Züge halten nahe Flugplatz
Ein offizielles Partnerschaftsabkommen zwischen der staatlichen Gesellschaft TransNamib sowie Bahnhof Development Investment wurde abgeschlossen. Das meint zumindest Struggle Ihuhua, Manager für Immobilien bei TransNamib, der die Swakopmunder Stadtverwaltung im Februar dieses Jahres schriftlich darüber informiert hatte. „Das bedeutet, dass der Bahnhof verlegt werden muss (…), damit die geplante Entwicklung stattfinden kann“, heißt es in dem Schreiben.
Eigentlich sollte der Bau an dem „Bahnhof Square“ und „Lifestyle Centre“ schon im vergangenen Jahr beginnen, aber das erwartete Abkommen zwischen dem Entwickler und TransNamib habe den Baubeginn verzögert. Hinter dieser Multimilliarden-Namibia-Dollar-Entwicklung stehen die beiden Geschäftsmänner Paulo Shipoke und Steven Skoppelitus. Die zwei geeigneten Grundstücke für dieses Projekt seien das derzeitige Bahnhofsgelände (östlich der Moses-Garoeb-Straße) sowie das Areal auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Beide umfassen insgesamt 180000 Quadratmeter. Es sollen darauf unter anderem Apartments, ein Einkaufszentrum, Amphitheater und weitere Einrichtungen entstehen (AZ berichtete).
Auf der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag hat der Swakopmunder Stadtrat beschlossen, TransNamib ein Grundstück für einen neuen Bahnhof zur Verfügung zu stellen. „Dieses Projekt wird eine dringend erforderliche Entwicklung nach Swakopmund bringen, von der alle Bewohner profitieren werden“, heißt es in der Beschlussvorlage. Und: „Diese Entwicklung ist strategisch günstig gelegen und das Areal wird dann besser genutzt, als zurzeit.“
In Ihuhuas Schreiben bittet er den Stadtrat, ein geeignetes Areal an TransNamib zu „schenken“. Dazu heißt es in der Beschlussvorlage: „Das ausgesuchte Grundstück (für den neuen Bahnhof) ist optimal, allerdings kann die Bitte, das Areal gratis zu bekommen, nicht erwägt werden, weil TransNamib eine gemeinnützige Einrichtung ist.“ Aus diesem Grund hat der Stadtrat beschlossen, TransNamib zwar das Grundstück zur Verfügung zu stellen, ein Preis dafür werde aber noch festgelegt.
In der Beschlussvorlage heißt es ferner, dass die Firma Salt Company ebenfalls verlegt wird. Diese werde ein Grundstück neben dem neuen Bahnhof bekommen, da dieser Betrieb vom Bahnnetz abhängig sei. Salt Company werde ein Grundstück erhalten, das etwa so groß wie das derzeitige Areal in der Stadt sei. Dort werde die Firma ein neues Büro und einen Workshop einrichten.
Wann genau die Bauarbeiten an dem neuen Bahnhof beginnen sollen und der offizielle Umzug erfolgt, ist nicht bekannt.
Von Erwin Leuschner
Swakopmund
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Allgemeine Zeitung
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