Zollbetrug führt zu Verhaftung
Umstrittener Chinese Hou und Zollbeamter geht der ACC in die Falle
Von Frank Steffen, Windhoek
Obwohl laut den Umwelt- und Landwirtschaftsministerien ausdrücklich alle Holzfäller-Genehmigungen und vorher bestehenden Umweltverträglichkeitsbescheinigungen sowie Exportgenehmigungen angeblich nach Ablauf des 31. März 2019 ungültig werden sollten, hatte es der inzwischen berüchtigte Chinese Xuecheng Hou (Besitzer der Firma New Force Logistics) geschafft, sich auch über diese Entscheidung hinwegzusetzen und schleuste noch am 31. März vor Mitternacht vier Lkws durch die Veterinärkontrollen in die südlichen, kommerziellen Gebiete Namibias.
Somit war er laut den zuständigen Behörden dazu berechtigt, diese „letzten vier Frachten nach Walvis Bay zu schaffen“. Aber eines schaffte der 42-jährige Xuecheng Hou (auch bekannt als Hou Zue Cheng oder José Hou) nicht: Er war laut einer Mitteilung der Anti-Korruptions-Kommission (ACC) bereits am vergangenen Freitag (dem 29. März 2019) gemeinsam mit dem leitenden Zollbeamten Leo Paulus (49 Jahre alt) verhaftet worden, nachdem die beiden Männer der ACC in die Falle gegangen waren.
Ein weiterer chinesischer Händler hatte sich bei der ACC als sogenannter „Whistle-blower“ gemeldet und danach gemeinsam mit der ACC den beiden scheinbaren Betrügern eine Falle gestellt. Der Händler und Importeur hatte sich ursprünglich bei dem hochrangigen Paulus beschwert, weil seine Warensendungen mit überhöhten Zöllen belastet worden war. Paulus bot ihm an, diese Zölle zu vermindern, wenn sich der chinesische Händler bereit erkläre, die beiden Beträge von 4000 N$ und 5000 N$ als Schmiergeld zu zahlen. Hou hatte indessen als betroffener Spediteur und Transporteur auf den Händler eingewirkt, der diese Zahlungen dann letztendlich unter Beobachtung der ACC-Beamten an Paulus entrichtete. Hou hatte ferner die amtlich nunmehr veränderte Wertangabe bestätigt und als angeblicher „Eigentümer“ auf dem entsprechenden Formular unterschrieben – anstelle des Händlers.
Beide Häftlinge wurden am 1. April dem Haftrichter in Windhoek vorgeführt und sehen sich nun einer Reihe von Anklagen – nicht zuletzt Bestechung und Einflussnahme – ausgesetzt. Der Magistratsrichter gewährte beiden eine Kaution von je 30000 N$. Der Fall wurde auf den 14. Juni 2019 vertagt.
Während dieser Umstand erklärt, warum Hou nicht für eine Stellungnahme erreicht werden konnte, bleibt ungeklärt, warum der Direktor des Forstamts, Joseph Hailwa, die Lkws noch passieren ließ, obwohl auch die Export-Genehmigungen ab dem 1. April ungültig waren. Stattdessen ließ er durchblicken, dass noch ungeklärt sei, ob das Exportverbot von Holz auch auf Lieferungen aus Angola, Sambia und die DRC zutreffe.
Obwohl laut den Umwelt- und Landwirtschaftsministerien ausdrücklich alle Holzfäller-Genehmigungen und vorher bestehenden Umweltverträglichkeitsbescheinigungen sowie Exportgenehmigungen angeblich nach Ablauf des 31. März 2019 ungültig werden sollten, hatte es der inzwischen berüchtigte Chinese Xuecheng Hou (Besitzer der Firma New Force Logistics) geschafft, sich auch über diese Entscheidung hinwegzusetzen und schleuste noch am 31. März vor Mitternacht vier Lkws durch die Veterinärkontrollen in die südlichen, kommerziellen Gebiete Namibias.
Somit war er laut den zuständigen Behörden dazu berechtigt, diese „letzten vier Frachten nach Walvis Bay zu schaffen“. Aber eines schaffte der 42-jährige Xuecheng Hou (auch bekannt als Hou Zue Cheng oder José Hou) nicht: Er war laut einer Mitteilung der Anti-Korruptions-Kommission (ACC) bereits am vergangenen Freitag (dem 29. März 2019) gemeinsam mit dem leitenden Zollbeamten Leo Paulus (49 Jahre alt) verhaftet worden, nachdem die beiden Männer der ACC in die Falle gegangen waren.
Ein weiterer chinesischer Händler hatte sich bei der ACC als sogenannter „Whistle-blower“ gemeldet und danach gemeinsam mit der ACC den beiden scheinbaren Betrügern eine Falle gestellt. Der Händler und Importeur hatte sich ursprünglich bei dem hochrangigen Paulus beschwert, weil seine Warensendungen mit überhöhten Zöllen belastet worden war. Paulus bot ihm an, diese Zölle zu vermindern, wenn sich der chinesische Händler bereit erkläre, die beiden Beträge von 4000 N$ und 5000 N$ als Schmiergeld zu zahlen. Hou hatte indessen als betroffener Spediteur und Transporteur auf den Händler eingewirkt, der diese Zahlungen dann letztendlich unter Beobachtung der ACC-Beamten an Paulus entrichtete. Hou hatte ferner die amtlich nunmehr veränderte Wertangabe bestätigt und als angeblicher „Eigentümer“ auf dem entsprechenden Formular unterschrieben – anstelle des Händlers.
Beide Häftlinge wurden am 1. April dem Haftrichter in Windhoek vorgeführt und sehen sich nun einer Reihe von Anklagen – nicht zuletzt Bestechung und Einflussnahme – ausgesetzt. Der Magistratsrichter gewährte beiden eine Kaution von je 30000 N$. Der Fall wurde auf den 14. Juni 2019 vertagt.
Während dieser Umstand erklärt, warum Hou nicht für eine Stellungnahme erreicht werden konnte, bleibt ungeklärt, warum der Direktor des Forstamts, Joseph Hailwa, die Lkws noch passieren ließ, obwohl auch die Export-Genehmigungen ab dem 1. April ungültig waren. Stattdessen ließ er durchblicken, dass noch ungeklärt sei, ob das Exportverbot von Holz auch auf Lieferungen aus Angola, Sambia und die DRC zutreffe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen