Zahlreiche Bohrlöcher schlagen
Zwei Bohrmaschinen werde sich das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft zusammen mit Tanklastwagen und Tiefladern anschaffen. „Es kann nicht sein, dass dieses Ministerium in Notfällen nicht sofort reagieren kann, weil wir nicht die nötige Ausrüstung haben und Ausschreibungen zu lange dauern”, sagte der Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, John Mutorwa. Die Dürresituation sei nun ausgenützt worden, um diese Anschaffung zu tätigen. Dies würde jedoch nicht bedeuten, dass Privatunternehmen keine Aufträge mehr bekommen. „Wir müssen unzählige Bohrlöcher in verschiedenen Regionen schlagen, um die Wasserversorgung im Rahmen der Dürrehilfe für Mensch und Tier zu gewährleisten. Ohne private Unternehmen ist dies nicht zu schaffen”, sagte Mutorwa.
Die Kosten für zwei Bohrmaschinen mit der nötigen Ausrüstung, zwei 6x6 Tanklaster, vier 6x6 Dieseltankwagen, vier 6x8 Tieflader und weitere Ausrüstung belaufe sich auf 45 Millionen Namibia-Dollar. In den kommenden Monaten sollen in den kommunalen Gebieten zahlreiche Bohrlöcher geschlagen werden. In der Caprivi-Region sind sechs Bohrlöcher geplant (Kosten: 2,9 Mio. N$), in der Kavango-Region 30 Bohrlöcher und die Ausweitung von sechs Rohrleitung zur Wasserversorgung (16 Mio. N$), 16 Bohrlöcher und Rohrleitungen in der Ohangwena-Region (9 Mio. N$), 37 Bohrlöcher und Leitungen in der Oshikoto-Region (24 Mio. N$), in der Omusati-Region 11 Bohrlöcher und Wasserleitungen (11 Mio. N$) und 44 Bohrlöcher in der Kunene-Region (fast 12 Mio. N$). „Wasser ist in der Kunene-Region ein großes Problem und die meisten Bohrlöcher liefern nicht sehr viel pro Tag”, sagte Mutorwa. Aus diesem Grunde müssten zahlreiche Bohrlöcher geschlagen werden.
Weiterhin sollen in der Otjozondjupa-Region acht Bohrlöcher geschlagen und Rohrleitungen gelegt werden (5 Mio. N$), 17 Bohrlöcher in der Hardap-Region und die Wasserversorgungsinfrastruktur repariert und gewartet werden (11 Mio. N$), 38 Bohrlöcher in der Karas-Region geschlagen und auch dort die Infrastruktur auf Vordermann gebracht werden (24 Mio. N$). In der Omaheke-Region seien 10 Bohrlöcher zu einem Kostenpunkt von 3,7 Mio. N$ geplant. Sieben Bohrlöcher wurden bereits installiert und würden die erwartete Gesamtwassermenge liefern. In der Oshana-Region müssten bestehende Rohrleitungen erweitert werden und dies würde 1,6 Mio. N$ kosten. „Die Gesamtkosten der Anschaffung von Bohrmaschinen, Tankwagen, das Schlagen von Bohrlöchern, Erweitern der Rohrleitungen und die Reparatur bestehender Infrastruktur werden sich auf fast 169 Millionen Namibia-Dollar belaufen”, sagte der Minister. Es würden nicht nur neue Bohrlöcher geschlagen, sondern auch bestehende rehabilitiert.
Wie viele Farmer in den kommunalen Gebieten Wasserprobleme haben und wie viele Rinder, Schafe und Ziegen betroffen sind, konnte das Ministerium nicht beantworten. Bisher sei auch nicht bekannt wie viele Tiere an Folgen der Dürre bereits umgekommen sind.
Von Dirk Heinrich
Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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