Zweifel an Bildung

Windhoek - "Wenn von durchschnittlich 20000 namibischen Schüler jährlich nur rund 4000 die Aufnahme an den Hochschulen schaffen, ist da nicht etwas verkehrt mit unserem Bildungs- und Erziehungssystem?'', stellte Hadula Benhard gestern auf einer Podiumsdiskussion etwas verzweifelt in Frage.

Der 20-jährige Schüler aus der Oshikoto Region ist einer der 120 Zwölfklässler, die dieses Jahr beim University Centre of Namibia (Tucsin) ihr letztes Schuljahr absovieren werden. Gestern organisiserte das Bildungszentrum als Willkommensgruß eine Podiumsdiskussion zum Thema Demokratie und "Korruption in der Bildung''. Die Debattenführer waren Beate Sandelowski, ehemalige Direktorin von Tucsin, Adolf Denk vom Legal Assistance Center und Uahatjiri Ngaujake, Mitglied der Tucsin Alumni Association.


Etwas verschüchtert am Anfang, wagten sich die Schüler erst später mitzureden. Sie sprachen Probleme an, mit denen sie sich täglich konfrontiert sehen. So sind Lehrer, die Schülerinnen schwängern, Thema Nummer eins für sie. "Warum geht die Regierung nicht effektiver gegen solche Lehrer vor, die überhaupt ein sexuelles Verhältnis mit Schülern eingehen?'', wollte nicht nur die 17-jährige Nadia Hofnie aus der Khomas Region wissen. Pieter van Wyk würde gerne in Erfahrung bringen, warum der Unterrichstoff immer noch nicht eng an Namibia gebunden ist. "Ich finde es unheimlich schockierend, dass Schulen in den ländlichen Gebieten und Wohngebieten wie Katutura immer die niedrigsten Endjahresergebnisse aufweisen. Liegt es an den Lehrern oder ist etwa die ganze Schule dumm? Das Erziehungsministerium sollte diesen Aspekt einmal gründlich untersuchen'', schlägt die 19-jährige Emma Nafuka vor, da sie befürchtet, dass die Nation ansonsten "verdummen'' würde. Ndafediwa Joseph aus der Ohangwena Region zeigt sich besorgt darüber, dass er wie viele andere Schüler in ländlichen Gegenden, nicht mit Kindern von ranghohen Ministern die Schulbank drückt. "Die schaffen's ins Ausland und nach Cambridge zu kommen und Otto Normalbürger sitzt nach der Schule auf der Straße.'' Uahatjiri Ngauake stellt die Arbeit der so genannten Studentenführer, Jugendorganisationen und -verbände in Frage. "Was tun die Studentenführer eigentlich wirklich? Zweifeln diese denn bei den offentsichtlichen Problemen nicht das Erziehungssystem an? Sind sie wirkliche Mediatoren zwischen Erziehungsministerium und der Jugend? Man sieht diese Unionsführer nur ab und zu auf Versammlungen und Reisen. Die scheinen sich zu amüsieren und unser Geld zu verprassen. Ihre Rolle sollte neu definiert werden.'' Des Weiteren wies er daraufhin, dass der Spiegel zwei Seiten hat, und die Schüler lernen müssen, Verantwortung für Schuljahr und Noten zu tragen. Ben Amadhila, ehemaliger Informationsminister, unterstützte Ngauake in seinem Standpunkt. "Studenten sollten nie vergessen, dass es ihre Entscheidung war zu studieren. Du hast entschieden da zu sein wo du bist. Die Lehrer sind nur Wegbegleiter. Natürlich gibt es Auseinandersetzungen, jedoch gute Erziehung misst man an dem Grad der Diplomatie zur Problemlösung.'' Ferner forderte Amadhila die Studenten auf mehr Eigeninitiative zu ergreifen. Henriette Rispel, Direktorin von Tucsin, ermahnte mit Rückblick auf das Thema der Podiumsdiskussion die Schüler, dass Rechte auch mit Pflichten verbunden sind und die Jugendliche dies respektieren sollten.

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Allgemeine Zeitung 2024-09-28

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