Zweite Erhöhung in einem Jahr
Von Stefan Fischer
Windhoek
Im September 2015 habe NamWater den Preis für Wasserlieferung an die Stadt Windhoek um 15% erhöht. Dies wird in der Beschlussvorlage für den Haushalt 2016/17 in Erinnerung gerufen. Am 1. Mai sei der Preis für die Großkunden (darunter die Stadtverwaltungen) vom staatlichen Versorger erneut um 10% angehoben worden, was das Kabinett gebilligt habe. Diese Preiserhöhung werde nun an die Bürger weitergereicht. Damit nicht genug: Die Stadt schlägt nochmal 5% für „Bertriebskosten“ drauf, wie es in der Beschlussvorlage heißt.
„Die Wassersituation in der Hauptstadt bleibt kritisch“, heißt es im Haushaltsdokument. Matheus Amadhila, Vorsitzender des Managementkomitees, erklärte in seiner Rede vor dem Stadtrat, dass dafür nicht nur die Dürre, sondern auch der „steigende Bedarf für Wasser in der Stadt durch das Bevölkerungswachstum“ verantwortlich sei. Dieses Wachstum wurde von der Stadt in den Jahren 2015 und 2016 mit „jenseits von 6%“ angegeben, was eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren (jenseits von 4%) bedeutet.
Der aktuellen Situation ist auch geschuldet, dass die Stadt den Gürtel bei den Kapitalausgaben enger schnallt: So sind die Investitionen von 345 Mio. N$ im Vorjahr (geplant) auf 179,1 Mio. N$ in diesem Jahr geschrumpft. Die „grundlegenden Dienste für die Bürger“ müssten noch gewährleistet werden, begründete Stadtkämmerer George Esterhuizen.
Er führte auf AZ-Nachfrage aus, dass es noch rund 3800 Kunden im Stadtgebiet gebe, die mehr Wasser als normal verbrauchen würden. Die Grenze des Normalverbrauchs für einen Haushalt wurde vor kurzem von 50 auf 40 Kubikmeter pro Monat herabgesetzt; wer mehr verbraucht, zahlt den doppelten Preis. Laut Esterhuizen soll eine Arbeitsgruppe all diese Kunden hinsichtlich Verbrauchsverhalten sowie möglicher Lecks in Leitungen ansprechen. Es werde zudem eine Frist gesetzt, deren Verstreichen ohne Lösung zur Sperrung der Lieferung führe, so Esterhuizen, der klarstellte: „Wir wollen nicht, dass es zur Wasserrationierung kommt. Der beste Weg ist, den Verbrauch zu drosseln.“ Freya Lund von der Windhoeker Bürger- und Steuerzahlervereinigung WRRA gab indes zu bedenken, dass die Grenze von 40 Kubikmeter „ungerecht“ sei, weil die Zahl der im Haushalt lebenden Personen nicht berücksichtigt werde; ein Haushalt mit geringerem Verbrauch (z.B. durch weniger Personen) werde ihr zufolge nicht zum Sparen ermutigt.
Esterhuizen erklärte auf AZ-Nachfrage ebenfalls, dass die Stadtverwaltung die Bauaktivitäten in Windhoek genau beobachte. Baugenehmigungen würden beispielsweise nur dann erteilt, wenn sich in der Nähe der Baustelle ein Anschluss zur Entnahme von teils aufbereitetem Wasser befinde. Auch das Arbeitsministerium reiche inzwischen Baupläne für Regierungsvorhaben ein; dies sei früher nicht der Fall gewesen.
Windhoek
Im September 2015 habe NamWater den Preis für Wasserlieferung an die Stadt Windhoek um 15% erhöht. Dies wird in der Beschlussvorlage für den Haushalt 2016/17 in Erinnerung gerufen. Am 1. Mai sei der Preis für die Großkunden (darunter die Stadtverwaltungen) vom staatlichen Versorger erneut um 10% angehoben worden, was das Kabinett gebilligt habe. Diese Preiserhöhung werde nun an die Bürger weitergereicht. Damit nicht genug: Die Stadt schlägt nochmal 5% für „Bertriebskosten“ drauf, wie es in der Beschlussvorlage heißt.
„Die Wassersituation in der Hauptstadt bleibt kritisch“, heißt es im Haushaltsdokument. Matheus Amadhila, Vorsitzender des Managementkomitees, erklärte in seiner Rede vor dem Stadtrat, dass dafür nicht nur die Dürre, sondern auch der „steigende Bedarf für Wasser in der Stadt durch das Bevölkerungswachstum“ verantwortlich sei. Dieses Wachstum wurde von der Stadt in den Jahren 2015 und 2016 mit „jenseits von 6%“ angegeben, was eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren (jenseits von 4%) bedeutet.
Der aktuellen Situation ist auch geschuldet, dass die Stadt den Gürtel bei den Kapitalausgaben enger schnallt: So sind die Investitionen von 345 Mio. N$ im Vorjahr (geplant) auf 179,1 Mio. N$ in diesem Jahr geschrumpft. Die „grundlegenden Dienste für die Bürger“ müssten noch gewährleistet werden, begründete Stadtkämmerer George Esterhuizen.
Er führte auf AZ-Nachfrage aus, dass es noch rund 3800 Kunden im Stadtgebiet gebe, die mehr Wasser als normal verbrauchen würden. Die Grenze des Normalverbrauchs für einen Haushalt wurde vor kurzem von 50 auf 40 Kubikmeter pro Monat herabgesetzt; wer mehr verbraucht, zahlt den doppelten Preis. Laut Esterhuizen soll eine Arbeitsgruppe all diese Kunden hinsichtlich Verbrauchsverhalten sowie möglicher Lecks in Leitungen ansprechen. Es werde zudem eine Frist gesetzt, deren Verstreichen ohne Lösung zur Sperrung der Lieferung führe, so Esterhuizen, der klarstellte: „Wir wollen nicht, dass es zur Wasserrationierung kommt. Der beste Weg ist, den Verbrauch zu drosseln.“ Freya Lund von der Windhoeker Bürger- und Steuerzahlervereinigung WRRA gab indes zu bedenken, dass die Grenze von 40 Kubikmeter „ungerecht“ sei, weil die Zahl der im Haushalt lebenden Personen nicht berücksichtigt werde; ein Haushalt mit geringerem Verbrauch (z.B. durch weniger Personen) werde ihr zufolge nicht zum Sparen ermutigt.
Esterhuizen erklärte auf AZ-Nachfrage ebenfalls, dass die Stadtverwaltung die Bauaktivitäten in Windhoek genau beobachte. Baugenehmigungen würden beispielsweise nur dann erteilt, wenn sich in der Nähe der Baustelle ein Anschluss zur Entnahme von teils aufbereitetem Wasser befinde. Auch das Arbeitsministerium reiche inzwischen Baupläne für Regierungsvorhaben ein; dies sei früher nicht der Fall gewesen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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