Xenophobie-Vorwurf unsinnig
Tweya wird Sarkasmus und Mangel an Patriotismus vorgeworfen
Von C. Sasman & F. Steffen, Windhoek
Die namibische Ingenieursvereinigung NASE hat Stellung zu der Pressemitteilung bezogen, in welcher der Informationsminister, Tjekero Tweya, am Montag erklärt hatte, dass das Kabinett dem Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport (MoWT) den Auftrag erteilt habe, zusammen mit der Architektenkammer – eventuell auch NASE – ein Gespräch mit allen betroffenen Architekten und Ingenieuren zustande zu bringen. In dem Schreiben warnte Tweya im Namen der Regierung vor den Gefahren der Xenophobie (AZ berichtete).
Die NASE hat die Unterhandlungsbereitschaft der Regierung begrüßt, zeigt sich allerdings ebenso kämpferisch wie Minister Tweya. Letzterer hatte in seiner Mitteilung die Medien kritisiert, die mit ihrem einseitigem „Erzählstoff hausierten“ und dabei ein Bild der vernachlässigten namibischen Fachkräfte schafften, welchem sie das Bild der bevorzugten Simbabwern gegenüberstellen würden. Außerdem zitierte er deutlich sarkastisch aus einem Schreiben des „belesenen Rechtanwalts“ der protestierenden Ingenieure. Die NASE zeigt sich unbeeindruckt und behauptet: „Wir haben sicherlich mit der Xenophobie-Karte rechnen müssen. Dabei sind es doch genau die unüberlegten Entschlüsse und Maßnahmen sowie diese Art der Schimpftiraden und der Mangel an Patriotismus seitens der Entscheidungsträger, die den Ausländerhass einheizen.“
Die Ingenieure berufen sich konkret auf die schriftliche Aussagen der Ministers und weisen darauf hin, dass es ihnen darum gehe ein aktuelles Problem im nationalen Interesse zu beseitigen, statt sich auf unsinnige Argumente und Sarkasmus einzulassen, wie es der Minister bevorzugt. „Wir werden uns nicht auf sein Niveau begeben, aber der Minister sollte sich vielleicht mal daran erinnern, wer die Regierung gewählt hat, bzw. ihm zu seiner Position verholfen hat. Wir haben für die Kanzel bezahlt, auf der er jetzt steht und meint uns predigen zu müssen!“ stellt NASE klar.
Ende Juli 2017 hatte MoWT-Minister Alpheus !Naruseb der Architekten- und Kostenplanungsingenieurs-Kammer (NCAQS) einen Brief zugesandt, worin er die sofortige Registrierung von 29 simbabwischen Fachkräften aus dem Baugewerbe verlangte. Bei der herrschenden Arbeitslosigkeit und Wirtschaftslage führte dies zu einem öffentlichen Aufschrei. Mitglieder der NASE händigten daraufhin persönlich mehr als 300 Lebensläufe von qualifizierten Namibiern ein.
Die namibische Ingenieursvereinigung NASE hat Stellung zu der Pressemitteilung bezogen, in welcher der Informationsminister, Tjekero Tweya, am Montag erklärt hatte, dass das Kabinett dem Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport (MoWT) den Auftrag erteilt habe, zusammen mit der Architektenkammer – eventuell auch NASE – ein Gespräch mit allen betroffenen Architekten und Ingenieuren zustande zu bringen. In dem Schreiben warnte Tweya im Namen der Regierung vor den Gefahren der Xenophobie (AZ berichtete).
Die NASE hat die Unterhandlungsbereitschaft der Regierung begrüßt, zeigt sich allerdings ebenso kämpferisch wie Minister Tweya. Letzterer hatte in seiner Mitteilung die Medien kritisiert, die mit ihrem einseitigem „Erzählstoff hausierten“ und dabei ein Bild der vernachlässigten namibischen Fachkräfte schafften, welchem sie das Bild der bevorzugten Simbabwern gegenüberstellen würden. Außerdem zitierte er deutlich sarkastisch aus einem Schreiben des „belesenen Rechtanwalts“ der protestierenden Ingenieure. Die NASE zeigt sich unbeeindruckt und behauptet: „Wir haben sicherlich mit der Xenophobie-Karte rechnen müssen. Dabei sind es doch genau die unüberlegten Entschlüsse und Maßnahmen sowie diese Art der Schimpftiraden und der Mangel an Patriotismus seitens der Entscheidungsträger, die den Ausländerhass einheizen.“
Die Ingenieure berufen sich konkret auf die schriftliche Aussagen der Ministers und weisen darauf hin, dass es ihnen darum gehe ein aktuelles Problem im nationalen Interesse zu beseitigen, statt sich auf unsinnige Argumente und Sarkasmus einzulassen, wie es der Minister bevorzugt. „Wir werden uns nicht auf sein Niveau begeben, aber der Minister sollte sich vielleicht mal daran erinnern, wer die Regierung gewählt hat, bzw. ihm zu seiner Position verholfen hat. Wir haben für die Kanzel bezahlt, auf der er jetzt steht und meint uns predigen zu müssen!“ stellt NASE klar.
Ende Juli 2017 hatte MoWT-Minister Alpheus !Naruseb der Architekten- und Kostenplanungsingenieurs-Kammer (NCAQS) einen Brief zugesandt, worin er die sofortige Registrierung von 29 simbabwischen Fachkräften aus dem Baugewerbe verlangte. Bei der herrschenden Arbeitslosigkeit und Wirtschaftslage führte dies zu einem öffentlichen Aufschrei. Mitglieder der NASE händigten daraufhin persönlich mehr als 300 Lebensläufe von qualifizierten Namibiern ein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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