen kommunalen Gebieten oberhalb der Roten Linie sind doppelt soviele Rinder wie im kommerziellen Farmgebiet zu finden. Die Regierung möchte dieses Potenzial nutzen und wir sollten die Regierung unterstützen, nicht nur bei diesem Vorhaben", forderte der Präsident der NAU. Jeder, auch jeder Farmer im Lande sollte überlegen, wie die Arbeitslosigkeit und die Armut bekämpft werden kann. "Wir alle sollten die menschlichen Beziehungen verbessern", sagte Wright und sprach zudem das Übel von E-Mails an, die dafür sorgen würden, dass Gerüchte verbreitet und menschliche Beziehungen negativ beeinflusst werden.
"Was sollen wir als Farmer dem Staat anbieten? Wir müssen den Staat, die Regierung, von unseren Ideen überzeugen", so der NAU-Präsident. Die kommerziellen Farmer hätten schon sehr viel geleistet. Allein die Abgaben an den Fleischrat in Höhe von 40 Millionen Namibia-Dollar, von denen bisher 10 Mio. N$ für das sogenannte Mentor-Programm in den nördlichen Kommunalgebieten ausgegeben wurde, sei ein Beweis für die Bereitschaft der kommerziellen Farmer. Es würde immer noch ein sozialistisches Denken in den obersten Reihen geben und deshalb sei es noch wichtiger die Verantwortlichen von demokratischen und ökonomischen Ideen zu überzeugen, so Wright.
Von Dirk Heinrich
Neu-Otjisauona/Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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