Zu früh für Reparations-Verteilungsplan
Windhoek (fis) – Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila (Bild) hat beim Thema der Genozid-Verhandlungen für Geduld und Vertrauen geworben. Sie reagierte heute Nachmittag in der Nationalversammlung auf eine Frage von Usutuaije Maamberua (SWANU). Der Oppositionspolitiker wollte wissen, ob und wie sich die Regierung auf den Ausgang der Genozid-Gespräche mit Deutschland vorbereitet. Er reichte dazu einen Katalog mit zwölf teils sehr ausführlichen Fragen ein. Die Premierministerin antwortete nur kurz und wies darauf hin, dass die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien. Sobald „die Phase der Reparationen erreicht“ sei, werde man einen „nationalen Konsultationsprozess“ starten, um die „bestmögliche Strategie des Umgangs mit den geplanten Reparationen“ zu finden, führte sie aus. Maamberua erwähnte u.a. einen angeblich von Deutschland geforderten Betrag von 400 Milliarden N$ (ca. 25 Mrd. Euro) und wollte wissen, ob dieser auch Zahlungen der „Völkermord-Komplizen des deutschen Staates“ (z.B. Privatfirmen sowie Finanz- und religiöse Institutionen) einschließe. Darauf ging Kuugongelwa-Amadhila nicht ein. (Foto: AZ-Archiv)
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Allgemeine Zeitung
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