Zum Weltpressetag just schwänzen
Namibia und insbesondere die Hauptstadt erhalten in diesen Tagen stief Glanz, Beachtung und sogar biekie Ansehen. Der diesjährige Weltpressetag samt dem 30-jährigen Jubiläum der Windhoeker Pressedeklaration von 1991 werden hierzulande gefeiert - mit globaler Beteiligung. Wir bitten um Pardon, der Satz mit geschwollener Brust wird amper zu lang. Hinzu kommt, dass unser Land der Braven und Bravourösen seit einigen Jahren auf der internationalen Skala der Presse- und Meinungsfreiheit auf dem Kontinent Afrika nach wie vor den ersten Platz einnimmt.
Unsere Politiker an den Schalthebeln des Staates sind auf dieses Prädikat der Reporter ohne Grenzen auch wüst stolz: das Land der Bravourösen in Afrika auf Platz 1, weltweit Platz 24 direkt vor Australien! An zweiter Stelle bei uns in Afrika kommen die Kap-Verden ( weltweit 27) und die Kaprepublik auf Platz drei (weltweit 32). Die ersten drei Plätze global nehmen die Skandinavier ein mit Dänemarkt gleich auf Platz 4. Deutschland steht auf Rang 13.
Wenn Du unsere Staatsmänner hörst, wie die sich sich im Glanz des ersten Medienplatzes in Afrika aalen, musste net nich vergessen, wen unsere Regierungsführer auf der politischen Solidarebene zu ihren intimsten internationalen Politfreunden zählen: nämlich zwei Länder unter den vier Schlusslichtern der Medienskala: Nord-Korea (179) und China (177). Nur ein Land unter den Schlusslichtern is noch brutaler als diese Nam-Freunde: Eritrea. Die namibische Partei mit dem Kolonialkürzel SWA, die sich für die Größte aller Zeiten hält, fühlt sich bei der „hand-om-die-nek und hand-om-die-blaas“-Beziehung zu den zwei autoritären Staaten ausdrücklich und solidarisch wohl. Auf der Medienskala is das nochall `n muhrscher Spagat.
Domino der Radio- & Fernsehfritzen
Derweil Ovenduka und damit ganz Namibia für ein paar Stunden im internationalen Rampenlicht glänzt – 30 Jahre Windhoeker Pressedeklaration und Weltpressetag – spielen die Enn-Bie-ßie Fernseh- und Radiofritzen Domino. Die schwänzen. Tote Hose im NBC-Radiofunk sowohl im Otji-Ingirisa-Sender als auch bei den knapp zehn Sprachprogrammen von Afrikaans über Otjindoitjie-Funkhaus bis Silozi als auch auf der Mattscheibe des Pantoffelkinos. Die streiken und schwänzen mos um höheres Gehalt und fordern erhiähte Transport- und Wohnungszulagen in einer Zeit, da der Staat eigentlich pleite is, und die Enn-Bie-ßie eben harte 60% weniger Subvention – früher hieß das Sübsidie – erhalten hat.
Jesslaik, da haste´s wieder. Die Gewerkschaften – hier isses die neue NAMPU: Namibia Media Professionals Union – kapieren net nich, wie Wirtschaft und Haushalt jobben. Zum Glück sind da paar Schreiberline und Radio-Fritzen, die so biekie von Ursache und Wirkung verstehen. Den meisten musste aber zuerst beibringen: „Wo nix is, hat der Kaiser das Recht verloren.“ Der Vize-Vorsitzende vom NBC-Vorstand, Tim Ekandjo, hat den Unterhändlern der Gewerkschaft reinen Wein eingegossen: „Du kannst keine Gelder in eine Gehaltserhöhung stecken, wenn Du die Gehälter gar nich mehr zahlen kannst.“ Denn die Kürzung der staatlichen Subvention um rund 60 Prozent bedeutet, dass das Management etwa 50 % des Personals auf die Straße schicken muss, wenn hier nich vor Torschluss ein Rettungspaket kommt. Das heißt, die Regierung muss wie früher bei Air Namibia erneut pumpen, um ein unrentables Unternehmen durchzufüttern. Jong, die Streikführer kriegen das net nich in ihren Deez, dass Du an Wolkenkuckucksheim glaubst, wenn Du meinst, die Betriebskasse hätte `nen doppelten Boden? In vielen privaten Betrieben verkraften die Angestellten Gehaltskürzungen, um durch die bleddy Corona-Talsohle zu kommen. Und die Enn-Bie-ßie-Fritzen und Memes?
Omupräsidente Geingob hat im vergangenen Jahr bei Beginn der Corona-Kündigungen das Vorbild eines Unternehmens hervorgehoben, wo die Belegschaft vor der Kündigung der Hälfte des Personals stand. Die tüchtigen Leut ham aber beschlossen, mit der Hälfte des Gehalts nach Hause zu gehen, damit kein Kollege seine Stelle verliert. Solidarischer Schulterschluss – das is unter egoistischen Gewerkschaftern und ansonsten in der namibischen Gesellschaft mos `n Fremdwort.
Dennoch sollten wir den Weltpresssetag und das Jubiläum der Windhoeker Deklaration zünftig feiern.
Unsere Politiker an den Schalthebeln des Staates sind auf dieses Prädikat der Reporter ohne Grenzen auch wüst stolz: das Land der Bravourösen in Afrika auf Platz 1, weltweit Platz 24 direkt vor Australien! An zweiter Stelle bei uns in Afrika kommen die Kap-Verden ( weltweit 27) und die Kaprepublik auf Platz drei (weltweit 32). Die ersten drei Plätze global nehmen die Skandinavier ein mit Dänemarkt gleich auf Platz 4. Deutschland steht auf Rang 13.
Wenn Du unsere Staatsmänner hörst, wie die sich sich im Glanz des ersten Medienplatzes in Afrika aalen, musste net nich vergessen, wen unsere Regierungsführer auf der politischen Solidarebene zu ihren intimsten internationalen Politfreunden zählen: nämlich zwei Länder unter den vier Schlusslichtern der Medienskala: Nord-Korea (179) und China (177). Nur ein Land unter den Schlusslichtern is noch brutaler als diese Nam-Freunde: Eritrea. Die namibische Partei mit dem Kolonialkürzel SWA, die sich für die Größte aller Zeiten hält, fühlt sich bei der „hand-om-die-nek und hand-om-die-blaas“-Beziehung zu den zwei autoritären Staaten ausdrücklich und solidarisch wohl. Auf der Medienskala is das nochall `n muhrscher Spagat.
Domino der Radio- & Fernsehfritzen
Derweil Ovenduka und damit ganz Namibia für ein paar Stunden im internationalen Rampenlicht glänzt – 30 Jahre Windhoeker Pressedeklaration und Weltpressetag – spielen die Enn-Bie-ßie Fernseh- und Radiofritzen Domino. Die schwänzen. Tote Hose im NBC-Radiofunk sowohl im Otji-Ingirisa-Sender als auch bei den knapp zehn Sprachprogrammen von Afrikaans über Otjindoitjie-Funkhaus bis Silozi als auch auf der Mattscheibe des Pantoffelkinos. Die streiken und schwänzen mos um höheres Gehalt und fordern erhiähte Transport- und Wohnungszulagen in einer Zeit, da der Staat eigentlich pleite is, und die Enn-Bie-ßie eben harte 60% weniger Subvention – früher hieß das Sübsidie – erhalten hat.
Jesslaik, da haste´s wieder. Die Gewerkschaften – hier isses die neue NAMPU: Namibia Media Professionals Union – kapieren net nich, wie Wirtschaft und Haushalt jobben. Zum Glück sind da paar Schreiberline und Radio-Fritzen, die so biekie von Ursache und Wirkung verstehen. Den meisten musste aber zuerst beibringen: „Wo nix is, hat der Kaiser das Recht verloren.“ Der Vize-Vorsitzende vom NBC-Vorstand, Tim Ekandjo, hat den Unterhändlern der Gewerkschaft reinen Wein eingegossen: „Du kannst keine Gelder in eine Gehaltserhöhung stecken, wenn Du die Gehälter gar nich mehr zahlen kannst.“ Denn die Kürzung der staatlichen Subvention um rund 60 Prozent bedeutet, dass das Management etwa 50 % des Personals auf die Straße schicken muss, wenn hier nich vor Torschluss ein Rettungspaket kommt. Das heißt, die Regierung muss wie früher bei Air Namibia erneut pumpen, um ein unrentables Unternehmen durchzufüttern. Jong, die Streikführer kriegen das net nich in ihren Deez, dass Du an Wolkenkuckucksheim glaubst, wenn Du meinst, die Betriebskasse hätte `nen doppelten Boden? In vielen privaten Betrieben verkraften die Angestellten Gehaltskürzungen, um durch die bleddy Corona-Talsohle zu kommen. Und die Enn-Bie-ßie-Fritzen und Memes?
Omupräsidente Geingob hat im vergangenen Jahr bei Beginn der Corona-Kündigungen das Vorbild eines Unternehmens hervorgehoben, wo die Belegschaft vor der Kündigung der Hälfte des Personals stand. Die tüchtigen Leut ham aber beschlossen, mit der Hälfte des Gehalts nach Hause zu gehen, damit kein Kollege seine Stelle verliert. Solidarischer Schulterschluss – das is unter egoistischen Gewerkschaftern und ansonsten in der namibischen Gesellschaft mos `n Fremdwort.
Dennoch sollten wir den Weltpresssetag und das Jubiläum der Windhoeker Deklaration zünftig feiern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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