Zapiro zu Besuch
Windhoek (ste) - Die neue Ausgabe der Felsgraffiti beinhaltet eine Interview mit dem bekannten südafrikanischen Karikaturist und Menschenrechte-Aktivist, Jonathan Shapiro. Shapiro ist besser unter seinem Künstlernamen „Zapiro“ bekannt und war gestern Abend in den Räumen des Goethe-Instituts zu Gast. Die Besucher bekamen so die Gelegenheit, den Menschen Shapiro kennenzulernen, der als junger Anti-Apartheits-Aktivist oftmals in der Kap-Republik politisch verfolgt wurde. So konnte er von seiner Mutter Gaby berichten, die ihren Kindern zum Vorbild wurde, indem sie sich öffentlich für „die 80% der südafrikanischen Bevölkerung einsetzte, die in ihrem eigenen Land keine Rechte besaßen.“ Er selbst sei zwar auch im Gefängnis gelandet, aber sei er jedes Mal glimpflich davon weggekommen, anders als seine Schwester, die einmal sechs Wochen in Einzelhaft verbringen musste, erinnert sich Shapiro. Er zeigte sich enttäuscht über die Entwicklung in einem Südafrika, in dem das „Zuma-Kabal“ einerseits den Staat bankrott bestiehlt und andererseits erfolgreich die Rassen gegeneinander aufhetzt. Auf die Frage seitens der AZ, ob er sich noch heute frei in den vornehmlich schwarzen Niederlassungen bewege, gab er zu, dass dies nicht mehr überall möglich sei, da sich der politische Schwerpunkt dahingehend geändert habe, dass auch er als ehemaliger weißer Menschenrechts-Aktivist nicht immer als solcher erkannt und akzeptiert werde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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