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Zuflucht für tausende Menschen: Weltflüchtlingstag in Osire gefeiert
Zuflucht für tausende Menschen: Weltflüchtlingstag in Osire gefeiert

Zuflucht für tausende Menschen: Weltflüchtlingstag in Osire gefeiert

Clemens von Alten
Windhoek/Osire (Nampa/cev) – Das namibische Flüchtlingslager Osire wird auch weiterhin den tausenden Schutz Suchenden vor Ort Zuflucht bieten. „Zusammen mit dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNCHR) wird Namibia auch in Zukunft den bei Osire lebenden Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, unter anderem Sicherheit, Schutz, Unterkünfte, Gesundheitsdienste und Bildung ermöglichen“, erklärte die stellvertretende Innenministerin Maureen Hinda-Mbuende, als am vergangenen Donnerstag in dem Lager rund 110 Kilometer südöstlich von Otjiwarongo der Weltflüchtlingstag begangen wurde.

Im Rahmen der Veranstaltung kamen auch Anliegen der Bewohner zur Sprache. Vor allem die gesundheitlichen Dienstleistungen „müssen dringend verbessert“ werden, wie der Osire-Gemeindevorsitzende Ricky Umba erklärte. „Es gibt eine funktionsfähige Klinik, die sich allerdings mit nur vier Krankenschwerstern und einer Ambulanz um über 5000 Menschen kümmern muss – das bereitet uns Sorgen“, sagte der Gemeindevertreter. Ihm zufolge muss der Krankenwagen „dreimal täglich nach Otjiwarongo fahren“, damit Patienten das örtliche Hospital aufsuchen können. Zusätzlich würden Sprachbarrieren die Behandlung von Patienten wesentlich komplizieren, da bei Osire-Klinik keine Übersetzer angestellt seien. Der namibische UNCHR-Missionschef Igor Ciobanu nahm die Probleme zur Kenntnis, die er als „ernst zu nehmende Angelegenheiten“ bezeichnete.

Neben einer Klinik verfügt das Osire-Flüchtlingslager unter anderem über eine Polizeiwache, ein Postamt, eine Außenstelle der Einwanderungsbehörde, Grund- und Oberschulen sowie mehrere Gemüsegärten. Offiziellen Angaben zufolge finden in dem Lager 5665 Menschen Zuflucht, die in erster Linie aus zentralafrikanischen Ländern wie die Demokratische Republik Kongo, Burundi, Rwanda, Kamerun und Somalia stammen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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