Zur Kirmes und zum Aids-Kampf
Der Diamantproduzent Namdeb erhebt den Anspruch, als erste Gesellschaft des Privatsektors die antiretrovirale HIV/Aids-Behandlung einzuführen. Zu diesem Anlass waren am letzten Samstag gleich zwei First Ladys nach Oranjemund angereist.
Oranjemund - Dr. Libertina Amathila, Ministerin für Gesundheit und Sozialfürsorge, und Inge Zaamwani, Chefin der Diamantgesellschaft Namdeb, traten beide als Festredner zu einem Kommunalfest in Oranjemund auf, das gleichzeitig der Kampagne gegen die HIV/Aids-Epidemie zu dienen hatte.
Amathila zeigte sich deutlich erfreut, dass Aids-Leidende von Oranjemund durch Vermittlung der Bergbaugesellschaft nun direkten Zugriff auf ein teures Medikament haben, das ihnen eine weitaus bessere Zukunftsperspektive gibt als ohnedem. Eingedenk der Notwendigkeit, dass das Medikament regelmäßig und kontinuierlich eingenommen werden muss, damit es effektiv wirken kann, sprach Amathila ernste Mahnungen aus, weil sie weiß, wie schnell das Durchhaltevermögen chronischer Patienten nachlassen kann. In Oranjemund können sich die Bürger auch kostenlos auf HIV/Aids untersuchen lassen.
Mit der Einführung des antiretroviralen Medikaments in Oranjemund verbindet Amathila bereits die Vorfreude, dass sie in Kürze in Oshikuku in der Region Omusati schon ein ähnliches Programm lancieren könne.
Inge Zaamwani freute sich zur Ankündigung der Aids-Medikamentenbehandlung darüber, dass die lange Anlaufzeit mit vielen Hindernissen endlich vorüber sei. Die medizinischen und juristischen Vorbereitungen haben etwa 14 Monate gedauert und seien recht schwierig gewesen. Jeder Namdeb-Angestellte und, falls erforderlich, auch seine Partnerin hat Anspruch auf diese Behandlung. "Für weitere (sexuelle) Partner, wenn ihr solche habt und sie Behandlung brauchen, müsst ihr aus eigener Tasche zahlen", kündigte Zaamwani an. Namdeb hat vorerst zwei Millionen Namibia-Dollar für das Programm bestimmt. In dem Rahmen warnte sie das große Publikum ferner vor den Folgen des derzeitig steigenden Wertes des Namibia-Dollar (SA Rand), woduch die Einnahmen aus dem Absatz namibischer Diamanten im Ausland schmerzliche Einbußen hinnehmen müssen.
Schließlich kam der Vertreter der nichtstaatlichen Organisation für Aids-Leidende "Lironga Eparu" (Rukwangali: überleben lernen), Conny Samaria, ans Wort: "Untersuchungen von Arbeitgebern in Namibia, Südafrika und Botswana haben gezeigt, dass ein koordiniertes Programm für die Angestellten viel effektiver ist, als gar nichts zu tun." Namdeb betreibt ein integriertes Aids-Programm und die Infizierung unter ihren Angestellten beläuft sich laut Aussagen von Amathila und der Gesellschaft selbst auf sieben Prozent; eine Ziffer, die im Vergleich zum Landesdurchschnitt als niedrig eingestuft wird. "Wir fliegen zum Mond und zurück, aber wir schaffen es kaum, die Straße zu überqueren, um unseren Leuten zu helfen", versuchte Samaria das Paradox der Moderne zu definieren.
Oranjemund - Dr. Libertina Amathila, Ministerin für Gesundheit und Sozialfürsorge, und Inge Zaamwani, Chefin der Diamantgesellschaft Namdeb, traten beide als Festredner zu einem Kommunalfest in Oranjemund auf, das gleichzeitig der Kampagne gegen die HIV/Aids-Epidemie zu dienen hatte.
Amathila zeigte sich deutlich erfreut, dass Aids-Leidende von Oranjemund durch Vermittlung der Bergbaugesellschaft nun direkten Zugriff auf ein teures Medikament haben, das ihnen eine weitaus bessere Zukunftsperspektive gibt als ohnedem. Eingedenk der Notwendigkeit, dass das Medikament regelmäßig und kontinuierlich eingenommen werden muss, damit es effektiv wirken kann, sprach Amathila ernste Mahnungen aus, weil sie weiß, wie schnell das Durchhaltevermögen chronischer Patienten nachlassen kann. In Oranjemund können sich die Bürger auch kostenlos auf HIV/Aids untersuchen lassen.
Mit der Einführung des antiretroviralen Medikaments in Oranjemund verbindet Amathila bereits die Vorfreude, dass sie in Kürze in Oshikuku in der Region Omusati schon ein ähnliches Programm lancieren könne.
Inge Zaamwani freute sich zur Ankündigung der Aids-Medikamentenbehandlung darüber, dass die lange Anlaufzeit mit vielen Hindernissen endlich vorüber sei. Die medizinischen und juristischen Vorbereitungen haben etwa 14 Monate gedauert und seien recht schwierig gewesen. Jeder Namdeb-Angestellte und, falls erforderlich, auch seine Partnerin hat Anspruch auf diese Behandlung. "Für weitere (sexuelle) Partner, wenn ihr solche habt und sie Behandlung brauchen, müsst ihr aus eigener Tasche zahlen", kündigte Zaamwani an. Namdeb hat vorerst zwei Millionen Namibia-Dollar für das Programm bestimmt. In dem Rahmen warnte sie das große Publikum ferner vor den Folgen des derzeitig steigenden Wertes des Namibia-Dollar (SA Rand), woduch die Einnahmen aus dem Absatz namibischer Diamanten im Ausland schmerzliche Einbußen hinnehmen müssen.
Schließlich kam der Vertreter der nichtstaatlichen Organisation für Aids-Leidende "Lironga Eparu" (Rukwangali: überleben lernen), Conny Samaria, ans Wort: "Untersuchungen von Arbeitgebern in Namibia, Südafrika und Botswana haben gezeigt, dass ein koordiniertes Programm für die Angestellten viel effektiver ist, als gar nichts zu tun." Namdeb betreibt ein integriertes Aids-Programm und die Infizierung unter ihren Angestellten beläuft sich laut Aussagen von Amathila und der Gesellschaft selbst auf sieben Prozent; eine Ziffer, die im Vergleich zum Landesdurchschnitt als niedrig eingestuft wird. "Wir fliegen zum Mond und zurück, aber wir schaffen es kaum, die Straße zu überqueren, um unseren Leuten zu helfen", versuchte Samaria das Paradox der Moderne zu definieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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