Zentralafrikas Luftraum verlangt von Piloten alles
Windhoek - Lehrreich für alle Anwesenden war die Konferenz des Internationalen Verbandes der Airline Piloten Vereinigungen, IFALPA, der Region Afrika und des Mittleren Ostens in der vergangenen Woche, meinte Georg Fongern von der IFALPA. "Wir von der IFALPA haben von den Vertretern der Piloten gelernt und müssen von dem Verband aus nun auf die verschiedenen Kulturen der Länder eingehen, um die Flugsicherheit im Luftraum über Afrika und dem Mittleren Osten zu erhalten oder sicherer zu machen", sagte Fongern in einem Gespräch mit der AZ. André Steenkamp, der stellvertretende Präsident der Namibia Airlines Pilot Association, meinte, dass es die erste Konferenz der IFALPA ( International Federation of Airlines Pilots Associations) in Namibia war und hiesige Piloten der Air Namibia mit ihren Kollegen direkt die verschiedensten Probleme ansprechen konnten. Steenkamp und Flugkapitän Fongern waren sich einig, dass der Luftraum über dem mittleren Teil Afrikas weiterhin ein großes Problem ist. Es fehlt an der nötigen Information, Ausrüstung und Ausbildung der verschiedenen Flugsicherheitsbehörden in den Ländern Afrikas zwischen Namibias Nordgrenze und den nordafrikanischen Staaten wie Marokko, Ägypten und Tunesien. "Bis vor etwa fünf Jahren hatten wir das gleiche Problem in Südamerika, aber seitdem hat sich sehr vieles verbessert und die Flugsicherheit ist dort inzwischen gut", sagte Fongern. Anscheinend ist die Verbesserung in Südamerika durch Druck der USA eingetreten, die von den Ländern verlangten, dass sie ihre Luftverkehrsüberwachung und Sicherheit auf einen gewissen Standard bringen oder ihre Fluggesellschaften nicht mehr in den USA zugelassen würden und die US-Fluggesellschaften nicht mehr nach Südamerika fliegen dürften. Im zentralen Teil Afrikas ist jedoch in den letzten 20 Jahren kaum eine Verbesserung festzustellen, obwohl die Länder eifrig durch die Überflugsrechte von den Fluggesellschaften abkassieren. "Es passiert manchmal, dass Piloten niemanden am Boden erreichen. Es gibt keine Informationen über das Wetter und anderen Flugverkehr", sagte Fongern. Steenkamp fügte hinzu, dass es vorgekommen sei, dass Air Namibia Piloten, die mit einer Boeing 737 auf dem Weg nach Luanda in Angola waren und von Namibias Nordgrenze eine Stunde lang keinen Kontakt mit den Behörden in Luanda hatten. "Viele Piloten beanstanden auch, dass die Wetterinformationen aus Luanda immer die gleichen sind und die Piloten bei der Ankunft feststellen müssen, dass eine andere Wetterlage vorherrscht als angegeben", sagte Steenkamp. Die Luftüberwachung in Namibia und Südafrka bezeichnete Fongern als gut. Südafrika soll inzwischen von seinen Fluglotsen nach Tansania geschickt haben, um die dortige Luftsicherheit zu verbessern. Fongern begrüßt diesen Schritt, weil damit die dortigen Fluglotsen ausgebildet werden. Auf der dreitätigen Konferenz in der vergangenen Woche wurde deutlich, dass Piloten der verschiedensten Fluggesellschaften eher frustriert sind als unsicher, wenn sie Afrika überfliegen. Neben ihren normalen Aufgaben müssen sich die Piloten gegenseitig auf einer offenen Frequenz über den Luftverkehr informieren, eine Arbeit die eigentlcih von den Behörden der jeweiligen Länder durchgeführt werden sollte. Werden Beschwerden an bestimmte Länder eingereicht, gibt es oftmals nicht einmal eine Antwort, sagten die Piloten. Viele Flugzeuge aus Europa nehmen mehr Treibstoff an Bord als für den Flug nach Afrika nötig ist, da sie nie wissen, ob sie wegen der Wetterlage oder anderer Umstände länger als geplant in der Luft bleiben müssen. Es gibt immer noch Passagierflugzeuge afrikanischer Fluglinien, die nicht mit einem Kollisionswarnsystem ausgerüstet sind. Für riesige Frachtflugzeuge, die weniger als 19 Sitze haben, ist dieses Warnsystem allerdings nicht verpflichtend. Ein weiteres Problem sei, dass afrikanische Piloten meist ältere Flugzeuge fliegen müssen, aber von ihren Unternehmen niemals zur Weiterbildung und Training in einem Simulator geschickt werden. Hinzu kommen Piloten und Flugzeuge aus der ehemaligen Sowjetunion, die in Afrika ohne die nötigen Flugtauglichkeitsbescheinigungen fliegen und eine weitere Gefahr der Flugsicherheit darstellen.
Aber es sind auch einige wenige schwarze Schafe unter den Piloten zu finden, die sich nicht an die Anweisungen der Fluglotsen halten, ihr Kollisionswarnsystem ausschalten und höher fliegen, um Treibstoff zu sparen. Dies wäre nicht möglich, wenn die verschiedenen Länder die nötige Ausrüstung wie Radar hätten, um solche Flugzeuge erfassen zu können, sagte Fongern. Die Piloten verlangen, dass die Einnahmen aus den Überflugsrechten von den verschiedenen Regierungen für die Flugsicherheit angewandt werden. Auch die eigenen Fluggesellschaften müssen darauf achten, dass ihre Piloten die international anerkannte Ausrüstung haben, die nötige Ausbildung und Training erhalten, sowie im Rahmen der international verlangten Sicherheitsgrundlagen im Cockpit ihre Arbeit verrichten
Aber es sind auch einige wenige schwarze Schafe unter den Piloten zu finden, die sich nicht an die Anweisungen der Fluglotsen halten, ihr Kollisionswarnsystem ausschalten und höher fliegen, um Treibstoff zu sparen. Dies wäre nicht möglich, wenn die verschiedenen Länder die nötige Ausrüstung wie Radar hätten, um solche Flugzeuge erfassen zu können, sagte Fongern. Die Piloten verlangen, dass die Einnahmen aus den Überflugsrechten von den verschiedenen Regierungen für die Flugsicherheit angewandt werden. Auch die eigenen Fluggesellschaften müssen darauf achten, dass ihre Piloten die international anerkannte Ausrüstung haben, die nötige Ausbildung und Training erhalten, sowie im Rahmen der international verlangten Sicherheitsgrundlagen im Cockpit ihre Arbeit verrichten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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