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Zwei Stadien kommen erneut unter der Lupe

Windhoek - Gerhard Kapl, FIFA-Inspektor aus Österreich, war am Mittwoch in Windhoek angekommen und trat am Donnerstag in Aktion. Das Sam-Nujoma-Stadion und das Independence-Stadion standen auf seinem Zettel zur Inspektion. Diese sollte nicht an die Öffentlichkeit dringen, weshalb der Namibische Fußballverband NFA erneut ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Presse versucht hat.

Die Vorzeichen waren alles andere als positiv und sind bekannt: Die vergangene Inspektion durch Bolaji Ojo-Oba, Generalsekretär des nigerianischen Fußballverbandes, hatte bereits großen Unmut in den Reihen der NFA verursacht, weil die Beurteilung der Stadien gar nicht im Sinne der Offiziellen des Verbandes war. "Schrecklich unter dem Standard", war das vernichtende Urteil von Ojo-Oba über die Sportstätten in Namibias Hauptstadt. Die Beurteilung durch Kapl wird nicht besser ausgefallen sein, auch wenn er sich dazu gestern nicht äußern wollte. Auf Anfrage der AZ sagte Kapl: "Die Statuten der FIFA erlauben mir nicht, auf Fragen von Journalisten zu antworten, bevor ich meinen Bericht nicht bei den Verantwortlichen vorgelegt habe." Aus zuverlässiger Quelle erfuhr die AZ jedoch, dass der Österreicher nicht wenige Beanstandungen hatte.

Im Independence-Stadion steht der Rasen im Mittelpunkt der Klagen. Aber wer kann schon erwarten, dass Rasen, der in den siebziger Jahren gepflanzt wurde, heute noch seinem vorgesehenen Zweck dienen soll? Die Sitze im Stadion, von denen viele aus der Verankerung gerissen sind, entsprechen auch nicht dem internationalen Standard. Des Weiteren erwartet der Fußball-Weltverband, dass alle Sitze in FIFA-Stadien durchnummeriert sind. Auch die Umkleidekabinen wurden vom FIFA-Inspektor bemängelt.

Wie so oft im namibischen Kontext muss gefragt werden, wo die Verantwortlichen Prioritäten setzen. Im Independence-Stadion wurde mit einem Aufwand von mehreren Millionen der VIP-Bereich renoviert, Minister und Offizielle können dort in gediegenem Ambiente die Spiele verfolgen, die auf unzureichendem Rasen stattfinden. Das alles ist kein Geheimnis, wer Sportveranstaltungen im Independence-Stadion besucht, kennt auch diese Mängel.

Die Beanstandungen im Sam-Nujoma-Stadion scheinen nicht so drastisch zu sein. Deshalb ist die FIFA auch bereit, Hand anzulegen und der NFA unter die Arme zu greifen. Ein künstlicher Rasen ist für das Stadion in Katutura geplant: Dort will die FIFA mehr als vier Millionen Namibia-Dollar investieren, um die Spielfläche zu verbessern. Die Tatsache, dass sich das Sam-Nujoma-Stadion im Eigentum der Stadt Windhoek befindet, ist ein ausschlaggebendes Argument für die FIFA, dort Geld reinzustecken. Das Independence-Stadion hingegen ist Eigentum der Regierung und dieser Umstand scheint den Fußball-Weltverband von einem finanziellen Engagement abzuhalten. Also wird die Regierung selber die Kosten für eine Renovierung übernehmen müssen, wenn sie den Standard im Independence-Stadion auf internationales Niveau heben möchte.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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