Zu viel Geld fürs Militär
Windhoek (fis) – Zu viel Geld des namibischen Steuerzahlers wird für Verteidigung (Militär) und Sicherheit ausgegeben. Das sagte Ökonom Rowland Brown heute Vormittag bei einer Analyse des Staatshaushaltes 2017/18 in Windhoek, wozu das Politforschungsinstitut IPPR eingeladen hatte. So sei ihm eine Ausgabe von 6,6 Milliaden N$ für „Forschung und Entwicklung“ des Militärs völlig schleierhaft, zumal keine Details genannt würden, weil diese „vertraulich“ seien. Auch die Ausgabe von 1,5 Milliarden N$ für den Bau von Residenzen im ganzen Land, um das Staatsoberhaupt und seine Entourage auf Dienstreisen zu beherbergen, empfindet der Ökonom angesichts der schwierigen Finanzsituation des Staates als sehr fragwürdig. Namibia stehe mit den Ausgaben fürs Militär (dieses Jahr sollen es 5,6 Milliarden N$ sein) im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt an 12. Stelle in der Welt, so Brown. „Das ist nicht die Norm, vor allem für ein Land, das im Frieden lebt“, führte er aus. Finanzminister Calle Schlettwein regaierte darauf, dass man die politische Stabilität gewährleisten müsse. Überdies diene die Rekrutierung neuer Kadetten für Armee und auch Polizei dazu, die hohe Jugendarbeitslosigkeit (50%) zu senken.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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