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Zukunft bedenken

Swakopmund - Jerry Ekandjo, Minister für Regional- und Lokalverwaltung, Wohnungsbau und ländliche Entwicklung, hat dieser Tage in Swakopmund bei der dreitägigen Städteplanungskonferenz die Obrigkeit für Planungsberatung (Namibia Planning Advisory Board, NAMPAB) schwer gerügt. NAMPAB zog den Zorn des Ministers auf sich, da viele ihrer Sitzungen wegen mangelnder Anwesenheit der Abgeordneten abgesagt werden müssen. "Es ist unzumutbar, dass solch eine Organisation nicht ihr volles Engagement dem Aufbau dieses Landes widmet", bemerkte Ekandjo streng.

Die Konferenz war einberufen worden, um zwei veraltete Gesetze aus den Jahren 1954 und 1963 zu überarbeiten und so die Entwicklung namibischer Städte zu beschleunigen und zu verbessern. Ekandjo nannte die Konferenz zur Gesetzesänderung längst überfällig, da die noch aktuellen Verordnungen völlig veraltet seien und sich nicht den demokratischen Prinzipien Namibias fügten. Er forderte deshalb, dass diese Gesetze durch neuere und modernere Gesetzentwürfe ersetzt und dem Parlament vorgelegt werden sollen.

Zwecks Ankurbelung der Konzeption schlug der Minister zudem vor, die Lokalbehörde und NAMPAB zu vereinen. Des Weiteren möchte er die administrative Aufgaben dezentralisieren und sie den Regional- und Lokalverwaltungen überlassen.

Laut Ekandjo gebe es mehrere Tatsachen, die der Regierung Sorgen in Bezug auf die Städteplanung bereiten. Die Grundstücke, die zur Entwicklung freigegeben werden, seien zu klein. Zudem mangele es an öffentlichen Plätzen und Erholungsorten; außerdem fehle die Richtlinie für progressive Städteentwicklung. "Bei Neuentwicklungen von Stadtteilen muss an Kliniken, Polizeistationen, Schulen, öffentliche Plätze und Einkaufszentren gedacht werden, die für alle Bewohner problemlos zu erreichen sind", sagte er. Diese Bedenken sollen nun durch die neue Gesetzgebung beseitigt werden, damit die Städteplanung besser durchdacht werden könne.

Stadtplaner und Ingenieure seien weiter aufgefordert, Städte zukunftsorientierter zu entwerfen. Dem Minister nach seien Straßen zu eng, während Grundstücke viel zu schmal vermessen würden. "Wir haben so viel Platz, warum nutzen wir ihn nicht?", fragte der Minister. "Wir bauen zu eng."

Er erwähnte ebenfalls die Verkehrssituationen, vor allem in Großstädten. "Es wird höchste Zeit, dass unsere Ingenieure an einen Kreisverkehr denken und unsere Fernstraßen mindestens dreispurig werden, damit der Verkehr besser fließen kann." Auch an Fahrradwege sollte in allen Städten und Ortschaften gedacht werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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