Zur Fußball-WM unter Strom
Windhoek - "Wir profitieren derzeit von der vorteilhaften Situation der Regenfälle in Angola", erklärte John Kaimu, Sprecher des Energieversorgers NamPower, am Freitag auf AZ-Nachfrage. Die Stromversorgung für Namibia sei also zunächst "sicher". Dies sorgt für Aufatmen bei dem staatlichen Unternehmen, das die Situation im ersten Halbjahr 2010 vor kurzem noch als "kritisch" bezeichnet hat. Hintergrund ist die Mitte des Jahres stattfindende Fußball-WM in Südafrika, durch die mit einem Rückgang des Stromimports aus dem Nachbarland gerechnet werden müsse. Bis Mai müssten deshalb alle nötigen Reparatur- und Wartungsarbeiten an der namibischen Versorgungsstruktur abgeschlossen sein, denn: "Es darf dann keinen Ausfall geben", sagte unlängst NamPower-Geschäftsführer Paulinus Shilamba.
Keine Einschränkungen gebe es indes beim Stromimport aus Simbabwe. Nach den Irritationen um die Einstellung der Lieferung zu Jahresbeginn erklärte Kaimu am Freitag: "Da ist nichts dran." NamPower habe bislang keine dementsprechende Information vom simbabwischen Versorger ZESA erhalten. Laut Kaimu gelte das Motto "business as usual". Im Gegenzug für eine Finanzspritze in Höhe von knapp 300 Mio. N$ für die Reparatur des Hwange-Kohlekraftwerks in Simbabwe hatte sich ZESA verpflichtet, Namibia fünf Jahre lang mit 150 Megawatt zu beliefern.
Mehrere Projekte zur Versorgungssicherheit würden in diesem Jahr fortgesetzt bzw. begonnen. So stehe die Strom-Superleitung Caprivi-Links nach Angaben von Shilamba kurz vor der Fertigstellung. Die Masten und Leitungen seien alle aufgebaut bzw. installiert, nun müssten noch die Umspannstationen in Gerus und Sambesi ans Netz gehen. Die Endfertigstellung ist für April vorgesehen.
Ungleich schwieriger gestalten sich die Pläne für den Neubau eines Kohlekraftwerks in Walvis Bay. Die Herausforderung ist technischer Natur: Es sei "schwierig, einen Platz nahe des Meeres" zu finden, so Shilamba, der auf Widerstand von Umweltorganisationen verwies. Nur eine Wasserkühlung garantiere aber eine höhere Effizienz des Kraftwerks, wogegen eine Luftkühlung nicht optimal sowie lange Leitungen vom Meer bis zum Kraftwerk sehr teuer sei, erklärte der NamPower-Chef. Man bleibe dazu im Gespräch mit den Interessenträgern, eine entsprechende Umweltstudie liege dem Umweltministerium vor.
Namibia wird dennoch mittelfristig auf Stromimporte angewiesen sein, da das Land derzeit nur rund 380 MW selbst produzieren kann. Der Spitzenverbrauch im Jahr 2009 lag bei 451 MW, für dieses Jahr wird ein Wachstum von vier Prozent prognostiziert.
Keine Einschränkungen gebe es indes beim Stromimport aus Simbabwe. Nach den Irritationen um die Einstellung der Lieferung zu Jahresbeginn erklärte Kaimu am Freitag: "Da ist nichts dran." NamPower habe bislang keine dementsprechende Information vom simbabwischen Versorger ZESA erhalten. Laut Kaimu gelte das Motto "business as usual". Im Gegenzug für eine Finanzspritze in Höhe von knapp 300 Mio. N$ für die Reparatur des Hwange-Kohlekraftwerks in Simbabwe hatte sich ZESA verpflichtet, Namibia fünf Jahre lang mit 150 Megawatt zu beliefern.
Mehrere Projekte zur Versorgungssicherheit würden in diesem Jahr fortgesetzt bzw. begonnen. So stehe die Strom-Superleitung Caprivi-Links nach Angaben von Shilamba kurz vor der Fertigstellung. Die Masten und Leitungen seien alle aufgebaut bzw. installiert, nun müssten noch die Umspannstationen in Gerus und Sambesi ans Netz gehen. Die Endfertigstellung ist für April vorgesehen.
Ungleich schwieriger gestalten sich die Pläne für den Neubau eines Kohlekraftwerks in Walvis Bay. Die Herausforderung ist technischer Natur: Es sei "schwierig, einen Platz nahe des Meeres" zu finden, so Shilamba, der auf Widerstand von Umweltorganisationen verwies. Nur eine Wasserkühlung garantiere aber eine höhere Effizienz des Kraftwerks, wogegen eine Luftkühlung nicht optimal sowie lange Leitungen vom Meer bis zum Kraftwerk sehr teuer sei, erklärte der NamPower-Chef. Man bleibe dazu im Gespräch mit den Interessenträgern, eine entsprechende Umweltstudie liege dem Umweltministerium vor.
Namibia wird dennoch mittelfristig auf Stromimporte angewiesen sein, da das Land derzeit nur rund 380 MW selbst produzieren kann. Der Spitzenverbrauch im Jahr 2009 lag bei 451 MW, für dieses Jahr wird ein Wachstum von vier Prozent prognostiziert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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