Zufrieden mit Namibia-Besuch
Zum Abschluss einer Jounalistenreise durch Namibia zeigte sich Klaus Hess, Präsident der Deutsch-Namibischen Gesellschaft (DNG), hoch zufrieden. "Der Zweck ist voll erfüllt", sagte er während eines Empfangs beim Deutschen Botschafter am Montagabend gegenüber der AZ.
Von Stefan Fischer
Windhoek - Der Präsident und Verleger (Klaus Hess Verlag, Göttingen) erklärte weiter: "Wir haben viel gesehen und interessante Gespräche geführt. Ich habe den Eindruck, dass die Reise bei den Journalisten, die das erste Mal in diesem Land waren, für ein realistisches und differenziertes Bild von Namibia gesorgt hat."
Die DNG hatte die zwölftägige Tour zusammen mit der Deutschen Afrika Stiftung und der Journalistenvereinigung Connecting World organisiert, um zehn Rundfunk- und Zeitungsredakteuren aus Deutschland das Land näher zu bringen und somit Vorurteile abzubauen. Hintergrund ist nach Angaben des DNG-Präsidenten die "oberflächlich und pauschal" wirkende Berichterstattung vieler deutscher Medien, die Namibia stets mit Simbabwe gleichsetzen würden.
Auf ihrer Tour durch das Land hat sich die Gruppe u.a. über Landnutzung, Politik, HIV/Aids und Bevölkerung informiert. Auch das Thema Landreform kam zur Sprache. "Die kommerziellen Farmer, mit denen wir gesprochen haben, denken insgesamt positiv, aber ökonomisch gesehen sind sie sehr vorsichtig", beschreibt Hess seinen Eindruck. In diesem Zusammenhang verwies er auf ein konstruktives Treffen mit dem Swapo-Abgeordneten Ben Amathila. "Er hat beim Landreform-Thema auf den politischen Druck hingewiesen, aber auch betont, dass Namibia einen eigenen Weg gehen will und sich keine Verhältnisse wie in Simbabwe wünscht", so Hess.
Auch der Geschäftsführer der Deutschen Afrika Stiftung, Jürgen Langen, bewertet die Reise rückblickend positiv. "Sehr interessant war der Besuch im Norden (Ondangwa, Oshakati, Oshikango). Ich war überrascht, wie weit die Entwicklung gekommen und welche Infrastruktur vorhanden ist. Auch die Stadtverwaltungen funktionieren auf sehr hohem Niveau", so Langen. Der Namibia-Kenner zeigte sich sehr erfreut über die Gespräche mit kommerziellen Farmern. "Die meisten haben eine positive Einstellung, manche von ihnen sind sogar der Zeit voraus. Ein gutes Beispiel ist das Integrationsmodell mit den Mitarbeitern auf der Farm Krumhuk", lobte Langen.
Zur härteren Gangart in der Landreform äußerte sich der Stiftungs-Geschäftsführer wie folgt: "Die Landreform ist notwendig. Ich halte das Prinzip ,willing buyer - willing seller' für die richtige Grundlage. Wichtig ist aber auch, dass die neu angesiedelten Farmer mit der richtigen Ausbildung begleitet werden", so Langen. Und weiter: "Wenn es zu Farmenteignungen kommt, sollte die Regierung aber die entsprechenden Kriterien bekannt geben. Weil dies nicht geschehen ist, herrscht große Unsicherheit und die Investitionen gehen zurück - das ist eine gefährliche Tendenz." Insgesamt bezeichnet er die Situation des Landes als stabil.
Die Deutsche Afrika Stiftung hat rund 100 Mitglieder, darunter vor allem ehemalige und aktive Bundestagsabgeordnete, Diplomaten und Journalisten. Für die Reise haben die Teilnehmer nach Angaben von Hess selbst gezahlt, unterstützt wurden die Organisatoren jedoch von Air Namibia und dem Namibia Tourismusrat.
Von Stefan Fischer
Windhoek - Der Präsident und Verleger (Klaus Hess Verlag, Göttingen) erklärte weiter: "Wir haben viel gesehen und interessante Gespräche geführt. Ich habe den Eindruck, dass die Reise bei den Journalisten, die das erste Mal in diesem Land waren, für ein realistisches und differenziertes Bild von Namibia gesorgt hat."
Die DNG hatte die zwölftägige Tour zusammen mit der Deutschen Afrika Stiftung und der Journalistenvereinigung Connecting World organisiert, um zehn Rundfunk- und Zeitungsredakteuren aus Deutschland das Land näher zu bringen und somit Vorurteile abzubauen. Hintergrund ist nach Angaben des DNG-Präsidenten die "oberflächlich und pauschal" wirkende Berichterstattung vieler deutscher Medien, die Namibia stets mit Simbabwe gleichsetzen würden.
Auf ihrer Tour durch das Land hat sich die Gruppe u.a. über Landnutzung, Politik, HIV/Aids und Bevölkerung informiert. Auch das Thema Landreform kam zur Sprache. "Die kommerziellen Farmer, mit denen wir gesprochen haben, denken insgesamt positiv, aber ökonomisch gesehen sind sie sehr vorsichtig", beschreibt Hess seinen Eindruck. In diesem Zusammenhang verwies er auf ein konstruktives Treffen mit dem Swapo-Abgeordneten Ben Amathila. "Er hat beim Landreform-Thema auf den politischen Druck hingewiesen, aber auch betont, dass Namibia einen eigenen Weg gehen will und sich keine Verhältnisse wie in Simbabwe wünscht", so Hess.
Auch der Geschäftsführer der Deutschen Afrika Stiftung, Jürgen Langen, bewertet die Reise rückblickend positiv. "Sehr interessant war der Besuch im Norden (Ondangwa, Oshakati, Oshikango). Ich war überrascht, wie weit die Entwicklung gekommen und welche Infrastruktur vorhanden ist. Auch die Stadtverwaltungen funktionieren auf sehr hohem Niveau", so Langen. Der Namibia-Kenner zeigte sich sehr erfreut über die Gespräche mit kommerziellen Farmern. "Die meisten haben eine positive Einstellung, manche von ihnen sind sogar der Zeit voraus. Ein gutes Beispiel ist das Integrationsmodell mit den Mitarbeitern auf der Farm Krumhuk", lobte Langen.
Zur härteren Gangart in der Landreform äußerte sich der Stiftungs-Geschäftsführer wie folgt: "Die Landreform ist notwendig. Ich halte das Prinzip ,willing buyer - willing seller' für die richtige Grundlage. Wichtig ist aber auch, dass die neu angesiedelten Farmer mit der richtigen Ausbildung begleitet werden", so Langen. Und weiter: "Wenn es zu Farmenteignungen kommt, sollte die Regierung aber die entsprechenden Kriterien bekannt geben. Weil dies nicht geschehen ist, herrscht große Unsicherheit und die Investitionen gehen zurück - das ist eine gefährliche Tendenz." Insgesamt bezeichnet er die Situation des Landes als stabil.
Die Deutsche Afrika Stiftung hat rund 100 Mitglieder, darunter vor allem ehemalige und aktive Bundestagsabgeordnete, Diplomaten und Journalisten. Für die Reise haben die Teilnehmer nach Angaben von Hess selbst gezahlt, unterstützt wurden die Organisatoren jedoch von Air Namibia und dem Namibia Tourismusrat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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