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Zweifel am Gecko-Vorhaben
Zweifel am Gecko-Vorhaben

Zweifel am Gecko-Vorhaben

Swakopmund - Vor allem zum sogenannten Säurenebel sind die Fakten nicht eindeutig. Gecko-Geschäftsführer Philip Ellis hat anhand von Berichten von Spezialisten den Einfluss des Säurenebels auf die Umwelt rund um die Chemieanlage erklärt. In einem Radius von acht Kilometern um den Industriepark würde der Säuregehalt im Nebel bei 125 Mikrogramm pro Kubikmeter (ųg/m") liegen. Dies sei laut diesem Bericht im erlaubten Limit der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Allerdings habe die WHO diese Ziffer bereits im Jahr 2005 korrigiert. Lediglich 20 ųg/m" seien somit erlaubt. Gecko-Chef Philip Ellis sagte bei dem Treffen dazu, dass die Firma die WHO-Norm jetzt berücksichtigen werde und sich "ein neues Ziel beim Ausstoß von Schadstoffen" gesetzt habe. Obwohl der WHO-Bericht aus dem Jahr 2005 stammt, war diese Ziffer für Ellis neu, was viele Bewohner zweifeln lässt. Da sich der potenzielle Standort des Industrieparks bei Wlotzkasbaken sehr nah an der bewohnten Siedlung befinde, werde der Einfluss des Säurenebels dort stark spürbar sein. Dazu sagte Ellis lediglich: "Ja, die Anlage wird dort in der Tat sehr nahe stehen."

"Wie können wir den Zahlen und Statistiken der Gecko-Gruppe glauben, wenn bei den Fakten über den Einfluss des Säurenebels schon Unregelmäßigkeiten vorkommen?", fragte ein Bewohner. Seine Frage wurde - wie viele andere auch - durch Gecko kaum beantwortet.

"Wir haben nur ein Swakopmund. Swakopmund ist eine einzigartige Stadt. Und jetzt wollen Sie einen potenziellen Zerstörer vor unsere Haustür setzen", sagte ein anderer Bürger. Ellis erwiderte, dass es weniger umweltschädigend sei, wenn die Anlage nahe einer bestehenden Stadt errichtet werde. "Deshalb eignet sich der Standort bei Swakopmund", so Ellis. In diesem Zusammenhang fügte er hinzu, dass diese Entwicklung für Namibia von großer Wichtigkeit sei und zum Planziel Vision 2030 beitrage. Der Großteil der Bürger an dem Abend war der Meinung, dass Industrialisierung für Namibia wichtig, dennoch diese Entwicklung bei Swakopmund ungeeignet sei, weil der Tourismus für Swakopmund zu wichtig sei. Welchen Einfluss der Industriepark auf den Tourismus haben werde, ist unbekannt.

"Als damals die Idee des Dorob-Nationalparks durchdacht wurde, wollte man somit die 4x4- und Quadbikefahrer kontrollieren und die Umwelt erhalten. Wir wollten die sensiblen Gebiete schützen", sagte ein anderer Zuhörer. Und: "Doch schauen Sie, womit wir jetzt rechnen müssen." Auf diese Meinung antwortete Ellis: "Diese Industrieparks müssen am Küstenstreifen errichtet werden, da sie Wasser zur Kühlung benötigen und der Ausstoß von Schadstoffen ins Meer einfacher ist." Und: "Sollten wir einfach weggehen?", fragte er und sagte dann: "Leider ist dies keine Alternative. Es ist nicht so einfach."

Ein Bauunternehmer sieht die Situation anders. Er fragte Ellis, in welche Richtung sich Swakopmund künftig ausbreiten solle, da auf erstklassigem Entwicklungsareal nun ein Industriepark gebaut werden solle. "Dies ist leider die Realität von allen Entwicklungen", sagte Ellis dazu. Und: "Wenn wir diese Anlage nicht bauen, werden andere Unternehmen nach Namibia kommen und einen Industriepark bauen."

"Wir sind nicht emotional, wir sind nur besorgt", sagte ein anderer Bürger, der Ellis zugleich fragte, ob Ellis nach Errichtung der Anlage mit seiner Familie Urlaub in Swakopmund oder in Kapstadt machen werde. "Natürlich Swakopmund", antwortete Ellis.

Während die Gecko-Gruppe den Standort bei Düne 7 hauptsächlich aus finanziellen Gründen nicht favorisiert, sind Umweltschützer anderer Meinung. "Walvis Bay ist eine Industriestadt und solche Industrien sollten dort gebaut werden", sagte Rod Braby vom Küstenschutzprojekt Nacoma gestern der AZ.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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