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Zeig mir Küche und Klo

Ihr wisst mos, wo man zuerst guckt, wenn bei Fremden oder auch bei Freunden im Haus. Check die Küche und das Klo und dann weeste, welcher Wind da weht. Es geht nich darum, ob Mann oder Frau oder Oussie, wer sich die leisten kann, das Geschirr der letzten Mahlzeit abgewaschen haben. Das kann mos noch rumstehen. Aber wenn sich das Geschirr von mehreren Tagen oder von einer ganzen Woche stapelt, einzufallen droht und wenn's dazwischen nochall schimmelt und die Kakerlaken lekker lakken, dann is ja alles klar. Niemand soll sich einbilden, dass die Kakerlaken - weil sie im Winter bei der Kälte zwischen dem dreckigen Geschirr nich zu sehen sind - etwa skoonveld sind. Die Überlebensweissager sind überzeugt, dass im Falle eines totalen Kernkriegs die Kakerlaken überleben werden. Also überleben die auch iesie die namibische Winterkälte, die im Inland eben nur nachts richtig kneift, denn am Tag wärmt die Wintersonne sommer moi.
Es versteht sich, dass wir die Beurteilung eines Haushalts, wie sie sie sich an WC-Symptomen vornehmen lässt, hier nich erörtern. Das bleibe uns erspart. Das Thema wird ja schon - leider - häufig in den Medien breitgeschmiert, weil bei uns viele Mitbürger noch wüst viel Potty training kriegen müssen.
Die Männer dort in Otjindoitjilanda hatten mit dem Auszug der Frauen zur femininen Fußball-WM wüst stief Probleme mit ihren Küchen, es sei denn sie waren auch mitgegangen um den Weltmeistertitel - von der Tribüne wenigstens - zu verteidigen. Aber das konnte ja nich überall geschehen, weil sich toch noch jemand um den Haushalt kümmern musste, beziehungsweise daheim bleiben musste, aber sich dann bleddy well nix um Haushalt und Küche gekümmert hat. Die Nachbarn oder die lokalen Botsotsos mussten eben nur sehen, dass in der Wohnung abends immer 'mal das Licht an- und ausging.
Also der Haushalt is ungeschoren davongekommen, aber net nich die Küche, wie die Illustration aus Zentraleuropa oder eben auch aus dem Lande der Braven auf dieser Seite zeigt, denn hier wie dort hat die WM der Frauen stellenweise Abwesenheit und Arbeitsausfall verursacht. Die ordnende Hand fehlt, wo Wurstfinger walten. Der Engländer spricht vom feminine touch. Wenn die Deutschen (die Supergenus-Korrekten sagen mos Deutschinnen) aus der WM raus sind, is hierbei uns die WM huka noch nich zu Ende und das Deurmekaar in der Küche bleibt noch länger erhalten. Namibier und Südafrikaner steigen im Fußballfieber gern von einem Favoriten auf das nächste Favoritenteam um, sobald der erste Favorit rausgekickt wurde. Das ergibt sich schon allein aus dem Dilemma, dass das Land der Braven noch nie - aber in der fernen Zukunft gewiss einmal - an den Afrikameisterschaften und schon gar nich an der WM teilnehmen konnte und durfte.


Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-19

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