Zerfall auf der Farm Ongombo-West in der Nähe Windhoeks
Nicht nur das damalige funktionierende Gewächshaus und der auf der westlichen Seite der Schotterstraße gelegene Gemüsegarten wurden auf der 2005 zwangsverkauften Farm Ongombo-West verwahrlost, sondern auch das für 1,6 Millionen Namibia-Dollar 2009 von der Regierung neu errichtete Gewächshaus samt Anlage und der mit neuem Motor und Pumpe versehene Gemüsegarten (AZ berichtete). Die auf der in vier Teile eingeteilten Farm angesiedelten Ex-Farmarbeiter, Staatsangestellte und nicht dort wohnenden Stiftungsmitglieder (Namibian Former Robben Island Political Prisoners Trust) scheinen weiterhin auf die Regierung zu warten, um Motoren oder Pumpen zu reparieren oder nicht die Möglichkeiten zu ergreifen, um Gemüse oder Blumen zu produzieren. Der Stiftung zufolge sei man immer noch dabei ein Abkommen mit dem hiesigen Polztechnikum zu verhandeln. Unklar ist zudem, wie viele Rinder und Kleinvieh von den dort lebenden Familien gehalten wird. Vom Ministerium für Ländereien und Neusiedlung war keine Stellungnahme zu erhalten und der Pressesprecher meinte nur, dass im Augenblick niemand zur Rechenschaft gezogen werde. Auch der Friedhof der Familie, der einst von großen Bäumen umsäumt war, ist dabei zu zerfallen. Kein einziger der Bäume steht mehr und die Gräber sind verwahrlost. Auf einem Teil der 4006 Hektar großen Farm soll einer der Angesiedelten, der in Windhoek beim Staat arbeitet und allem Anschein nach nur am Wochenende farmt, eine Barackenbar (Shebeen) eröffnet haben.
Wie viele Personen ständig auf Ongombo-West leben und wie viele nur am Wochenende dorthin kommen, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Es gibt auch keine Angaben wie viele Rinder, Schafe und Ziegen dort gehalten werden.
Dirk Heinrich
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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