Zeitenwende in Simbabwe
Mugabe-Ära nach 37 Jahren beendet – Jubel auch in Windhoek
Von Marc Springer und Reuters, Windhoek/Harare
Nur wenige Tage nach dem Militärputsch in Simbabwe hat die Regierungspartei Zanu-PF Robert Mugabe (93) als Parteichef abgewählt und ihn zum Rücktritt vom Präsidentenamt aufgefordert. Sollte er dem nicht bis heute um 12.00 Uhr Folge leisten, soll am Dienstag im Parlament ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet werden. Seine Frau Grace (52) die sich als seine Nachfolgerung positioniert hatte, wurde ebenfalls aus der regierenden Partei ausgeschlossen.
Die ZANU-PF soll künftig von Emmerson Mnangagwa (75) geführt werden der Mugabe als Staatsoberhaupt beerben könnte. Mnangagwa wurde vor kurzem von Mugabe entlassen, was dessen Hausarrest ausgelöst und zur Intervention des Militärs geführt hatte.
Am Samstag war es in vielen Städten des Landes zu friedlichen Großkundgebungen gekommen, deren Teilnehmer die Absetzung Mugabes forderten, der Simabwe seit dessen Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1980 führt. Auch in Windhoek hatten sich am Samstag zahlreiche hier lebende Simbabwer zu spontanen Demonstrationen versammelt.
Auf Plakaten verlangten sie die Abdankung des greisen Staatschefs und forderten gleichzeitig die Afrikanische Union (AU) und die Staatengemeinschaft des südlichen Afrika (Sadc) auf, sich der Revolution in Simbabwe nicht in den Weg zu stellen. Einige Teilnehmer der Kundgebung begründeten diesen Appell damit, dass weder die AU noch die Sadc den Oppositionsanhängern in ihrem Land zur Hilfe geeilt seien, als Mugabe jene habe verhaften und verprügeln lassen.
Außerdem hätten die Regierungen von Simbabwes Nachbarländern tatenlos zugesehen, wie Mugabe gleich zwei Wahlen manipuliert und sich damit scheinbar als Präsident ihrer Heimat legitimiert habe. Auf einem Transparent war „Namibia 3 : 1 Simbabwe“ und darunter die Namen Nujoma, Pohamba und Geingob sowie die Frage „Warum?“ zu lesen. Damit wollten die Demonstranten dokumentieren, dass Namibia seit der Unabhängigkeit bereits drei Staatsoberhäupter gehabt habe, Simbabwe aber seit der Selbstbestimmung nur von Mugabe geführt worden sei.
In einer vom Sprecher der Demonstranten verlesenen Erklärung wird Mugabe vorgeworfen, Simbabwe in eine Autokratie verwandelt zu haben. Ungeachtet seiner historischen Verdienste solle er deshalb mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand treten, oder von seiner Partei (wie gestern geschehen) abgesetzt werden. Ferner lobt die Erklärung das Militär in Simbabwe dafür, dass es die Demokratie im Lande wieder hergestellt und das Land gegen „Aasgeier und Vampire“ verteidigt habe.
Nur wenige Tage nach dem Militärputsch in Simbabwe hat die Regierungspartei Zanu-PF Robert Mugabe (93) als Parteichef abgewählt und ihn zum Rücktritt vom Präsidentenamt aufgefordert. Sollte er dem nicht bis heute um 12.00 Uhr Folge leisten, soll am Dienstag im Parlament ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eingeleitet werden. Seine Frau Grace (52) die sich als seine Nachfolgerung positioniert hatte, wurde ebenfalls aus der regierenden Partei ausgeschlossen.
Die ZANU-PF soll künftig von Emmerson Mnangagwa (75) geführt werden der Mugabe als Staatsoberhaupt beerben könnte. Mnangagwa wurde vor kurzem von Mugabe entlassen, was dessen Hausarrest ausgelöst und zur Intervention des Militärs geführt hatte.
Am Samstag war es in vielen Städten des Landes zu friedlichen Großkundgebungen gekommen, deren Teilnehmer die Absetzung Mugabes forderten, der Simabwe seit dessen Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1980 führt. Auch in Windhoek hatten sich am Samstag zahlreiche hier lebende Simbabwer zu spontanen Demonstrationen versammelt.
Auf Plakaten verlangten sie die Abdankung des greisen Staatschefs und forderten gleichzeitig die Afrikanische Union (AU) und die Staatengemeinschaft des südlichen Afrika (Sadc) auf, sich der Revolution in Simbabwe nicht in den Weg zu stellen. Einige Teilnehmer der Kundgebung begründeten diesen Appell damit, dass weder die AU noch die Sadc den Oppositionsanhängern in ihrem Land zur Hilfe geeilt seien, als Mugabe jene habe verhaften und verprügeln lassen.
Außerdem hätten die Regierungen von Simbabwes Nachbarländern tatenlos zugesehen, wie Mugabe gleich zwei Wahlen manipuliert und sich damit scheinbar als Präsident ihrer Heimat legitimiert habe. Auf einem Transparent war „Namibia 3 : 1 Simbabwe“ und darunter die Namen Nujoma, Pohamba und Geingob sowie die Frage „Warum?“ zu lesen. Damit wollten die Demonstranten dokumentieren, dass Namibia seit der Unabhängigkeit bereits drei Staatsoberhäupter gehabt habe, Simbabwe aber seit der Selbstbestimmung nur von Mugabe geführt worden sei.
In einer vom Sprecher der Demonstranten verlesenen Erklärung wird Mugabe vorgeworfen, Simbabwe in eine Autokratie verwandelt zu haben. Ungeachtet seiner historischen Verdienste solle er deshalb mit sofortiger Wirkung in den Ruhestand treten, oder von seiner Partei (wie gestern geschehen) abgesetzt werden. Ferner lobt die Erklärung das Militär in Simbabwe dafür, dass es die Demokratie im Lande wieder hergestellt und das Land gegen „Aasgeier und Vampire“ verteidigt habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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