Zementfabrik bringt Aufschwung nach Otavi
Das Projekt ist in den vergangenen Wochen große Schritte vorangekommen. Zunächst habe das Bergbauministerium dem Unternehmen die nötige Lizenz (mining licence 153) zum Abbau der benötigten Rohmaterialien erteilt - und das nach nur vier Monaten. "Bei uns zuhause hätte das mindestens ein Jahr gedauert", frohlockte Gerhard Hirth angesichts der schnellen Bearbeitungszeit bei namibischen Behörden. Hirth ist Geschäftsführer des Familienunternehmens Schwenk Zement KG (Ulm), zu der Ohorongo Cement gehört. Ein zweiter "Meilenstein", so erklärte Hirth am Mittwoch in Windhoek, sei der nun unterzeichnete Vertrag mit der deutschen Polysius AG (Beckum-Neubeckum), Mitglied von Thyssen Krupp Technologies, zur Lieferung und Montage der Maschinen für die Fabrik.
Das Zementwerk soll auf der Farm Sargberg, wenige Kilometer nördlich von Otavi, gebaut werden. Dort seien bereits seit einiger Zeit Bauarbeiten zur Errichtung der Infrastruktur (Straßenanschluss, Strom- und Wasserversorgung usw.) sowie zur Vorbereitung des Baugrundes im Gange, die von namibischen Firmen ausgeführt würden, so Hirth. Anfang 2009 sollen die ersten Anlagen montiert werden. "Wir liegen im Zeitplan, die Produktion beginnt Ende 2010", gab sich Hirth selbstbewusst. Allerdings wird für die Investition nun mit 2,5 Milliarden Namibia-Dollar rund doppelt so viel veranschlagt als noch vor einem Jahr. Bei der ersten Vorstellung des Projekts im August 2007 war noch von 1,2 Milliarden die Rede. Der Schwenk-Chef begründete die Differenz mit gestiegenen Preisen für Stahl und Energie sowie mit der Inflation.
Der gewählte Standort "ist der ideale Platz für die Zementfabrik", teilte das Unternehmen in einer Presseerklärung mit und wies auf die gute Anbindung an das Straßen- und Schienennetz hin. Diese sei wichtig, weil etwa die Hälfte der 700000 Tonnen Zement, die pro Jahr produziert werden sollen, für den Export ins Ausland (vor allem Angola und Botswana) vorgesehen seien, kündigte Ohorongo-Geschäftsführer Uwe Müller an. Vor allem aber sei der Standort aus Sicht der Rohstoffe sehr gut. "Die Vorkommen sind von hoher Qualität und Quantität, ausreichend für mehr als 300 Jahre", so Hirth. Die Analysen von knapp 1100 Proben, die vergangenes Jahr aus 19 Bohrlöchern genommen worden seien, hätten dies bewiesen, fügte Müller hinzu.
Ohorongo Cement bedeutet laut Planungen die "Schaffung von festen Arbeitsplätzen für rund 300 Arbeitnehmer", teilte das Unternehmen mit. Und Firmenboss Hirth verkündete stolz, dass die Fabrik bei voller Betriebsfähigkeit sechs Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beitragen werde.
Ob solcher Zahlen geraten viele Namibier ins Schwärmen. So der ehemalige namibische Botschafter in Deutschland, Peter Katjavivi. "Dies zeigt, dass sich Namibia für ausländische Investitionen eignet", sagte er und sprach angesichts von erwarteten weiteren 1500 indirekten Arbeitsplätzen von einem "Leuchtturm-Effekt". Die amtierende deutsche Botschafterin Ute König kommentierte das Vorhaben auf AZ-Nachfrage wie folgt: "Wir freuen uns, dass ein solider deutscher Investor ins Land kommt und Arbeitsplätze schafft. Das ist die größte Auslandsinvestition aus Deutschland seit der Unabhängigkeit Namibias. Und sie wird auch positive Rückwirkungen auf alle deutsch-namibischen Beziehungen haben." Natürlich sind auch in Otavi selbst die Erwartungen groß: "Wir hoffen auf einen Aufschwung für diese Region", sagte Wolfgang Falk, Vorsitzender des Schulvereins der Deutschen Privatschule Otavi, zur AZ.
Das Zementwerk soll auf der Farm Sargberg, wenige Kilometer nördlich von Otavi, gebaut werden. Dort seien bereits seit einiger Zeit Bauarbeiten zur Errichtung der Infrastruktur (Straßenanschluss, Strom- und Wasserversorgung usw.) sowie zur Vorbereitung des Baugrundes im Gange, die von namibischen Firmen ausgeführt würden, so Hirth. Anfang 2009 sollen die ersten Anlagen montiert werden. "Wir liegen im Zeitplan, die Produktion beginnt Ende 2010", gab sich Hirth selbstbewusst. Allerdings wird für die Investition nun mit 2,5 Milliarden Namibia-Dollar rund doppelt so viel veranschlagt als noch vor einem Jahr. Bei der ersten Vorstellung des Projekts im August 2007 war noch von 1,2 Milliarden die Rede. Der Schwenk-Chef begründete die Differenz mit gestiegenen Preisen für Stahl und Energie sowie mit der Inflation.
Der gewählte Standort "ist der ideale Platz für die Zementfabrik", teilte das Unternehmen in einer Presseerklärung mit und wies auf die gute Anbindung an das Straßen- und Schienennetz hin. Diese sei wichtig, weil etwa die Hälfte der 700000 Tonnen Zement, die pro Jahr produziert werden sollen, für den Export ins Ausland (vor allem Angola und Botswana) vorgesehen seien, kündigte Ohorongo-Geschäftsführer Uwe Müller an. Vor allem aber sei der Standort aus Sicht der Rohstoffe sehr gut. "Die Vorkommen sind von hoher Qualität und Quantität, ausreichend für mehr als 300 Jahre", so Hirth. Die Analysen von knapp 1100 Proben, die vergangenes Jahr aus 19 Bohrlöchern genommen worden seien, hätten dies bewiesen, fügte Müller hinzu.
Ohorongo Cement bedeutet laut Planungen die "Schaffung von festen Arbeitsplätzen für rund 300 Arbeitnehmer", teilte das Unternehmen mit. Und Firmenboss Hirth verkündete stolz, dass die Fabrik bei voller Betriebsfähigkeit sechs Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beitragen werde.
Ob solcher Zahlen geraten viele Namibier ins Schwärmen. So der ehemalige namibische Botschafter in Deutschland, Peter Katjavivi. "Dies zeigt, dass sich Namibia für ausländische Investitionen eignet", sagte er und sprach angesichts von erwarteten weiteren 1500 indirekten Arbeitsplätzen von einem "Leuchtturm-Effekt". Die amtierende deutsche Botschafterin Ute König kommentierte das Vorhaben auf AZ-Nachfrage wie folgt: "Wir freuen uns, dass ein solider deutscher Investor ins Land kommt und Arbeitsplätze schafft. Das ist die größte Auslandsinvestition aus Deutschland seit der Unabhängigkeit Namibias. Und sie wird auch positive Rückwirkungen auf alle deutsch-namibischen Beziehungen haben." Natürlich sind auch in Otavi selbst die Erwartungen groß: "Wir hoffen auf einen Aufschwung für diese Region", sagte Wolfgang Falk, Vorsitzender des Schulvereins der Deutschen Privatschule Otavi, zur AZ.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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