Zu viele Themen unbereinigt
Namibier sind nicht grundsätzlich gegen den Bergbau - seit vielen Jahren gibt es kaum Widerstand. Namibier sind allerdings stolz auf ihre Umwelt, die zu den beeindruckendsten Teilen Afrikas gehört. Das Land ist eine kleine Zusammenfassung des afrikanischen Kontinents: hier findet man die Namib-Wüste sowie die Kalahari-Halbwüste, aber auch Buschveld, goldene Savanne, den grünen Waldgürtel der Kavango-Region und den dschungelartigen Sambesi-Streifen, wo Elefanten und anderes Wild zuhause sind. Granitauswüchse und Marmor, Klippen und heißer Sand, selbst Wasserfälle gehören dazu.
Wenn sich Bergbaubetriebe dem namibischen Widerstand ausgesetzt sehen, hat das mit einer mangelhaften Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) zu tun! Daran ist der Phosphat-Abbau gescheitert - die Öffentlichkeit war nicht ordentlich befragt und die EIA nicht fachgerecht abgehandelt worden. Daran scheiterte auch der Granitabbau auf der Farm Groß-Okandjou westlich von Omaruru, wo Umweltfachkräfte auf Jahrtausende alte Felsmalereien hinwiesen, die beim Abbau vernichtet wurden. Wer sich näher mit diesen Themen befasst, merkt schnell, dass es sich meist um Vorhaben handelt, die unweigerlich auf öffentlichen Widerstand stoßen müssen.
Mittlerweile ist es deutlich, dass ReconAfrica nicht nur ein paar wichtige Regeln übersehen hatte, sondern scheinbar grundsätzlich jede Regel missachtet hat, die eine eventuelle Gefahr für die Realisierung ihres Projekts beinhaltet hätte. Wassernutzung und Bohrschlammentsorgung wurden nicht beantragt bzw. nicht ordentlich geregelt oder eingerichtet, es mangelte an der Befragung und Einbeziehung der Lokalbevölkerung, es gab keine Anträge für die Nutzung des Grund und Bodens (man eignete sich Grundbesitz an), und es fehlt die klare Aussage, dass kein Fracking stattfindet - weder heute noch in der Zukunft.
Fazit: In der Form, die das Vorhaben angenommen hat, darf es nicht erlaubt werden, denn es verstößt zweifelsohne gegen die namibische Verfassung und das Umweltgesetz.
Frank Steffen
Wenn sich Bergbaubetriebe dem namibischen Widerstand ausgesetzt sehen, hat das mit einer mangelhaften Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) zu tun! Daran ist der Phosphat-Abbau gescheitert - die Öffentlichkeit war nicht ordentlich befragt und die EIA nicht fachgerecht abgehandelt worden. Daran scheiterte auch der Granitabbau auf der Farm Groß-Okandjou westlich von Omaruru, wo Umweltfachkräfte auf Jahrtausende alte Felsmalereien hinwiesen, die beim Abbau vernichtet wurden. Wer sich näher mit diesen Themen befasst, merkt schnell, dass es sich meist um Vorhaben handelt, die unweigerlich auf öffentlichen Widerstand stoßen müssen.
Mittlerweile ist es deutlich, dass ReconAfrica nicht nur ein paar wichtige Regeln übersehen hatte, sondern scheinbar grundsätzlich jede Regel missachtet hat, die eine eventuelle Gefahr für die Realisierung ihres Projekts beinhaltet hätte. Wassernutzung und Bohrschlammentsorgung wurden nicht beantragt bzw. nicht ordentlich geregelt oder eingerichtet, es mangelte an der Befragung und Einbeziehung der Lokalbevölkerung, es gab keine Anträge für die Nutzung des Grund und Bodens (man eignete sich Grundbesitz an), und es fehlt die klare Aussage, dass kein Fracking stattfindet - weder heute noch in der Zukunft.
Fazit: In der Form, die das Vorhaben angenommen hat, darf es nicht erlaubt werden, denn es verstößt zweifelsohne gegen die namibische Verfassung und das Umweltgesetz.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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