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Zufluss in Liambesi-See erwartet

Windhoek - Zwischen zwei geologischen Verwerfungen im Südwesten und Nordwesten im flachen Ost-Caprivi liegt der Liambesi-See. Dem Experten des Wasseramtes im Ministerium für Wasser, Landwirtschaft und Forstwirtschaft, Guido van Langenhove zufolge war, laut nicht offiziellen Daten, der Binnensee in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts trocken oder durch flache Feuchtgebiete bedeckt. Allem Anschein nach wurde der Liambesi-See durch Fluten im Jahr 1952 aufgefüllt und bildete eine ständige Wasserfläche, deren Größe zwischen 50 und 200 Quadratkilometern variierte. Für die Zunahme der Wassermenge des Sees waren direkte örtliche Regenfälle verantwortlich und für die Abnahme des Wasserstandes die Verdunstung. Beständiger Zufluss erfolgte durch den Kwando/Linyanti-Fluss im Westen. Zahlreiche Personen der lokalen Bevölkerung behaupteten, dass das - meiste - fast alles - sämtliches - Wasser ursprünglich vom Okavangofluss stammte, welches seinen Weg durch die Selinda-Überlaufrinnen in den Kwando/Linyantifluss fand. Weiteren Zufluss erhielt der See durch gelegentliche Fluten, die durch den Bukalo-Kanal den See vom Sambesifluss alle zwei oder drei Jahre erreichten. Weiterhin drängten Fluten des Sambesiflusses über die Flutflächen und durch die Mündung des Chobeflusses nach Westen und in den Liambesi-See in den meisten Jahren.

Offizielle Berichte und Daten, die in den 70er Jahren erstellt wurden, bestätigten die Annahmen. Der Liambesi-See erhielt ab dem Jahre 1982 keinen Zufluss mehr und trocknete 1985 komplett aus. Der Linyantifluss begann ebenfalls langsam auszutrocknen, zuerst bei Chinchimane 1995 und dann bei Linyanti im Jahre 2002. Der Liambesi-See erhielt in den darauf folgenden Jahren, Guido van Langenhove zufolge, nur ab und zu ein wenig Zufluss: 1989 und zwischen 1999 bis 2001 sowie 2003 durch den Chobefluss. Während der großen Fluten im Jahre 2004 floss erstmals wieder Wasser durch den Bukalo-Kanal vom Sambesifluss in den See, aber als Hauptzufluss erreichte den Liambesi-See das Wasser des Chobeflusses. Für eine längere Zeitspanne war wieder einmal Wasser in dem einstigen Binnensee.

Es wird vermutet, dass auch in diesem Jahr Wasser aus verschiedenen Flüssen den See in einigen Wochen erreichen wird.

Guido van Langenhove zufolge würden Bemühungen den See trocken zu halten, um das Land für den Ackerbau zu nutzen, erfolglos, da das Terrain ein solches Unterfangen vereiteln würde. Die immer wieder auftretenden Fluten des Sambesiflusses, wie es im Augenblick der Fall ist, würden jederzeit über die Flutflächen den See erreichen können. Aussichtslos sei auch die Idee den Bukalo-Kanal zu säubern und zu vertiefen, um den Liambesi-See aufzufüllen, da es die Geländebeschaffenheit nicht zulassen würde. Aussicht auf Erfolg würden möglicherweise Flutschleusen bei Ngoma haben, da dann die Fluten des Chobeflusses in Richtung See kontrolliert werden könnten. Der Chobefluss fließt in beide Richtungen: wenn der Sambesifluss sehr viel Wasser führt, drückt dieser in den Chobe und dessen Wasserlauf ändert die Richtung und fließt nach Westen. Normalerweise fließt das Wasser des Chobe nach Osten in den mächtigen Sambesi. Mit Flutschleusen könnte mehr Wasser in dem Chobefluss für längere Zeit gehalten werden und in trockneren Jahren genutzt werden, meint van Langenhove.

Nachdem der Liambesi-See Mitte der 80er Jahre ausgetrocknet war, siedelten sich zahlreiche Menschen in dem Gelände an und bestellten dort auf dem fruchtbaren Boden Felder. 2004 wurde viele dieser Felder und Anwesen überflutet. In diesem Jahr könnte dies wieder der Fall sein und es könnten weit mehr Personen betroffen sein, da vermutet wird, dass eine größere Wassermenge den Liambesi-See erreichen wird.

Am 25. Februar wurde bei Katima Mulilo eine Wassertiefe des Sambesiflusses von 6,87 m gemessen. Einen Tag später lag der Pegel bei 6,92. Der Wasserstand des Kwandoflusses bei Kongola erreichte am Sonntag und Montag 2,89 m und der Okavangofluss bei Rundu am Sonntag 4,22 m und sank am folgenden Tag auf 4,21 m.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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