Zur Erinnerung: die "Reihe Südwester Texte"

Windhoek (ax) – Das Mauerblümchendasein soll ein Ende haben. Denn nach Ansicht von Buchautor Dr. Andreas Vogt gibt es zwar viele Publikationen über Namibia, aber die Auflagen seien meist klein und schnell vergriffen. Mit seiner „Reihe Südwester Texte“ will er sie vor dem Vergessen bewahren. Vogt hat einige der alten Schriften überarbeitet, mit Kommentaren sowie Bildern ergänzt und neu aufgelegt. Alle sind vor langer Zeit in Deutschland oder Namibia gedruckt worden, als es noch „Südwestafrika“ oder gar „Deutsch-Südwestafrika“ hieß. Ziel ist, sie im Kontext ihrer Zeit besser zu verstehen. Bisher erschienen: - Oberst Berthold Deimling: „Südwestafrika: Land und Leute – Unsere Kämpfe – Wert der Kolonie“. Deimling leitete zeitweilig die Südabteilung der Schutztruppe während des Nama-Aufstandes 1905-1907. Seine Schrift bietet ein Bild des Schutzgebiets um 1906. - Ludwig Conradt: „Deutsch-Südwestafrikanische Seufzer. Humoristisch-satyrische Gedichte eines einsamen Farmers“. Conradts (1853-1920) Gedichtband bietet ein Bild der Zeit. - Dr. Theodor Seitz: „Südafrika im Weltkriege“. Seitz war 1910-1915 der letzte Gouverneur Deutsch-Südwestafrikas. Seine Schrift erläutert die Gründe für den Zusammenbruch und analysiert die Politik der Südafrikanischen Union. - W. Bredow, Dr. H. Lotz & August Stauch: „Die deutschen Diamanten und ihre Gewinnung“. In dieser Schrift stellt sich die Diamantenindustrie zum Anlass der Landwirtschaftsausstellung 1914 vor. - Dr. Helmut Erbe: „Stacheldrahtreime“. Während des Zweiten Weltkriegs wurden deutschsprachige Südwester und Südafrikaner in Internierungslagern eingesperrt. Schriftliche Zeugnisse sind spärlich. Erbes Gedichte stammen aus dem Lager Andalusia. Die Bücher sind im Handel und nächste Woche auf der Tourismus-Messe erhältlich, auf der Andreas Vogt ausstellt (Kontakt: Tel. 081-2390259, E-Mail: [email protected]).