Zählt nur der Dollar, nicht das Tier?
In Namibias Verfassung stehen der Umwelt- und Naturschutz sowie die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen festgeschrieben. Die Einwohner des Landes sollen ihren Lebensstandard mit Hilfe der Natur anheben, sollen ihren Nutzen ziehen und gleichzeitig die Fauna und Flora schützen. Dies ist einmalig in Afrika und es wurden zahlreiche auf dem Papier hervorragende Projekte gestartet, wie die kommunalen Hegegebiete. In der Praxis sieht es jedoch ganz anders aus, weil meistens den Gemeinschaften nur beigebracht wurde, dass sie die Tiere schützen sollten, weil sie dann viel Geld bekämen. Es fehlt an Ausbildung, an Verantwortung, an Wissen, an Eigeninitiative und an Verständnis, nicht nur in den kommunalen Hegegebieten sondern auch in Regierungskreisen, bei den Verantwortlichen und inzwischen auch in kommerziellen Farmgebieten. Wie kann es sonst sein, dass Jagdquoten vergeben werden, wenn nicht einmal bekannt ist, wie viele dieser Tiere in einem Gebiet vorkommen? Es werden Zählungen durchgeführt, aber in vielen Gebieten sind diese Bestandsaufnahmen mehr als zweifelhaft, wie selbst dortige Einwohner erkennen. Zudem gibt es weiterhin die Konflikte zwischen der Landwirtschaft und dem Naturschutz. Noch immer ist das Leben/Wert eines Rindes weitaus höher eingestuft als das /der einer vor dem Aussterben bedrohten Tierart.
Geld scheint auch bei dem Fang von Tieren wichtiger zu sein, als das Fortbestehen und das Wohlsein einer Tiergruppe. Ein Beispiel ist das Schweigen des Fischereiministeriums im Falle des dubiosen Antrags eines chinesischen Unternehmens Wale, Delfine, Robben und Pinguine vor Namibias Küste zu fangen. Transparenz: Fehlanzeige; ein deutliche Nein ebenfalls.
Dirk Heinrich
Geld scheint auch bei dem Fang von Tieren wichtiger zu sein, als das Fortbestehen und das Wohlsein einer Tiergruppe. Ein Beispiel ist das Schweigen des Fischereiministeriums im Falle des dubiosen Antrags eines chinesischen Unternehmens Wale, Delfine, Robben und Pinguine vor Namibias Küste zu fangen. Transparenz: Fehlanzeige; ein deutliche Nein ebenfalls.
Dirk Heinrich
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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