Zweierlei

Windhoek - Der Makana Trustfonds von 1996 zur Existenzhilfe für ehemalige politische Häftlinge von Robben Island vor der Bucht von Kapstadt hat Kontroversen hervorgerufen, die über die Swapo bis zur Swanu (South West Africa National Union) reichen.

Dr. Rihupisa Kandando, Nachfolger des Swanu-Führers Gerson Veii, erklärte gestern in einem Gespräch mit der AZ, dass die namibische Regierung unter Freiheitsveteranen Unterschiede treffe.


Kandando bezog sich auf den Protest des ehemaligen Häftlings von Robben Island, Toivo ya Toivo, heute namibischer Minister für Strafvollzug, dass die Südafrikaner bei der Entschädigung politischer Häftlinge die Namibier vernachlässigten. Der Swanu-Chef lobt Ya Toivo für seinen Protest, moniert aber, dass die namibische Regierung hiesige Altkämpfer nach ihrer politischen Ausrichtung belohne. Gerson Veii hat als erster namibischer politischer Häftling 1966 in Pretoria ein Jahr Einzelhaft abgesessen und war dann noch vier Jahre auf Robben Island gefangen. Ya Toivo, 16 Jahre auf der Insel gefangen, solle in Namibia durchführen, was er sich von den Südafrikanern wünscht, fordert Kandando.