Zukunft sichern

Windhoek - Die Industrie- und Handelskammer NCCI hat gefordert, dass Oranjemund so schnell wie möglich als Stadt proklamiert werden soll, um die Ortschaft vom Bergbau unabhängig zu machen.

Dem Geschäftsführer der NCCI, Tarah Shaanika, zufolge schrecke die Tatsache, dass Oranjemund nicht proklamiert ist, viele Investoren außerhalb des Bergbaus ab. Die Zukunft von Oranjemund könne nur durch diversifizierte Investitionen langfristig gesichert werden, denn die Diamantbestände, von denen der Ort existiert, werden irgendwann ausgebeutet sein. "Niemand kann garantieren, dass hier auch in Zukunft noch Diamanten geschürft werden. Wir müssen uns davor hüten, dass in zehn bis zwanzig Jahren ein neues Kolmanskuppe entsteht", so Shaanika mit Verweis auf die "Geisterstadt" in der Nähe von Lüderitzbucht.


Die Diamantgesellschaft Namdeb beschäftigt in Oranjemund rund 3500 Arbeitnehmer. In der Ortschaft, deren Zugang von Namdeb streng reguliert wird, leben rund 10000 Menschen.


Shaanika sprach anlässlich der Gründung einer Zweigstelle der NCCI in Oranjemund. Diese Zweigstelle soll vor allem die Entwicklung der Privatwirtschaft in der Ortschaft vorantreiben und sich für die Entwicklung der Infrastruktur im äußersten Süden des Landes einsetzen. So soll unter anderm daran gearbeitet werden, dass die Verbindungsstraße zwischen Aus, Rosh Pinah und Oranjemund als wichtige Versorgungsroute geteert wird. Bislang beziehen die Bürger der Minenortschaft ihre Verbrauchsgüter fast ausschließlich aus Südafrika.