"Zeitbombe" entschärft
Windhoek - Die deutsche Botschaft und das namibische Verteidigungsministerium haben gestern eine Entsorgungsanlage für Munition im Militärlager Rooikop bei Walvis Bay eröffnet. Es ist die erste Anlage für die fachgerechte Entsorgung von Munition im südlichen Afrika.
Die Einrichtung im Wert von N$ 15 Millionen soll auch anderen Staaten der Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika (Sadc) zur Verfügung stehen. Sie wurde von der Bundesregierung gespendet.
"Die alte Munition, die hier im Land lagert, ist eine Zeitbombe", sagte Volker Oel, Referent für Entwicklungskooperation der deutschen Botschaft, bei der Führung durch die Anlage. Die neue Einrichtung sei deshalb von großer Bedeutung, so auch Willibald Herchenbach, Regierungsdirektor im Bundesministerium für Verteidigung. Kaum eine Verteidigungsarmee weltweit verfüge über eine solche Anlage; jedenfalls sei es die erste in der südlichen Hemisphäre Afrikas. Normalerweise würden private Firmen die Entsorgung von untauglicher Munition übernehmen. Oder aber man sprenge sie in abgelegenen Gegenden in die Luft, was eine Gefahr für Mensch und Umwelt bedeute.
Die Anlage besteht aus einer Ansammlung von mehreren Containern am Rande des Rooikop-Militärlagers, etwa zehn Kilometer landeinwärts von Walvis Bay. In einem der Container können Kleinkaliber-Patronen mittels einer manuell bedienten hydraulischen Vorrichtung von Projektil und Schießpulver getrennt werden. Die Container für die Trennung der Sprengkörper von Großkalibermunition bis 35 mm werden per Fernbedienung in einem separaten Raum mit Überwachungsmonitoren bedient. Teil der Anlage ist außerdem ein stählerner Verbrennungsofen für Schießpulver und Kleinkalibermunition.
Wie groß die Lagerbestände der namibischen Verteidigungsarmee (NDF) an zu entsorgender Munition sind, konnte die AZ nicht in Erfahrung bringen. Oberst Nakaambo, Stabschef der NDF-Logistik, drückte sich vage aus: "Wir müssen abwarten, was die einzelnen Lager uns zukommen lassen." Allein Angola aber müsse "tonnenweise" alte Munition zu entsorgen haben, so einer der deutschen Militärattach"s.
Die Anlage ist betriebsbereit. In den vergangenen Wochen habe man NDF-Personal für die Bedienung geschult und einige Testläufe vorgenommen, sagte Stabsfeldwebel Manfred Heger.
Die Einrichtung ist gestern mit vielen Dankesworten von Vizeverteidigungsminister Victor Simunja offiziell eröffnet worden. Der Bau der Anlage wurde 1992 bei Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der namibischen Regierung beschlossen. Die Bundesregierung wolle mit der Spende einen Beitrag zu Frieden und Stabilität schaffen und die weitere Integration Namibias in die Sadc-Region fördern, so der Referent der deutschen Botschaft. Das Geschenk sei auch ein Zeichen langjähriger guter Kooperation zwischen den beiden Ländern.
Die Einrichtung im Wert von N$ 15 Millionen soll auch anderen Staaten der Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika (Sadc) zur Verfügung stehen. Sie wurde von der Bundesregierung gespendet.
"Die alte Munition, die hier im Land lagert, ist eine Zeitbombe", sagte Volker Oel, Referent für Entwicklungskooperation der deutschen Botschaft, bei der Führung durch die Anlage. Die neue Einrichtung sei deshalb von großer Bedeutung, so auch Willibald Herchenbach, Regierungsdirektor im Bundesministerium für Verteidigung. Kaum eine Verteidigungsarmee weltweit verfüge über eine solche Anlage; jedenfalls sei es die erste in der südlichen Hemisphäre Afrikas. Normalerweise würden private Firmen die Entsorgung von untauglicher Munition übernehmen. Oder aber man sprenge sie in abgelegenen Gegenden in die Luft, was eine Gefahr für Mensch und Umwelt bedeute.
Die Anlage besteht aus einer Ansammlung von mehreren Containern am Rande des Rooikop-Militärlagers, etwa zehn Kilometer landeinwärts von Walvis Bay. In einem der Container können Kleinkaliber-Patronen mittels einer manuell bedienten hydraulischen Vorrichtung von Projektil und Schießpulver getrennt werden. Die Container für die Trennung der Sprengkörper von Großkalibermunition bis 35 mm werden per Fernbedienung in einem separaten Raum mit Überwachungsmonitoren bedient. Teil der Anlage ist außerdem ein stählerner Verbrennungsofen für Schießpulver und Kleinkalibermunition.
Wie groß die Lagerbestände der namibischen Verteidigungsarmee (NDF) an zu entsorgender Munition sind, konnte die AZ nicht in Erfahrung bringen. Oberst Nakaambo, Stabschef der NDF-Logistik, drückte sich vage aus: "Wir müssen abwarten, was die einzelnen Lager uns zukommen lassen." Allein Angola aber müsse "tonnenweise" alte Munition zu entsorgen haben, so einer der deutschen Militärattach"s.
Die Anlage ist betriebsbereit. In den vergangenen Wochen habe man NDF-Personal für die Bedienung geschult und einige Testläufe vorgenommen, sagte Stabsfeldwebel Manfred Heger.
Die Einrichtung ist gestern mit vielen Dankesworten von Vizeverteidigungsminister Victor Simunja offiziell eröffnet worden. Der Bau der Anlage wurde 1992 bei Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und der namibischen Regierung beschlossen. Die Bundesregierung wolle mit der Spende einen Beitrag zu Frieden und Stabilität schaffen und die weitere Integration Namibias in die Sadc-Region fördern, so der Referent der deutschen Botschaft. Das Geschenk sei auch ein Zeichen langjähriger guter Kooperation zwischen den beiden Ländern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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