Zusammenhänge respektieren
Das Transportministerium, so sollte man annehmen, müsste im drängenden Wettlauf gegen den weiteren Zerfall der Bahnkörper und des Straßennetzes liegen. Die politischen Entscheidungsträger müssen dazu allerdings schlichte kausale Zusammenhänge erkennen und danach handeln, bevor sie Zukunftsmusik anstimmen und Teilaspekte als Planungserfolg feiern. Es sollte die Grundregel gelten: erst das bestehende Netz sanieren und modernisieren, bevor neue Strecken angelegt werden. Wiederholt preisen die Transportplaner und Minister der Regierung die vielversprechenden drei Transportkorridore an, die mit Walvis Bay als regionalem Ausgangspunkt und Hafen das Nachbarland Angola und die angrenzenden Binnenländer Sambia, Simbabwe und Botswana für jedermann gewinnbringend ins hiesige Transportnetz einbinden sollen. Gemeint sind der Kunene-Korridor, der Trans-Caprivi-Korridor und der Trans-Kalahari-Korridor.
Schon werden dazu exklusive Güterumschlagplätze in und um Walvis Bay für die Nachbarn eingerichtet. Das steigende Frachtvolumen verlangt den dringenden Ausbau des Hafens, damit die Landestelle am Atlantik wettbewerbsfähig bleibt.
Derweil die Hafenbehörde Namport und die Regierung gern Zukunftsmusik spielen und Luftschlösser bauen, haben sie die schlimmen Schwachstellen in dieser Rechnung zwar sporadisch angesprochen, aber es folgen keine Taten. Wenn die Eisenbahnstrecke von Walvis Bay nach Tsumeb nicht modernen Anforderungen entspricht, bleiben die nagelneuen Bahngleise zwischen Tsumeb und der angolanischen Grenze bei Oshikango nur von begrenztem Nutzen oder sie nutzen gar nichts, weil die alte Strecke derart marode ist, dass jeder Gütertransport zu einem Risiko wird, da der Bahnkörper Jahrzehnte lang keine Aufbesserung erhalten hat. Außerdem ist den Lokführern wegen des schwachen Zustands der Trassen und Gleise noch ein Niedrigst-Tempo vorgeschrieben, das die Bahn als Alternative zum (überlasteten) Fernstraßenverkehr noch unattraktiver macht.
Präsident Pohamba und sein Kabinett haben zwar das milliardenschwere Arbeitsbeschaffungsprogramm TIPEG angekündigt, aber sie laufen Gefahr, dass sie sich verzetteln, weil es derzeit noch dem Gießkannenprinzip ähnelt. Der geballte Anlauf zur völligen Sanierung der Bahnkörper Kranzberg/Tsumeb und Aus/Lüderitzbucht würde dem Land im derzeitigen Minenaufschwung und der Transportnachfrage tatsächlich langfristig voranhelfen.
Bei dem Arbeitsbeschaffungsprogramm, mit dem sich der Präsident ziert, darf es nicht wie bei den Bildungsausgaben bleiben, nämlich dass die Regierung mit viel Geld um sich wirft, was auf Papier zwar gut aussieht, aber nichts bedeutet, solange der messbare Erfolg ausbleibt.
Die SWAPO-Regierung und ihre Gönner müssen sich aus dem verbreiteten Neuerungssyndrom befreien und sich zuerst um die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur kümmern, bevor sie mit neuen Strecken prahlen.
Schon werden dazu exklusive Güterumschlagplätze in und um Walvis Bay für die Nachbarn eingerichtet. Das steigende Frachtvolumen verlangt den dringenden Ausbau des Hafens, damit die Landestelle am Atlantik wettbewerbsfähig bleibt.
Derweil die Hafenbehörde Namport und die Regierung gern Zukunftsmusik spielen und Luftschlösser bauen, haben sie die schlimmen Schwachstellen in dieser Rechnung zwar sporadisch angesprochen, aber es folgen keine Taten. Wenn die Eisenbahnstrecke von Walvis Bay nach Tsumeb nicht modernen Anforderungen entspricht, bleiben die nagelneuen Bahngleise zwischen Tsumeb und der angolanischen Grenze bei Oshikango nur von begrenztem Nutzen oder sie nutzen gar nichts, weil die alte Strecke derart marode ist, dass jeder Gütertransport zu einem Risiko wird, da der Bahnkörper Jahrzehnte lang keine Aufbesserung erhalten hat. Außerdem ist den Lokführern wegen des schwachen Zustands der Trassen und Gleise noch ein Niedrigst-Tempo vorgeschrieben, das die Bahn als Alternative zum (überlasteten) Fernstraßenverkehr noch unattraktiver macht.
Präsident Pohamba und sein Kabinett haben zwar das milliardenschwere Arbeitsbeschaffungsprogramm TIPEG angekündigt, aber sie laufen Gefahr, dass sie sich verzetteln, weil es derzeit noch dem Gießkannenprinzip ähnelt. Der geballte Anlauf zur völligen Sanierung der Bahnkörper Kranzberg/Tsumeb und Aus/Lüderitzbucht würde dem Land im derzeitigen Minenaufschwung und der Transportnachfrage tatsächlich langfristig voranhelfen.
Bei dem Arbeitsbeschaffungsprogramm, mit dem sich der Präsident ziert, darf es nicht wie bei den Bildungsausgaben bleiben, nämlich dass die Regierung mit viel Geld um sich wirft, was auf Papier zwar gut aussieht, aber nichts bedeutet, solange der messbare Erfolg ausbleibt.
Die SWAPO-Regierung und ihre Gönner müssen sich aus dem verbreiteten Neuerungssyndrom befreien und sich zuerst um die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur kümmern, bevor sie mit neuen Strecken prahlen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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